Arújo für de Ligt: Tauschgeschäft zwischen Bayern und Barça bahnt sich an

Ronald Araújo vom FC Barcelona ist den Bayern eigentlich zu teuer. Einem Bericht zufolge gibt es noch eine andere Lösung, wie er nach München kommen könnte.

Der FC Bayern könnte vor einem spektakulären Tauschgeschäft mit dem FC Barcelona stehen. Wie die Online-Zeitung "El Nacional" berichtet, sollen die Münchner einem Deal zugestimmt haben, bei dem Innenverteidiger Ronald Araújo von den Katalanen nach München kommt, im Tausch geht Bayerns Matthijs de Ligt nach Barcelona.

Ein direkter Kauf von Araújo sei den Bayern demnach zu teuer. Barça verlange eine Ablöse in Höhe von 80 Millionen Euro. Daher soll ein Tauschgeschäft die angestrebte Lösung sein. Die Zeitung berichtete zuvor, Barcelona habe für ein Araújo-Tauschgeschäft drei Bayern-Stars als mögliche Neuzugänge im Visier: Joshua Kimmich, Leroy Sané – und de Ligt. Und die Bayern sollen einem Tausch mit dem Niederländer zugesagt haben.

"Sie haben sich festgespielt"

Der chronisch in finanziellen Schwierigkeiten steckende spanische Topklub kann nur Neuzugänge verpflichten, wenn gleichzeitig auch Einnahmen durch Abgänge erzielt werden. Ein Tauschgeschäft mit de Ligt begünstige dazu, dass der 24-Jährige keinen guten Stand bei Bayern-Trainer Thomas Tuchel hat. Auch soll der niederländische Nationalspieler mit seiner aktuellen Rolle in München unzufrieden sein, kämpfte zuletzt immer wieder mit Verletzungen.

Seit seinem Wechsel nach München konnte de Ligt die hohen Erwartungen noch nicht erfüllen. Wegen einer Knieverletzung fiel der im Sommer 2022 für rund 67 Millionen Euro von Juventus Turin als Abwehrchef geholte Innenverteidiger in der vergangenen Hinrunde lange aus.

Aktuell scheint de Ligt aber nur die Nummer drei in der Innenverteidigerhierarchie in München hinter Dayot Upamecano und Min-jae Kim zu sein. Tuchel selbst erinnerte erst kürzlich an die knifflige Hinserie: "Matthijs de Ligt kam verletzt von der Nationalmannschaft, hat die ganze Vorbereitung verpasst. Wir haben ihn dann ein bisschen zu früh im Supercup eingesetzt, dann hat er sich nochmal schwer verletzt, und Min-jae und Upa haben sich festgespielt."

Aber: Allen Schwierigkeiten zum Trotz schöpfte der Defensivspieler erst vor kurzem wieder neue Hoffnung. "Es war mein erstes Spiel seit zweieinhalb Monaten. Ich glaube, dass ich zufrieden sein kann mit meiner Leistung", sagte de Ligt nach dem Hoffenheim-Spiel in der vergangenen Woche, bei dem er erstmals wieder in der Startelf stand.

Angesprochen auf Spekulationen, dass de Ligt nach der Saison trotz eines Vertrags bis 2027 wieder gehen könnte, sagte der Coach vor der Partie gegen Werder Bremen am Sonntag (ab 15.30 Uhr bei t-online) aber: "Natürlich planen wir mit ihm, er ist unser Spieler, ein Topspieler und ein Topcharakter."