Bundesliga: Sechs Tore in Dortmund! BVB gewinnt Spektakel gegen Union Berlin

Chancen hüben wie drüben, Traumtore, zurückgenommene Treffer und jede Menge Grund zum Staunen: Dortmund besiegt die Berliner spektakulär. Tabellenführer ist aber ein Außenseiter.

So ein Spiel haben die Fans im Dortmunder Signal Iduna Park lange nicht mehr gesehen: Borussia Dortmund hat am 7. Spieltag der Bundesliga-Saison 4:2 (1:2) gegen Union Berlin gewonnen. Dabei zeigten beide Team Offensivfußball der Extraklasse, offenbarten allerdings auch haarsträubende Abwehrschwächen. Die Tabellenführung übernahm derweil der VfB Stuttgart. Die Schwaben siegten 3:1 (0:1) gegen den VfL Wolfsburg.

Borussia Dortmund – Union Berlin

Durch Tore von Niclas Füllkrug (7.), Nico Schlotterbeck (49.), Julian Brandt (54.) und Ryerson (71.) bleibt Dortmund auch im 15. Ligaspiel in Folge ungeschlagen. Die schwarze Serie der Unioner geht derweil trotz der Halbzeitführung durch die Tore von Robin Gosens (9.) und Leonardo Bonucci (31., Foulelfmeter nach Videobeweis) weiter. Es war die siebte Pflichtspiel-Niederlage nacheinander für das Team von Trainer Urs Fischer.

Vor stimmungsvoller Kulisse gelang dem BVB ein Traumstart. Nach einer Ecke von Marco Reus scheiterte Füllkrug aus fünf Metern zwar noch am stark reagierenden Frederik Rönnow, doch beim Nachschuss des Nationalspielers war der Union-Torhüter machtlos. Für Füllkrug war es das erste Tor im Dortmunder Trikot im Signal Iduna Park.

Doch die Freude währte vor 81.365 Zuschauern nur kurz. Die Gäste schlugen ebenfalls nach einem Eckball zurück. Den Kopfball von Gosens verlängerte Füllkrug unhaltbar für Schlussmann Gregor Kobel ins lange Eck.

Nach der furiosen Anfangsphase rückte der VAR in den Mittelpunkt. Der vermeintliche Führungstreffer der Gäste durch Alex Král wurde vier Minuten lang überprüft und dann aufgrund einer Abseitsstellung einkassiert. Als die Entscheidung fiel, war der angeschlagene Kral schon ausgewechselt worden.

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Ein zweites Tor von Füllkrug zählte aufgrund einer Abseitsposition nicht (27.). Nach einem Zweikampf zwischen Mats Hummels und Sheraldo Becker griff erneut der VAR ein. Schiedsrichter Patrick Ittrich sah sich die Szene an und entschied auf Elfmeter, den Routinier Bonucci sicher zu seinem Bundesliga-Premierentor verwandelte.

Anfang der zweiten Hälfte prüfte Brandt Rönnow aus der Distanz (48.). Eine Minute später traf Schlotterbeck sehenswert in den Winkel. Das Tor tat dem BVB sichtlich gut, das Selbstvertrauen kehrte zurück. Nach einem Konter bediente Reus den mitgelaufenen Brandt stark, der Nationalspieler behielt vor Rönnow die Nerven. Später traf auch noch der Ex-Unioner Ryerson.

VfB Stuttgart – VfL Wolfsburg

Stuttgarts Torgarant Serhou Guirassy schoss seine Mannschaft mit einem Hattrick zumindest für eine Nacht auf Platz eins. Der Nationalspieler aus Guinea erzielte beim 3:1 (0:1) gegen den VfL Wolfsburg zunächst per Foulelfmeter (67.) den Ausgleich.

Kurz darauf (78., 82.) bescherte er den Schwaben mit seinen Saisontoren 12 und 13 den fünften Sieg in Serie. Nie zuvor hat ein Spieler nach sieben Spieltagen dermaßen viele Tore auf dem Konto gehabt.

RB Leipzig – VfL Bochum

RB Leipzig ist nach dem ersten Rückschlag in der Champions League auch in der Bundesliga gestolpert. Der DFB-Pokalsieger fand am Samstag kein Durchkommen gegen "Elfmeterkiller" Manuel Riemann und das Abwehrbollwerk des kriselnden VfL Bochum und musste sich mit einem 0:0 begnügen. Im Kampf um die Spitzenplätze war das Remis zu wenig.

Die Bochumer von Trainer Thomas Letsch verdienten sich nach einer besten Defensivleistungen der Saison den Zähler bei Champions-League-Starter Leipzig.

Nach zuvor 19 Gegentoren aus den ersten sechs Ligaspielen hielt Bochum erstmals die Null – vor allem dank Riemann. Der Bochumer Torhüter parierte unter anderem zwei Foulelfmeter (27./61.).

FC Augsburg – Darmstadt 98

Aufsteiger Darmstadt setzte sich überraschend mit 2:1 (0:0) beim erschreckend schwachen FC Augsburg durch und fügte den bayerischen Schwaben die erste Heimniederlage seit Mitte Mai zu.

Ein Traumtor vom Tim Skarke (52.) per Volleyschuss und Tobias Kempe mit einem verwandelten Foulelfmeter (70.) bescherten den 98ern den ersten Auswärtssieg im Oberhaus seit April 2017 (2:1 beim Hamburger SV). Ermedin Demirović (86.) traf kurz vor Schluss noch zum Anschlusstor.