Nach Einstieg als Großaktionär Allianz will mehr Einfluss beim FC Bayern München

Auswechslung im Aufsichtsrat des FC Bayern München: Großaktionär und Sponsor Allianz will noch mehr Einfluss beim Rekordmeister und in das Kontrollgremium einziehen. Deutschland-Chef Markus Rieß werde für einen Posten im Aufsichtsrat nominiert und stelle sich Anfang November zur Wahl, sagte ein Allianz-Sprecher.
Wie die Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" zuvor berichtet hatte, werde stattdessen "Focus"-Herausgeber und langjähriger Aufsichtsrat Helmut Markwort aus dem Gremium ausscheiden.
Aufsichtsratsvorsitzender bei Bayern ist seit etwa einem Monat Karl Hopfner, der auch Vereinspräsident des Bundesliga-Spitzenreiters ist. Beide Ämter hatte jahrelang der derzeit wegen Steuerhinterziehung inhaftierte Uli Hoeneß innegehabt.
Finanzieller Erfolg
Die Allianz war Anfang des Jahres als dritter Anteilseigner nach Adidas und Audi bei Bayern eingestiegen. Der Sportartikelhersteller und der Automobilhersteller stellen bereits jeweils ein Aufsichtsratsmitglied. Alle drei Unternehmen halten gut acht Prozent der Anteile. Bei seinem Einstieg hatte der größte europäische Versicherungskonzern Aktien für rund 110 Millionen Euro gekauft.
Auch dank dieses Geldsegens war der FCB in der vergangenen Saison finanziell so erfolgreich wie noch nie. So konnte der Konzernumsatz um 22 Prozent auf 528 Millionen Euro gesteigert werden. Damit wurde erstmals die Grenze von einer halben Milliarde Euro durchbrochen.