FC Bayern: Transferbudget mit Harry Kane und Min-jae Kim erschöpft?

Der FC Bayern ist auf dem Transfermarkt aktiv, arbeitet an den Neuzugängen drei und vier für diesen Sommer. Doch wie viel Geld bleibt danach übrig?

Zwei Positionen machte das "Transfer-Team" des FC Bayern um Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und Trainer Thomas Tuchel für sich aus, auf die Neuzugänge kommen sollten: Sturm und defensives Mittelfeld. Dafür sollen laut der "Sport Bild" rund 150 Millionen Euro an Transferbudget eingeplant gewesen sein.

Ein großer Teil des Geldes fließt wohl in den Sturm. Harry Kane soll von Tottenham Hotspur kommen. Laut übereinstimmenden Medienberichten sind sich der Spieler und der FC Bayern bereits einig. Die Klubs liegen in ihren Gedanken hingegen noch weit auseinander. Tottenham wünscht sich wohl 100 Millionen Euro, das erste Angebot der Bayern lag einer Meldung von "The Athletic" zufolge aber bei rund 70 Millionen Euro.

Die "Bild" meldet, dass der deutsche Meister überzeugt davon sei, dass man sich unterhalb der 100 Millionen Euro einigen werde. Wahrscheinlich im Bereich von 90 bis 100 Millionen Euro. Dabei könnten auch Bonuszahlungen eine Rolle spielen.

Wechselwillige Verteidiger

Kane ist aber nicht der einzige Spieler, bei dem sich die Bayern Hoffnung bezüglich eines zeitnahen Transfers machen. Noch weiter fortgeschritten sind die Planungen bei Min-jae Kim. Der südkoreanische Innenverteidiger ist sich mit dem Klub einig, die Ausstiegsklausel soll in wenigen Tagen gezogen werden. An den SSC Neapel muss der FC Bayern dann rund 50 Millionen Euro zahlen.

Das genannte Transferbudget wäre damit nahezu erschöpft. Auch, weil mit Konrad Laimer und Raphaël Guerreiro zwei weitere Neuzugänge zwar ablösefrei kamen, aber durch ihre Gehälter und Handgelder dennoch die Gesamtsumme erhöhen.

Bleibt also kein Budget mehr für andere Spieler? Wohl kaum. Denn mit einem Kim-Transfer hatte bis vor wenigen Wochen kaum jemand gerechnet. Das Abwehrzentrum war eigentlich keine Baustelle der Bayern. Mit Matthijs de Ligt, Dayot Upamecano, Lucas Hernández und Benjamin Pavard hatten die Münchner vier gute Spieler im Kader. Jedoch will Hernández den Verein in Richtung Paris verlassen, Pavard hat seinen Wechselwunsch ebenfalls mitgeteilt. Da die Verträge der beiden Franzosen nur noch bis 2024 laufen, steht der FC Bayern unter Druck. Nur ein sofortiger Transfer würde viel Geld in die Kassen spülen.

Für Hernández sind rund 40 Millionen Euro im Gespräch, für Pavard 30. Zudem liegt nach der Rückkehr von Manuel Neuer die Zukunft der Torhüter Yann Sommer und Alexander Nübel nicht mehr in München. Nübels Berater Stefan Backs sagte t-online: "Wir haben immer gesagt, dass es keinen Sinn für Alex ergibt, zu Bayern zurückzukommen, solange Manuel Neuer noch da ist. Er ist jetzt wieder fit. Deshalb suche ich für Alex einen neuen Klub – und zwar einen, der ihn möglichst weiterbringt."

Yann Sommer wird von der "Sport Bild" mit dem VfB Stuttgart und Premier-League-Klubs in Verbindung gebracht. Beide Torhüter könnten eine stattliche Millionensumme einbringen, die das Transferbudget abermals erhöht.

Der Wunschkandidat für die Abwehr

Die Bayern können also doch noch eine mittlere bis hohe zweistellige Millionensumme investieren, sofern die Transfers wie geplant stattfinden. Ein Transferziel soll Rechtsverteidiger Kyle Walker von Manchester City sein. Sky und Sport1 berichten, dass der Engländer ein Wunschkandidat von Trainer Thomas Tuchel ist.

Auch im defensiven Mittelfeld könnte sich noch etwas tun, auch wenn aktuell die Gerüchteküche auf dieser Position etwas ruht. Sobald die Abgänge beschlossene Sache sind, könnte sich das ändern.