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Kommentar: Der HSV präsentiert sich wie ein Karnevalsverein


Kommentar zum Chaos
Der HSV präsentiert sich wie ein Karnevalsverein

Von t-online
Aktualisiert am 10.02.2014Lesedauer: 2 Min.
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Wer nach dem erbärmlichen 0:3 gegen Hertha BSC geglaubt hatte, das Niveau der HSV-Elf könne nicht mehr unterboten werden, wurde schon am Sonntagabend eines Besseren belehrt. Nicht Kapitän Rafael van der Vaart und Kollegen standen da im Fokus sondern die elf Aufsichtsräte um ihren Vorsitzenden Jens Meier. Rund acht Stunden tagte das Gremium im feinen Hotel Grand Elysee, heraus kam trotz der vermutlich größten Krise in der Klubgeschichte rein gar nichts. Alles bleibt wie es ist, zumindest bis nach dem Abstiegsknaller am Wochenende in Braunschweig.

Für diese Entscheidung hätten die Aufsichtsräte im Stadion von den Fans ein gellendes Pfeifkonzert zu hören bekommen, wären beschimpft und beleidigt worden. So verschwanden die feinen Herren durch die Tiefgarage, die versammelte Presse schaute in die Röhre. Allein dieses Verhalten ist an Armseligkeit kaum zu überbieten.

Konzeptlos und schlecht zusammengesetzt

Noch viel schwerer wiegt allerdings die Inkompetenz der Kontrollinstanz, die an diesem Abend einmal mehr deutlich wurde. Dass Trainer Bert van Marwijk, Sportdirektor Oliver Kreuzer und Vorstandsboss Carl-Edgar Jarchow mit der Lage überfordert sind, weiß in Fußballdeutschland mittlerweile so ziemlich jeder.

Den HSV als Gegner nimmt niemand mehr wirklich ernst, zu schlecht ist die Truppe zusammengesetzt, zu konzeptlos ist ihre taktische Ausrichtung. Auch ein Sieg gegen noch schwächere Braunschweiger würde an dieser Einschätzung nichts ändern.

Magath ist gefährlich

Ein solcher Erfolg würde das Sinken des HSV-Schiffs nur verzögern, verhindert werden kann es nur durch einen sportlichen Kurswechsel. Im Aufsichtsrat konnte man sich trotz der zwingenden Notwendigkeit darauf noch nicht einigen. Was vermutlich auch an den fehlenden Alternativen lag.

Dass Felix Magath der einzige Name war, der als Retter ernsthaft diskutiert wurde, verdeutlicht die Unbeholfenheit der Funktionäre. Ihn als Heilsbringer zu sehen, ist zumindest gefährlich. Bei FC Schalke 04 und dem VfL Wolfsburg bauen sie noch immer die Altlasten ab, die unter Magath als Sportchef aufgetürmt wurden.

Alles wegen Kühne?

Dennoch wird der frühere HSV-Profi fast schon reflexartig als neuer starker Mann genannt, vermutlich auch, weil er von Milliardär und HSV-Fan Klaus-Michael Kühne favorisiert wird. Auf dessen finanzielle Unterstützung hoffen sie in der Hansestadt immer noch.

Wie man es dreht und wendet: Der Imageschaden für den HSV ist riesig, was auch die Aufsichtsräte zu verantworten haben. Auch wenn Hamburg so gar keine Narrenhochburg ist, so agiert das Gremium derzeit doch wie ein Elferrat zur Fasnacht.

Wie ein Karnevalsverein

Nicht auszuschließen, dass es in den Männer-Runden ähnlich launig zugeht, wie in den Prunksitzungen der Narren. Dass die Fans das alles gar nicht mehr lustig finden, haben sie am Samstag in beängstigendem Ausmaß verdeutlicht. Mit einem Karnevalsverein wollen sie nichts zu tun haben.

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