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FC Bayern: Diese vier Entscheidungen hat der FCB vor der Brust


Keine Ruhe in der Corona-Pause
Diese vier Entscheidungen hat der FC Bayern vor der Brust


Aktualisiert am 17.04.2020Lesedauer: 5 Min.
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Bayern Keeper Manuel Neuer: Gibt es einen neuen Vertrag für den mehrmaligen Welttorhüter?Vergrößern des Bildes
Bayern Keeper Manuel Neuer: Gibt es einen neuen Vertrag für den mehrmaligen Welttorhüter? (Quelle: imago-images-bilder)

Auch in der Corona-Zeit kommt der FC Bayern nicht zur Ruhe: Was wird aus Neuer? Kommen Werner oder Havertz? Bis zum Wiederbeginn der Bundesliga muss der deutsche Rekordmeister dringend einige Baustellen schließen.

Seit vier Wochen herrscht in der Bundesliga Corona-Pause. Auch an der Säbener Straße ist vom normalen Alltagsgeschehen des Rekordmeisters nicht viel zu sehen: Der FC Bayern trainiert bei schönstem Frühlingswetter in Kleingruppen, Torjäger Robert Lewandowski präsentiert sich mit ungewohnter Wuschel-Frisur. Einige Profis üben sich im Fußball-Darts. Treffen, jubeln, lachen.

Normalerweise würde das Team von Trainer Hansi Flick jetzt hochfokussiert sein. Der April ist in jeder Bayern-Saison der Monat der Wahrheit, der die Weichen für die Titel stellen soll. In der Corona-Krise ist davon aber nichts zu sehen. Dabei haben die Bayern eigentlich noch große Pläne. Der achte Meistertitel in Folge ist anvisiert, ein Sieg im Halbfinale des DFB-Pokals gegen Eintracht Frankfurt ebenfalls. Auch in der Champions-League wollen die Bayern endlich wieder zeigen, dass es für mehr als nur die nationalen Titel reicht.

Noch weiß niemand so recht, wann es mit dem Profifußball wieder weitergeht und die Münchner ihre Pläne in die Tat umsetzen können. Das Problem: Jetzt, in dieser undurchsichtigen Zeit, für die Zukunft planen und mindestens vier wichtige Entscheidungen treffen.

1. Wer hütet in Zukunft das Bayern Tor?

Die Vertragsverhandlungen mit Nationaltorwart Manuel Neuer sind ins Stocken geraten. 20 Millionen Euro Jahresgehalt, vier bis fünf Jahre Laufzeit – das sind angeblich die Vorstellungen des mehrmaligen Welttorwarts. Die Bayern aber zögern: Das Wunschgehalt von Neuer erscheint in Corona-Zeiten, in der viele Klubs sparen müssen, obszön.

Die Fronten scheinen verhärtet und es vergeht kein Tag, an dem sich nicht ein Ex-Spieler oder Experte zur Causa äußert. Die größere Streitfrage ist aber nicht das Gehalt, sondern die Länge des Vertrags.So sagte Dietmar Hamann in einem Sky-Interview etwa: "Ich wäre auch vorsichtig, jetzt um vier Jahre zu verlängern, auch wenn ein Torwart länger spielen kann." Anders klingt das bei Torwart-Legende Sepp Maier, der in der "Abendzeitung" den Rekordmeister vor einer ausbleibenden Vertragsverlängerung mit Kapitän Manuel Neuer warnt. "Ich glaube nicht, dass sie so dumm sind und den Neuer gehen lassen." Für Maier ist der Fall klar: "Es gibt momentan keinen Besseren als Neuer auf der Welt, und es wird auch in den nächsten fünf Jahren keinen geben."

Das Problem mit dem Neuer-Vertrag haben sich die Bayern dabei auch selbst zuzuschreiben. Mit dem ablösefreien Alexander Nübel steht im Sommer bereits ein neuer Torwart parat. Er sollte eigentlich langsam hinter Neuer aufgebaut und dann in ein paar Jahren das Erbe des Nationaltorhüters übernehmen. Eine Vertragsverlängerung auf fünf Jahre für Neuer und schon könnte sich Nübel seine Hoffnungen auf Einsätze in absehbarer Zeit nicht auf Welt-Niveau beweisen – geschweige denn Bayerns neue Nummer eins werden. Die Bayern-Bosse müssen sich also nun darüber klar werden: Wollen Sie mit Neuer den über Jahre besten Torwart der Bundesliga weiter als Führungsfigur an den Verein binden – und damit zwangsläufig Nübels weitere Karrieresprünge verhindern? Oder wollen sie die Zeit nach Neuer jetzt bereits einläuten und seinen Vertrag womöglich sogar auslaufen lassen – mit all den Gefahren und Unwägbarkeiten, die damit verbunden sind?

2. In die Zukunft mit Sané, Havertz oder Werner?

Eine Achse um Leroy Sané, Kai Havertz und Timo Werner – in der Spitze Stürmerstar Lewandowski: Das wäre eine Offensive, die zu den besten der Welt zählen könnte. Die Gerüchte um die drei deutschen Senkrechtstarter reißen beim FC Bayern nicht ab. Doch alle drei verpflichten – das können selbst die finanzstarken Münchener nicht stemmen. Vor seinem Kreuzbandriss galt Sané als Wunschspieler der Bayern. Seitdem Hansi Flick an der Säbener Straße das Sagen hat, verdichten sich die Anzeichen, dass er lieber mit dem Leipziger Torjäger Werner, statt Dribbler Sané planen würde. Doch da haben die Bayern große Konkurrenz. Der FC Liverpool soll ebenfalls Interesse an Werner haben, Chelsea ebenfalls. Auch um Sané buhlen englische Top-Klubs: So soll sich Manchester United bereits über einen Transfer informiert haben.

Da kann es den Münchenern natürlich überhaupt nicht passen, dass auch der dritte Wunschspieler der Bayern, Leverkusens Top-Talent Kai Havertz, unter der Woche mit Aussagen zu einem möglichen Transfer auf sich aufmerksam gemacht hat. In der "Sport Bild" bezeichnete der deutsche Nationalspieler nämlich einen Wechsel ins Ausland explizit als Möglichkeit. "Ich bin bereit, einen großen Schritt zu machen, und ich mag Herausforderungen. Dazu zählt für mich auch das Ausland", so der 20-Jährige.

Auch wenn noch unklar ist, wann diese Fußballsaison beendet werden kann, muss der FC Bayern schon jetzt seine Pläne für die Zukunft forcieren. Die drei Top-Talente des deutschen Fußballs sind offenbar für einen Wechsel zu haben. Wollen die Münchner auf Dauer international eine gewichtige Rolle spielen, müssen sie sich auf einen Wunschspieler fokussieren und ihn von ihrem künftigen Konzept überzeugen.

3. Der Verkauf eines Urgesteins?

Ein FC Bayern ohne Thomas Müller? Einfach nicht vorstellbar. So war die Vertragsverlängerung des Münchner Urgesteins bis 2023 hausgemacht. Müller verkörpert die "Mia san Mia"-Einstellung des Rekordmeisters wie kaum ein anderer Spieler. Neben ihm gibt es im Kader aber nur noch Abwehr-Ass David Alaba mit diesem Attribut. Doch bei dem Österreicher, der seit seiner Jugend beim FC Bayern spielt, werden in diesen Wochen ebenfalls Gerüchte laut, dass er München verlassen könnte. Immer wieder betonte Alaba, dass er auch neugierig auf einen Wechsel nach Südeuropa wäre.

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Gleichzeitig sagte er auch, dass eine Zukunft in München ebenfalls gute Chancen hat. Die Vertragsverlängerung mit Trainer Hansi Flick ist dafür ein klarer Pluspunkt. Flick pflegt ein gutes Verhältnis zu Alaba, sieht den 27-Jährigen als seinen Abwehrchef in den nächsten Jahren. Und: Alaba spielt lieber im Zentrum als auf der linken Seite, da er dort das Spiel noch mehr prägen kann.

Doch genau diese Vielseitigkeit macht ihn so begehrt. Deshalb würde es Bayern auch gut tun, hier zeitnah für Klarheit zu sorgen.

4. Welchen Job bekommt Klose?

Hansi Flick bleibt Trainer bei Bayern – neuer Co-Trainer an seiner Seite könnte ab der nächsten Saison offenbar Miroslav Klose werden. Doch eine Vollzugsmeldung gibt es von den Bayern nicht. Momentan ist Klose Trainer der U17-Mannschaft des Rekordmeisters – und macht seinen Job anscheinend so gut, dass auch andere Klub-Bosse auf ihn aufmerksam geworden sind. So berichteten der "Kicker" und die "Sport Bild", dass sich ein anderer Bundesligist "intensiv" um Klose bemüht, sogar schon ein unterschriftsreifer als Assistenz-Coach vorliegen würde.

Vier Jahre lang stürmte Klose für die Bayern, erzielte in 150 Einsätzen 53 Tore. Er identifiziert sich mit dem Klub, ist bei den Fans beliebt. Als Co-Trainer bei den Profis könnte sich der frühere Nationalspieler seine Sporen verdienen. Und sich vielleicht irgendwann einmal auch für den Cheftrainerposten der Bayern empfehlen. Zu lange sollten die Bayern auch bei dieser Personalie nicht warten.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Mit Material der dpa
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