Hitzfeld behauptet: "Nagelsmann-Absage hat Hoeneß imponiert"

Bayern-Präsident Uli Hoeneß wollte Hoffenheims Erfolgstrainer Julian Nagelsmann 2015 gerne zum FC Bayern in die Jugendabteilung holen. TSG-Mäzen Dietmar Hopp legte sein Veto ein und versprach, Nagelsmann bald darauf zum Cheftrainer zu befördern. Der sagte deshalb bei Bayern ab.

Trotzdem erklärte Hoeneß später: "Er ist sicherlich einer der Trainer, die irgendwann einmal für Bayern infrage kommen." Geschadet hat die Absage Nagelsmann also offenbar nicht.

Trainer-Legende Otmmar Hitzfeld behauptet nun gegenüber "Eurosport" sogar: "Die Absage hat Uli Hoeneß irgendwie auch imponiert. Uli hat gesehen, hier ist mit Julian eine Persönlichkeit, die für sich steht, die von sich überzeugt ist, die weiß, was für ihn am besten ist. Und nicht sofort zum FC Bayern in ein gemachtes Nest wechselt, sondern noch etwas aufbauen möchte und auch kann. Es ist doch eine Herausforderung für ihn, in Hoffenheim etwas aufzubauen."

Hitzfeld: "Von zehn Jungen setzen sich nur zwei durch"

Hitzfeld traut Nagelsmann Großes zu. Auf der anderen Seite warnte er schon im Interview mit t-online.de: "Es kann auch ein Fluch sein, wenn man zu früh ganz oben steht. Von zehn Trainern werden sich auf lange Sicht nur zwei Trainer durchsetzen. So ist die Statistik im Trainerberuf."

Hitzfeld weiter: "Ich finde es gut, dass junge Trainer auch das Vertrauen bekommen, aber die Frage wird sein, ob sie auch Krisen meistern können. Es ging immer bergauf. Julian Nagelsmann hat zwar mit dem Abstiegskampf zu Beginn eine Krise überstanden. Er hat sie aber nicht selbst ausgelöst. Ein Trainer, der eine Krise auslöst und diese dann bewältigt, der hat noch eine ganz andere entscheidende Erfahrung."