Bayern-Präsident sauer Hoeneß wehrt sich gegen Werbespot mit TV-Anwalt
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Uli Hoeneß, Präsident des FC Bayern München, hat sich nach Angaben der "Bild" juristisch gegen einen Werbespot des Fitness-Riegel-Herstellers Layenberger gewehrt. In diesem täuscht TV-Anwalt Ingo Lenßen ("Lenßen & Partner") ein Telefonat mit Hoeneß vor – ohne dessen Zustimmung.
Mehrfach verlangt der vermeintliche "Herr Hoeneß" im Video-Clip nach Lenßen. Schließlich nimmt der TV-Anwalt den Anruf entgegen und sagt: "Uli, der fünfte Stern bleibt bei Union."
Darum verzichtet Hoeneß auf eine Klage
Hintergrund: Layenberger trägt fünf Sterne im Logo und ist Sponsor bei Zweitliga-Klub Union Berlin. Von der DFL wird ein Stern auf der Brust sonst nur für eine bestimmte Anzahl an Meisterschaften vergeben. Für drei Titel gibt es den ersten Stern, für fünf den zweiten und so weiter. Bayern hat bislang vier Sterne auf der Brust, die es ab 20 Meisterschaften gibt. Mehr ist nicht möglich, egal wie viele Titel Bayern (aktuell 27) noch gewinnen sollte.
Der Spot wurde unter anderem bei Sport1 und Sky ausgestrahlt. Hoeneß erwirkte dem Bericht der "Bild" zufolge eine einstweilige Verfügung vor dem Landgericht Hamburg, der Streitwert soll bei 40.000 Euro gelegen haben.
Am vergangenen Montag sollen sich beide Seiten nun allerdings außergerichtlich geeinigt haben. Der Deal: Layenberger zahlt eine fünfstellige Summe an ein Münchner Charity-Projekt und synchronisiert den Spot neu, nun ohne die Erwähnung von Uli Hoeneß. Dafür verzichtet der Bayern-Präsident auf weitere rechtliche Schritte.