t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportBundesliga

Wirtz zu Man City? Warum Bayern auf einen England-Wechsel hoffen sollte


Bundesliga oder Premier League?
Dieser Wechsel wäre eine Gefahr für den FC Bayern

  • Amir Addin
MeinungVon Amir Addin

14.05.2025 - 17:01 UhrLesedauer: 3 Min.
Florian Wirtz: Der Nationalspieler steht bei europäischen Topklubs ganz oben auf der Transferliste.Vergrößern des Bildes
Florian Wirtz: Der Nationalspieler steht bei europäischen Topklubs ganz oben auf der Transferliste. (Quelle: IMAGO/Anke Waelischmiller/Sven Simon/imago)
News folgen

Während diverse Medien über eine Einigung zwischen Florian Wirtz und dem FC Bayern berichteten, steht Leverkusens Superstar in Gesprächen mit Manchester City. Warum die Bayern darauf hoffen sollten, dass Wirtz sich für England entscheidet.

Eines steht bei Florian Wirtz und Jamal Musiala fest: Die beiden Jungstars sind die Zukunft der deutschen Nationalmannschaft, bilden wohl auf Jahre das Herzstück der Offensive im DFB-Team. Die Konstellation "Wusiala" ist deshalb auch der große Traum der Bosse beim FC Bayern – und der Albtraum für alle anderen Bundesliga-Klubs, die sich bei einer Wirtz-Verpflichtung der Münchner wohl auf die nächste Meisterserie des deutschen Vorzeigeklubs einstellen dürften. Doch die Bundesliga-Klubs können hoffen: Ex-Trainer Pep Guardiola und sein Klub Manchester City werben um den Nationalspieler.

Beim FC Bayern wird man es im ersten Moment vielleicht nicht gerne hören, aber: Ein Wechsel von Florian Wirtz nach Manchester wäre besser für alle Beteiligten.

In einem Interview mit dem Magazin "Sports Illustrated" betonte Wirtz jüngst nämlich, dass er bereit sei, seine "Komfortzone zu verlassen und etwas Neues zu erleben". Damit befeuerte er zunächst einmal die Gerüchte über einen bevorstehenden Abgang aus Leverkusen im Sommer. Ein Wechsel zum FC Bayern schien der logischste Schritt. Aber mal ehrlich: Ist die Säbener Straße wirklich die Komfortzone, die der 22-Jährige eigentlich verlassen will?

Wirtz wird von seinem Vater Hans als Berater vertreten. Dieser wiederum pflegt ein geradezu freundschaftliches Verhältnis zu Bayerns Klubpatron Uli Hoeneß. Eine Verbindung, die einen Transfer erleichtern könnte, aber den Nationalspieler weiter in einer Art familiäres Umfeld verweilen ließe. Dazu beendet Wirtz trotz jungen Alters gerade bereits seine sechste Bundesliga-Saison, die er in den vergangenen Jahren dominierte. Ohne richtige Herausforderung im Alltag droht Stagnation.

Musiala und Wirtz: Es droht der "Streit"

In München würde Wirtz auch wie in der Nationalmannschaft neben Musiala auflaufen. Beiden wird nicht nur Harmonie auf dem Platz nachgesagt, auch neben dem Platz gelten beide als Freunde.

Doch spielen beide Offensivkünstler am liebsten auf der gleichen Position: als Spielmacher oder falsche Neun hinter dem nominellen Stürmer. So kommen erste Gerüchte über Gedankenspiele bei Bayern-Trainer Vincent Kompany auf: Aus dem manifestierten 4-2-3-1-System soll eines mit zwei Spielmachern gemacht werden, wie das dabei beliebte 4-1-4-1. Allerdings käme dann auf Vize-Kapitän Kimmich als alleinigen defensiven Mittelfeldspieler eine Herkulesaufgabe zu, die ihm nicht jeder zutraut.

Sollte dieser Plan also schiefgehen oder gar nicht erst Realität werden, müssten Wirtz und Musiala sich um den begehrten Platz hinter Top-Stürmer Harry Kane "streiten". Einer würde auf die Außenbahn ausweichen oder gar auf die Bank müssen. Dabei dürften beide Stars in München fürstlich entlohnt werden. Kann man sich da noch Kompromisse leisten? Ein weiterer Knackpunkt also.

Eberls größte Baustelle: Das Gehaltsgefüge wird weiter gesprengt

Einer der schwierigsten Aufgaben, die Bayerns Sportvorstand Max Eberl seit seinem Amtsantritt im März 2024 zu lösen hatte, waren die explodierten Gehaltskosten der Stars. Statt namhafte Abgänge wie Coman, Goretzka oder Gnabry zu präsentieren, verlängerte Eberl mit Musiala, Kimmich oder auch Alphonso Davies. Alle streichen künftig astronomische Gehaltssummen ein.

Wirtz dürfte bei einer Unterschrift in ähnliche Gefilde wie Kumpel Musiala vorstoßen, der nach seiner Verlängerung 25 Millionen Euro pro Jahr verdienen soll. Der Gehaltsetat würde in diesem Fall also weiter in die Höhe schießen, statt zu sinken. Zusätzlich hätte Eberl sich deutlich schlechtere Voraussetzungen bei anstehenden Verlängerungen wie aktuell bei Upamecano und Sané geschaffen – genauso wie bei potenziellen Neuzugängen. Sie alle dürften sich sicherlich zumindest im Ansatz an "Wusiala" orientieren und bei den Verhandlungen den ein oder anderen Euro mehr verlangen. Was der als "Piranha" verschriene Berater Pini Zahavi im Namen von Sané wohl schon getan hat.

Wirtz-Transfer zu Man City: Vielleicht besser für alle

Bei Manchester City, das mit Ex-Bayern-Trainer Pep Guardiola dem Vernehmen nach heftig um Florian Wirtz buhlt, wartet auf diesen hingegen eine Mannschaft, die nach dem bevorstehenden Abgang von Spielmacher Kevin de Bruyne erhöhten Bedarf im offensiven Zentrum hat. Wirtz könnte also in dessen große Fußstapfen treten und sie nachhaltig füllen.

Dass zudem beim Scheich-Klub Geld naturgemäß keine Rolle spielt, ist seit Jahren bekannt. Wirtz würde in Manchester sofort zum Großverdiener aufsteigen – und gehaltstechnisch womöglich in Dimensionen vorstoßen, die selbst für den FC Bayern nicht zu erreichen sind. Ein Weltstar wäre er auch, jedoch nur einer von vielen. Doch auch das birgt einen Vorteil: Wirtz hätte wohl für einen derart exorbitant teuer verpflichteten Spieler weniger Druck als in München, könnte sich nach und nach im für Millionensummen zusammengekauften Starensemble integrieren und ihm mit der Zeit seinen Stempel aufdrücken.

Raus aus der Komfortzone muss nicht gleich weniger Komfort bedeuten. Herr Wirtz, gehen Sie lieber nach Manchester.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom