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Das passierte, als Bayern einst Null Euro für Spieler ausgab


Es war vor zehn Jahren
Das passierte, als Bayern das letzte Mal null Euro ausgab

Von Daniel Gahn

Aktualisiert am 24.08.2018Lesedauer: 3 Min.
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Droht ihm eine Katastrophe? Nico Kovac geht mit Bayern ohne teure Neuverpflichtungen in die Saison.Vergrößern des Bildes
Droht ihm eine Katastrophe? Nico Kovac geht mit Bayern ohne teure Neuverpflichtungen in die Saison. (Quelle: DeFodi/imago-images-bilder)

Keinen einzigen Euro hat der FC Bayern im Sommer für Ablösesummen ausgegeben. Kein Novum. Diese Strategie hat der Rekordmeister schon einmal verfolgt – mit verheerenden Folgen.

Landon Donovan, Tim Borowski, Hans Jörg Butt und Massimo Oddo: Das waren die Spieler, die Bayern München im Sommer 2008 verpflichtete. Für das Quartett zahlten die Münchner damals genau null Euro Ablöse. Auch in diesem Jahr verordnete sich der Rekordmeister eine Nullrunde bei den Transfers: Serge Gnabry kam nach Leihe aus Hoffenheim zurück und Leon Goretzka wurde ablösefrei von Schalke geholt. Der einzig „echte“ Zukauf Alphonso Davies (Vancouver Whitecaps) wird erst zur Winterpause verpflichtet.

Die Transferpolitik der Bayern in diesem Sommer ist nur die erste von vielen Parallelen zum Sommer vor zehn Jahren, der in eine Saison der Blamagen, Katastrophen und Demütigungen mündete.

Wie stellt Kovac die Bayern ein?

Die zweite Parallele zur Spielzeit 2008/2009: Damals gingen die Münchner mit einem neuen Trainer in die Saison. Vor zehn Jahren war es Jürgen Klinsmann − in diesem Jahr Nico Kovac. Klinsmann übernahm mit großen Vorschusslorbeeren das Amt als Bayern-Trainer am 1. Juli 2008. Dem Weltmeister von 1990 eilte der Ruf eines Fußball-Visionärs voraus. Das Sommermärchen 2006 trug Klinsmanns Handschrift.

Das birgt weitere Gemeinsamkeiten: Klinsmann und Kovac waren beide bereits als Nationaltrainer tätig, Kovac bei den Kroaten. Kein Geheimnis ist, dass beide in ihrer aktiven Karriere für Bayern spielten. Außerdem wurden sie jeweils nur einmal deutscher Meister: Klinsmann 1997, und Kovac 2003 − beide mit dem FC Bayern.

Die dritte Parallele zur Saison der Demütigungen vor zehn Jahren sind die Trainer-Vorgänger. Nico Kovac muss die Nachfolge eines der größten Übungsleiter der letzten Jahre antreten: Jupp Heynckes. Seine Vita umfasst Titel (vier Meisterschaften mit Bayern, dazu das Triple 2013) und Rekorde (518 Siege als Trainer in der Liga – niemand erreichte mehr). Eine Messlatte, die für Kovac nicht höher liegen könnte.

Klinsmann hatte es ähnlich schwer. Bei seiner ersten Station als Vereinstrainer trat der Schwabe ebenfalls in große Fußstapfen, nämlich in die von Trainer-Ikone Ottmar Hitzfeld. Hitzfeld ist bis heute der einzige Trainer, der zwei Bundesligisten den Titel in der Königsklasse bescherte: 1997 Dortmund und 2001 Bayern. Dazu kamen fünf Meisterschaften mit den Bayern und drei Pokalsiege. Klinsmann wollte mit neuen Ideen überzeugen, scheiterte jedoch krachend und ohne Spielidee.


Für den FC Bayern endeten die Experimente mit der Nullrunde bei den Spielertransfers und einem neuen Trainer vor zehn Jahren in einer Katastrophe: In der gesamten Spielzeit waren die Bayern nie Tabellenführer in der Liga. Das Tal der Tränen und den Moment der absoluten Demütigung erreichten die Bayern im April 2009: Das 1:5-Debakel gegen den späteren Meister Wolfsburg. Dass Wolfsburgs Trainer damals Felix Magath hieß, war noch bitterer, da ihn die Bayern erst zwei Jahre zuvor abgesägt hatten. Kaum auszuhalten war für die Bayern-Verantwortlichen auch das 0:4 im Viertelfinale der Champions League beim FC Barcelona. Spätestens dabei wurde klar: Barça und Messi bezwingt man nicht mit Lell, Breno, Oddo und Klinsmann.

Klinsmann wurde nach einer weiteren Pleite (0:1 gegen Schalke) entlassen. Als Nachfolger und Saisonretter wählten die Bayern damals Jupp Heynckes. Es ist auch der Vorgänger von Kovac.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Ablösesummen bei "transfermarkt.de"
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