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BVB auf Meister-Kurs: Die größtmögliche Demütigung


Bundesliga
Die größtmögliche Demütigung der Bayern

Von t-online
17.01.2012Lesedauer: 3 Min.
Drei Mal hatte der FC Bayern zuletzt das Nachsehen gegen den BVB.Vergrößern des BildesDrei Mal hatte der FC Bayern zuletzt das Nachsehen gegen den BVB. (Quelle: imago-images-bilder)
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von Jan Vogel

Wolfsburg, Stuttgart, Bremen und zuletzt Borussia Dortmund: In den letzten Jahren schaffte es immer mal wieder ein Team, den übermächtigen FC Bayern München zu ärgern und die Meisterschaft zu gewinnen. Doch spätestens im Jahr darauf rückte der Rekordmeister die Verhältnisse nach seinem Verständnis wieder gerade. Die Überraschungsmeister aus Stuttgart und Wolfsburg stürzten sogar böse ab. Beim BVB sieht es 2011/2012 nicht danach aus: Platz zwei und nur drei Punkte Rückstand auf die Bayern, dazu besiegten sie den Rivalen zuletzt drei Mal hintereinander. Sogar die die größtmögliche Demütigung für das Selbstverständnis des Rekordmeisters ist nicht ausgeschlossen - die Titelverteidigung der Dortmunder.

"Die höchste Wahrscheinlichkeit, deutscher Meister zu werden, liegt bei Bayern München", stapelte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke während des Trainingslagers in Spanien mal wieder tief. Doch den entscheidenden Satz schob er augenzwinkernd hinterher: "Das hat uns aber nicht daran gehindert, das Spiel in München zu gewinnen.“

Ungewöhnliche Konstellation

Watzke darf sich freuen, denn der größte Druck lastet auf dem Team von der Säbener Straße. Konnten die Bayern ihre schwache Saison 2010/2011 noch mit Universal-Sündenbock Louis van Gaal und den Belastungen der WM in Südafrika begründen, greifen diese Argumente in dieser Spielzeit nicht mehr. Alles andere als der Titel wäre eine Katastrophe für den FCB. Und so ist der Deutsche Meister in diesem Jahr ausnahmsweise nicht der Gejagte, sondern erster Jäger des FC Bayern.

Harsche Kritik spornt an

Nach dem Gewinn der Schale scheint das immer noch junge Team von Trainer Jürgen Klopp entgegen aller Befürchtungen noch lange nicht satt zu sein. Zwar wirkten Hummels und Co. auf europäischer Bühne mehr als eingeschüchtert, doch die harsche Kritik nach dem Ausscheiden in der Champions League schien das Team noch mehr zu motivieren. Den Europa-Pleiten folgten Gala-Auftritte gegen Wolfsburg, Köln oder Schalke. Außerdem dürfte der Wegfall der Doppel-Belastung Klopps Kilometerfressern in der Rückrunde konditionell durchaus zugute kommen.

Meister-Bonus gibt es nicht

Der interne Konkurrenzkampf sorgt dafür, dass sich jeder BVB-Profi noch mehr reinhängen muss als im letzten Jahr. Allein im Mittelfeld herrscht durch die Neuzugänge Ivan Perisic, Ilkay Gündogan, Moritz Leitner und dem wiedergenesenen Sebastian Kehl ein dichtes Gedränge. Seitdem klar ist, dass mit Marco Reus zur neuen Saison ein weiterer Hochkaräter dazukommt, ist der Kampf um Plätze in der Startelf härter denn je. Kevin Großkreutz, Shinji Kagawa und Lucas Barrios mussten bereits schmerzvoll erfahren, dass sich niemand auf seinen Lorbeeren der Meistersaison ausruhen kann.

Volle Kraft voraus

Klopp sieht seine Mannschaft sogar noch stärker als im letzten Jahr. "Wir sind einen Schritt weiter, weil wir unsere Verletztenprobleme auffangen konnten", erklärte er zum Ende des Trainingslagers in La Manga. "Unsere Steigerung liegt in der Breite." Tatsächlich, Ausfälle wie die von Sven Bender, Marcel Schmelzer oder Neven Subotic konnten in der Hinrunde fast ohne Qualitätsverlust aufgefangen werden. Jetzt stehen sie wieder bereit und der Coach vor einem Luxusproblem.

"Das Gros der Mannschaft ist in einer sehr guten Verfassung aus der Pause gekommen. Es scheint runder zu laufen als vor der Hinrunde", ergänzte Klopp gegenüber der "Ruhrnachrichten". Damals, zu Beginn der Saison, rangierte die Borussia nach dem 6. Spieltag nur auf Platz elf. Von Krisen und fehlender Leichtigkeit war die Rede, sogar von körperlicher und geistiger Erschöpfung. Mittlerweile ist der Meister seit elf Spielen ungeschlagen und hat gegen jedes der sechs Top-Teams gepunktet.

Wo das nur hinführt

Doch auf Kampfansagen im Titelrennen wird in Dortmund - fast schon traditionell - verzichtet. Die markigen Sprüche kommen weiterhin aus dem Süden, während man im Revier auf Understatement setzt. "Wenn wir uns nach dieser deutschen Meisterschaft wieder für den Europapokal oder die Champions League qualifizieren, wäre das herausragend", konstatierte Klopp gegenüber dem Portal "DerWesten". Doch auch er lässt das Hintertürchen sperrangelweit offen: "Wir stehen gut da und schauen, was jetzt möglich ist." Ein Fernglas wird er nicht brauchen, um zu erkennen, was das ist.

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