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FC Bayern: Youngster Frans Krätzig wird zum Highlight der Asienreise


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Die Lehren aus Haching
Er ist der Gewinner der Vorbereitung


Aktualisiert am 08.08.2023Lesedauer: 4 Min.
Frans Kratzig: Der 20 Jahre alte Youngster ist eine der Entdeckungen der Asienreise des FC Bayern.Vergrößern des Bildes
Frans Krätzig: Der 20 Jahre alte Youngster ist eine der Entdeckungen der Asienreise des FC Bayern. (Quelle: IMAGO/Naoki Morita)
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Der FC Bayern hat sein letztes Testspiel vorm Saisonstart hinter sich. Dieser Härtetest lieferte einige wichtige Erkenntnisse. Nicht für jeden sind die positiv.

Vom FC Bayern berichtet Julian Buhl aus Unterhaching

Die Generalprobe für die kommende Spielzeit führte den FC Bayern in den Sportpark Unterhaching. Und damit zurück an einen ganz speziellen Ort der eigenen Vereinshistorie: Vor 23 Jahren wurde der FC Bayern dank eines Sieges der hier beheimateten Spielvereinigung gegen Bayer Leverkusen Meister.

In der Halbzeitpause erinnerte Haching-Präsident Manfred Schwabl am Stadionmikrofon sicherheitshalber noch mal an diese Sternstunde seines Klubs. Das wäre gar nicht nötig gewesen. Denn bei den meisten Fußballfans und speziell bei Michael Ballack, der das Leverkusener Unheil damals mit einem Eigentor eingeläutet hatte, hat sich der Münchner Vorort damit ohnehin längst für die Ewigkeit in die Erinnerungen eingebrannt.

Am Montagabend empfingen die Bayern 23 Jahre später an ihrem Schicksalsort nun die AS Monaco – und gewannen ihr letztes Testspiel locker mit 4:2. Fußball-Geschichte wurde dabei keine geschrieben, dennoch lieferte der Härtetest vor dem am Samstag folgenden Pflichtspielstart im Supercup gegen Pokalsieger RB Leipzig einige wichtige Erkenntnisse. t-online erklärt, welche.

Bewährungschance für Leon Goretzka: Nachdem Goretzka in allen vier Testspielen zuvor zu Beginn auf die Bank musste, stand der Nationalspieler erstmals in der Startelf. Dort vertrat er Joshua Kimmich, was der Klub mit "Belastungssteuerung" begründete – und zwar sogar auch als Kapitän. Goretzka durfte 74 Minuten lang an der Seite seines Konkurrenten Konrad Laimer im zentralen Mittelfeld vorspielen.

Der 28-Jährige spielte ordentlich, kam einem Treffer per Freistoß, aus dem der Elfmeter zum 3:1 resultierte, seinem Tor sehr nahe (72.). Allerdings erlaubte er sich auch den entscheidenden Fehlpass, der zum Elfmeter führte, bei dem Monaco das 2:3 erzielte. Er dürfte es weiter schwer haben, an Kimmich und Laimer vorbeizukommen.

"Wir sind hier beim FC Bayern, da ist der Konkurrenzkampf immer groß", sagte Laimer, der mit einem schönen Tor weitere Pluspunkte sammelte, nach der Partie. "Das ist auch gut so, wir können uns auf unser höchstes Level pushen und als Mannschaft die höchsten Ziele erreichen."

Sven Ulreich vorerst Nummer eins: In seinem rosa Torwarttrikot und seinen lila Hosen war Ulreich im Tor der Bayern gar nicht zu übersehen. Der 35-Jährige, der sich in der Vergangenheit schon häufig als loyaler und verlässlicher Vertreter von Manuel Neuer erwiesen hat, wird nun einmal mehr in seiner Paraderolle gebraucht und auch am Samstag gegen Leipzig im Tor stehen.

Während Ulreich sich mit einigen guten Paraden auf der Linie dafür empfahl, wurde fast zeitgleich der Abschied von Yann Sommer offiziell. Die Nummer eins der vergangenen Rückrunde verabschiedet sich nach nur einem halben Jahr wieder und wechselt für etwa sechs Millionen Euro weiter zu Inter Mailand.

Bis Neuer, der nach seinem Unterschenkelbruch weiter an seinem Comeback arbeitet, wieder fit ist, setzt Bayern nun zunächst auf Ulreich. Wann das genau sein wird, ist allerdings weiterhin fraglich. Ein weiterer Torhüter soll aber in jedem Fall noch verpflichtet werden.

Abwehrfragen und Moral: Wie schon in einigen der vergangenen Testspiele, gingen die Bayern auch gegen Monaco zunächst wieder in Rückstand. Die Abwehr präsentierte sich insgesamt häufig anfällig, auch Neuzugang Min-jae Kim leistete sich einige Unkonzentriertheiten und Abspielfehler – unter anderem beim Gegentreffer zum 0:1.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit stand Kim zum ersten Mal gemeinsam mit dem eingewechselten Matthijs de Ligt auf dem Platz. Es bleibt aber abzuwarten, ob die beiden auch am Samstag das Duo in der Innenverteidigung bilden werden. Wie schon beim spektakulären 4:3-Erfolg (nach 0:2- und 2:3-Rückstand) gegen Liverpool, bewiesen die Bayern aber erneut Moral und drehten die Partie.

"Wir sind immer noch in einem Prozess, in dem wir einige Sachen sehr gut machen und einige noch nicht", befand Laimer. Sein Teamkollege Jamal Musiala sieht die Mannschaft aber bereits auf einem guten Weg und sagte: "Wir haben große Schritte gemacht. Wir spielen so, wie der Trainer es will. Generell waren unsere Fortschritte in der Vorbereitung gut."

Der Gewinner der Vorbereitung: Spätestens mit seinem Traumtor zum 4:3-Endstand gegen Liverpool hat sich der 20 Jahre alte Frans Krätzig einen Namen bei Bayern gemacht. Das Nachwuchstalent ist einer der Gewinner der Vorbereitung und hat sich mit seinen starken und unbekümmerten Auftritten vorerst den Status als Back-up für Linksverteidiger Alphonso Davies erarbeitet. Den dürfte er jetzt vorerst auch behalten – zumindest bis Neuzugang Raphaël Guerreiro nach seinem Muskelfaserriss wieder fit ist.

Kein Ende im Kane-Poker in Sicht: Der erst 18 Jahre alte Mathys Tel war auch gegen Monaco der einzige Mittelstürmer, der Trainer Thomas Tuchel zur Verfügung stand. Der junge Franzose scheint Gefallen an dieser Rolle zu finden und machte zumindest mit einem Pfostentreffer erneut auf sich aufmerksam (49.).

Eric Maxim Choupo-Moting hat dagegen noch mit Knieproblemen zu kämpfen. Und bei Wunschstürmer Harry Kane ist weiterhin noch keine Lösung in Sicht. Laut "The Athletic" soll Tottenham Hotspur auch ein weiteres Angebot der Münchner abgelehnt haben. Dies soll inzwischen bei rund 100 Millionen Euro liegen.

Dem Saisonstart fiebern die Bayern trotzdem entgegen. Vor dem brisanten Duell mit seinem Ex-Klub Leipzig sagte Laimer: "Wir freuen uns auf das erste Pflichtspiel, darauf, dass es losgeht."

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen vor Ort in Unterhaching
  • Mixed-Zone-Gespräch mit Konrad Laimer
  • Mixed-Zone-Gespräch mit Jamal Musiala
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