Asamoah beim Abschiedsspiel "Wir lassen uns von Terroristen nicht unterkriegen"
News folgenPublikumsliebling Gerald Asamoah hat vor mehr als 61.000 Zuschauern Abschied vom FC Schalke und der großen Fußballbühne genommen.
Der Abgang des 37-jährigen Stürmers stand unter dem Eindruck der Terroranschläge von Paris. Die Fahnen hingen auf Halbmast, die Spieler trugen Trauerflor und vor dem Spiel fand eine Schweigeminute statt.
Asamoah betritt Rasen mit Frankreich-Flagge
Für den 43-maligen Nationalspieler stand eine kurzfristige Absage des Events aber nie zur Debatte.
"Mir ist nicht zum Feiern zumute, aber wir werden heute spielen, weil wir zeigen wollen, dass wir uns NICHT von Terroristen unterkriegen lassen", twitterte Asamoah vor der Partie und betrat den Rasen demonstrativ mit einer Frankreich-Flagge.
"Es war einfach geil"
Die Fans feierten Asamoah mit tosendem Beifall. "Ihr habt mir gezeigt, dass ich Schalker bin", sagte der Angreifer, der in 372 Spielen für die Königsblauen zwischen 1999 und 2013 61 Tore erzielt und die Herzen der Anhänger im Sturm erobert hatte: "Es war einfach geil."
Viele ehemalige Schalke-Stars mit dabei
Der frühere Nationalspieler begrüßte in der Veltins-Arena zahlreiche Mitspieler von früher: Neben Jens Lehmann, Oliver Reck, Marcelo Bordon, Kevin Kuranyi, Ebbe Sand schnürte auch Christoph Metzelder noch einmal die Schuhe.
Auf der Trainerbank saßen Jupp Heynckes, Rudi Völler, Huub Stevens und Mirko Slomka. Außerdem war der legendäre Ex-Manager Rudi Assauer, mittlerweile an Alzheimer erkrankt, zu Gast.
Neuer und Sané sagen kurzfristig ab
Die aktuellen Nationalspieler Manuel Neuer und Leroy Sané sagten ihre Teilnahmen kurzfristig ab, da beide noch am Freitagabend in Paris für den DFB gegen Frankreich gespielt hatten.
Die "Schalke 04 All Stars" besiegten in der Partie die "Asa All Stars" am Ende mit 5:4. Asamoah spielte für beide Teams und erzielte insgesamt drei Tore.
Sohn Jaden ruft: "Papa, Schichtende"
Vier Minuten vor dem Ende wurde der dreifache Torschütze unter Standing Ovations ausgewechselt, für ihn kam sein achtjähriger Sohn in die Partie.
"Papa, Schichtende", rief Jaden Asamoah ins Mikrofon. Der Achtjährige wechselte sich selbst für den Publikumsliebling ein und erzielte sogar zwei Treffer. "Von der Aktion wusste ich auch nichts", sagte Asamoah senior, als er bei "Asa seine letzte Schicht" unter dem Jubel der Schalker Fans endgültig vom Rasen ging.
