Verlängerung trotz Beraterwechsel? Bayern-Bosse beziehen Stellung im Fall Sané

Der Beraterwechsel von Leroy Sané ist dem FC Bayern naturgemäß nicht verborgen geblieben. Was heißt das für die Vertragsverhandlungen? Die Bosse äußern sich.
Leroy Sané wird künftig von Star-Berater Pini Zahavi vertreten. Beim FC Bayern nimmt man diesen Wechsel zur Kenntnis, ohne ihn öffentlich zu dramatisieren. Der Vertrag des Nationalspielers endet im Sommer. Sané könnte den Klub ablösefrei verlassen, soll aber gerne beim Rekordmeister verlängern wollen.
Pini Zahavi gilt jedoch als harter Verhandlungspartner, was auch bei den Münchnern bekannt ist. Der Israeli war unter anderem an den Wechseln von David Alaba zu Real Madrid 2021 und Robert Lewandowski zu Barça 2022 beteiligt. Uli Hoeneß hatte ihn 2020 im Zusammenhang mit den zähen Alaba-Verhandlungen als "geldgierigen Piranha" bezeichnet.
Bayerns Vereinspräsident Herbert Hainer sieht den Wechsel des Beraters bei Leroy Sané derweil gelassen. "Ich kenne seine Beweggründe nicht. Wir kümmern uns um den Spieler und Menschen Leroy Sané und nicht um den Berater", sagte Hainer bei der Einweihung des Franz-Beckenbauer-Platzes an der Allianz Arena. Beim Thema Vertragsverlängerung gab er sich zuversichtlich. Mit Zahavi habe der Klub "in der Regel fast immer auch ein Übereinkommen" gefunden. Und: Sané habe "oft genug gesagt, dass er bleiben will", so Hainer.
Zahavi, das betonte Hainer, sei "ein harter Verhandler. Aber das sind andere Berater auch. Es gehört zu unserem Tagesgeschäft, uns mit Beratern ganz egal welcher Couleur auseinanderzusetzen und dann das Beste für den FC Bayern München zu erreichen", betonte der 70-Jährige.
Dreesen nimmt Eberl in die Pflicht: "Max ist gefordert"
Sportdirektor Christoph Freund sprach offen über die Herausforderung, sich mit einem neuen Verhandlungspartner auseinandersetzen zu müssen. "Das ist ein bisschen eine neue Situation mit einem neuen Berater", sagte er.
Auch Vorstandschef Jan-Christian Dreesen äußerte sich. Er betonte, dass Verhandlungen mit Zahavi nicht immer einfach seien. "Aber so ist es halt", stellte der Bayern-Boss fest und nahm Sportvorstand und Sportdirektor in die Pflicht. "Wir werden schauen, was daraus wird. Max Eberl ist gefordert, er macht das hervorragend mit Christoph Freund."
Dem Vernehmen nach liegt Sané ein Angebot des FC Bayern mit deutlich reduzierten Bezügen vor – mit Laufzeit bis 2028. Freund sagte dazu: "Wir führen schon länger Gespräche und werden sehen, was die nächsten Tage bringen."
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Gespräche bei der Einweihung des Franz-Beckenbauer-Platzes
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