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FC Bayern: Boss Oliver Kahn rastet aus – und zeigt, was den Spielern fehlt


Wutausbruch des Klub-Bosses
Kahn zeigt, was den Bayern fehlt

MeinungEin Kommentar von Julian Buhl

Aktualisiert am 10.10.2022Lesedauer: 2 Min.
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Oliver Kahn am Samstag beim Topspiel auf der Tribüne des Signal Iduna Parks. Später sollte er sich noch gewaltig ärgern. (Quelle: IMAGO)

Nach dem späten Ausgleich des BVB zeigte sich Bayerns Ex-Torwart emotional wie zu besten Spielerzeiten. Seine Reaktion verdeutlicht, was dem FC Bayern derzeit abgeht.

Was dem FC Bayern derzeit fehlt? Das führte Oliver Kahn bei dem Vulkanausbruch seiner Emotionen, die er beim Ausgleichstreffer von Borussia Dortmund zum 2:2 auf der Tribüne durchlebte, allen Beobachtern vor Augen.

Kahn war schon als Spieler jemand, der ausnahmslos IMMER gewinnen wollte. Niederlagen schienen ihm dagegen förmlich Schmerzen zu bereiten – körperliche und seelische. Genau das strahlte der Torwart-Titan mit jeder Faser seines Körpers auch aus. Nun zeigte er erstmals öffentlich, dass dieses Feuer auch als vermeintlich besonnener Vorstandsboss weiterhin in ihm lodert.

Genau diese Wut, dieser Ärger, diese Enttäuschung über das Ausgleichstor in der fünften Minute der Nachspielzeit, dieses Um-keinen-Preis-verlieren-Wollen ist es, was der Münchner Mannschaft aktuell fehlt. Ja, es gibt im Team – etwa mit Joshua Kimmich – ähnlich vom Ehrgeiz getriebene Anführer. Die schaffen es aktuell aber nicht, ihren bedingungslosen Siegeswillen auf die Mitspieler zu übertragen.

Zumindest in der Bundesliga lässt Bayern den regelmäßig vermissen. Bereits vier Unentschieden bei gleich vielen Siegen sowie einer Niederlage belegen das. Zu oft schon reichte ihnen ihre vermeintliche Überlegenheit am Ende trotzdem nicht zum Sieg.

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Kahn: "Muss mich schon lange zurückerinnern"

"Da muss ich mich schon lange zurückerinnern, um mich an so eine Saison erinnern zu können", sagte Kahn.

"Das ist eigentlich nicht Bayern-like", befand Ehrenpräsident Uli Hoeneß, nachdem eine 2:0-Führung noch verspielt wurde. Was ihm fehlte? "Mia san Mia. Einfach großes Selbstvertrauen und den anderen sagen: Jetzt kommt's mal schön und dann haut man ihnen das dritte rein."

Dieses Selbstverständnis ist den Bayern momentan aber abhandengekommen. Stattdessen gilt aktuell eher: Mia san verwundbar, verunsichert und schlagbar. Ob das auch für den Kampf um die Meisterschaft gilt, bleibt abzuwarten. Die Bayern leisten sich zwar so viele Patzer wie seit Jahren nicht mehr. Ihre Konkurrenten können die aber nicht ausnutzen, weil sie mit noch viel größeren eigenen Problemen zu kämpfen haben. Mit dem BVB ist der Hauptkonkurrent nun immerhin noch punktgleich.

Lewandowski fehlt – nicht nur wegen seiner Tore

Die Schwächen, die Bayern aktuell zeigt, sind zweifellos auch auf den im Sommer erfolgten Abschied von Robert Lewandowski zurückzuführen. Während die Vereinsverantwortlichen bislang noch versuchen, das Thema kleinzureden, eröffnete Hoeneß die Stürmerdebatte unumwunden. Und er hat recht: Lewandowski fehlt den Bayern! Dabei sind es aber nicht in erster Linie dessen Tore, die dem Rekordmeister derzeit am meisten abgehen, sondern vor allem dessen Gier und Erfolgsbesessenheit.

Obwohl Lewandowski in der vergangenen Saison 50 Pflichtspieltreffer erzielte, beklagte er sich beispielsweise trotzdem noch über zu wenige Zuspiele und Flanken. Der zweimalige Fifa-Weltfußballer will eben immer noch mehr. Und immer weiter.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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