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#Pillenkicks: Deutsche Bundeslga-Profis berichten von Pillenmissbrauch


Lebensgefahr in der Bundesliga
Deutsche Fußballprofis berichten von Pillenmissbrauch

Von Jonathan Sachse und Arne Steinberg, Correctiv

Aktualisiert am 09.06.2020Lesedauer: 17 Min.
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Union-Profi Neven Subotic: Der Ex-BVB-Verteidiger spricht offen über den Umgang mit Schmerzmittel in der Bundesliga. Ibuprofen werde "wie Smarties verteilt".Vergrößern des Bildes
Union-Profi Neven Subotic: Der Ex-BVB-Verteidiger spricht offen über den Umgang mit Schmerzmittel in der Bundesliga. Ibuprofen werde "wie Smarties verteilt". (Quelle: imago-images-bilder)

Sie wollten spielen, um jeden Preis. Sie sollten über ihr Limit gehen. Heute müssen die Fußballer allein mit den Konsequenzen leben. "Correctiv" und ARD decken die schwerwiegenden Folgen auf.

Ich bin bereit. Es ist ein warmer Hochsommertag im österreichischen Wintersportort Seefeld, der Duft der Tannen schwebt würzig durch die Luft. Die Reifen meines Mountainbikes sind aufgepumpt, eine erste Testfahrt liegt hinter mir. Vor mir erstreckt sich die kieselige weiße Schotterpiste, die vom kleinen Bergdorf Mösern in den österreichischen Alpen durch einen Tannenwald und an Viehweiden vorbei bis hinunter zum Sportplatz führt. Dort trainieren gerade die Fußballer des Bundesligisten RB Leipzig. Wenn sie fertig sind, müssen sie an mir vorbei.

Vereine schirmen die Spieler ab

Seit drei Monaten recherchieren wir, insgesamt zehn Kolleginnen und Kollegen, nun schon. Als Journalist muss man zuweilen ungewöhnliche Wege gehen. 73 Telefonate haben wir zu diesem Zeitpunkt im Sommer 2019 schon geführt, unzählige E-Mails geschrieben. Wir haben Fußballprofis, Ärzte und Funktionäre kontaktiert, damit sie uns von ihren Erfahrungen erzählen.

Manche wollen ihren Namen nicht veröffentlicht sehen. Einige haben offen gesprochen. Über Voltaren, Opioide und Infusionen. Manche sprechen über leistungssteigernde Substanzen und Schmerzmittel, die wie Schokolinsen in der Umkleide verteilt werden. Andere wollen gar nichts sagen. Besonders schwer ist es, an die noch aktiven Bundesligaspieler heranzukommen. Ihre Vereine schirmen sie ab.

Ich schaue, ob weiter unten am Hang bereits jemand zu sehen ist. Auf der einen Seite des Berges liegt der Trainingsplatz, den der Verein für zwei Wochen reserviert hat. Auf der anderen Seite das Luxushotel der Spieler. Anders als Radrennfahrer, die bis zu acht Stunden am Tag trainieren, sind Fußball-Camps auch für Profispieler voller Leerzeiten.

Sie vertrödeln dann die Zeit, zocken Playstation oder pokern. Zweimal pro Tag kommen die Leipziger Spieler auf den Sportplatz, jeweils für eineinhalb Stunden. Danach, so habe ich es am Vortag beobachtet, fahren die meisten Spieler mit Rädern über die Schotterpiste die knapp drei Kilometer zum Hotel. Ohne Mitarbeiter der Medienabteilung ihres Vereins.

Verletzungen, Druck, Regeneration

Das könnte meine Chance sein. Mein Plan ist, mit dem Fahrrad zu ihnen aufzuschließen, kurz grüßen, freundlich ein Gespräch beginnen. "Ach, ihr seid Fußballprofis?" Dann gekonnt überleiten. Man selbst, Journalist, sei auf der Suche nach Spielern, die aus dem Alltag erzählen. Verletzungen, Druck, Regeneration. Wie weit man so gehe. Wie es mit Schmerzmitteln aussehe. Denn genau darum geht es in unserer Recherche.

Fast fünf Milliarden Euro setzten die deutschen Profivereine in der Saison 2018/2019 um. Eine prosperierende Fußballindustrie, deren Produkt funktioniert, solange die Spieler fit sind. Und auch die Spieler selbst haben ein Interesse daran, häufig zu spielen. Etwa 1,4 Milliarden Euro an Gehältern und Prämien wurden in der vergangenen Saison an die Spieler und ihre Trainer ausgeschüttet. Mit etwa 35 Jahren ist die Karriere aber bei den meisten Fußballern vorbei, spätestens.

Bis dahin wollen sie so viel wie möglich verdienen. Der Druck zu funktionieren ist hoch. Wenn der eigene Körper nicht mitspielt, wird nachgebessert. Mit Schmerz- und vielleicht auch anderen Mitteln. Denn Verletzungen und Schmerzen will sich in diesem Business kaum jemand leisten.

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Die ersten Fußballer nähern sich. Drei, sieben, dann zähle ich elf Räder. Das Training ist vorbei. Mittelfeldspieler Kevin Kampl fährt da, gut zu erkennen an seinen hell gefärbten Haaren, daneben erkenne ich Timo Werner und Marcel Sabitzer. Ich biege jetzt auch auf den Schotterweg und lasse mich überholen. Zwei Leipziger Spieler schließen auf, überholen, dann drei weitere. Sie sind ziemlich schnell, zählt die Rückfahrt etwa zum Training?

Ich beschleunige, versuche, wenigstens bei der nächsten Gruppe dranzubleiben, kämpfe mich den Hang hinauf – und verliere trotzdem den Anschluss. Der Fahrtwind zweier Mittelfeldspieler trägt mein zaghaftes "Hallo" weg und damit auch die Hoffnung auf Insider-Infos. Nach zwei Minuten verschwindet auch der Letzte vor mir im Tannenwald. Bundesliga-Profis. Auf E-Bikes. Schneller als ein neugieriger Journalist.

2006: Jeder dritte deutsche WM-Sieger nahm Mittel

Der Fußball-Weltverband Fifa begann 2002, zu Schmerzmitteln im Fußball zu forschen. Die Fifa-Experten konnten bald belegen, dass Schmerzmittel bei Weltmeisterschaften zum Alltag gehören. 2018 nahm in Russland jeder vierte Spieler schmerzstillende Medikamente vor jedem Spiel, dabei griff ein Spieler sogar zu drei verschiedenen Schmerzmitteln. Auch die Erkenntnisse zu den U17-Weltmeisterschaften in den Jahren 2005 und 2007 schockierten.

Knapp die Hälfte der Spieler nahm im Laufe des Turniers Schmerzmittel. Bei der deutschen Nationalmannschaft konsumierte während der WM 2006 vor dem Achtelfinale gegen Schweden immerhin fast ein Drittel der Spieler Schmerzmittel. Das zeigt eine "Correctiv" und der ARD-Dopingredaktion vorliegende Abschrift eines Dokumentes, das für jeden Spieler die eingenommenen Medikamente ausweist.

Seitdem werden immer mehr Spiele und Wettbewerbe ausgetragen, stellen die Spieler vor zusätzliche Herausforderungen. Das Problem verschärft sich.

Es gibt Menschen aus dem Fußballbusiness, die die Verwendung von Schmerzmitteln reguliert sehen wollen. Jiri Dvorak, über zwei Jahrzehnte Medizin-Chef des Weltfußballverbandes Fifa, ist einer von ihnen. Er fordert heute uns gegenüber: "Schmerzmittel sollten verboten werden, wenn sie nicht medizinisch indiziert sind."

"Stark gesundheitsschädigend"

Anders als Dopingmittel sind Medikamente gegen Schmerzen und Entzündungen im Leistungssport in der Regel legal. Was mancher Insider für falsch hält. "Man kann mit Schmerzmitteln einfach eine bessere Leistung bringen", sagt etwa der Kölner Dopingforscher Hans Geyer. Der Wissenschaftler fordert, Schmerzmittel als Dopingmittel einzustufen. "Schmerzmittel", sagt Geyer, "sind stark gesundheitsschädigend." Laut der Definition der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) muss eine Substanz in die Verbotsliste aufgenommen werden, wenn sie zwei von insgesamt drei Doping-Kriterien erfüllt – bei Schmerzmitteln wäre dies durch die Leistungssteigerung und Gesundheitsschädigung gegeben. So sieht es Dopingforscher Geyer.

Unsere Recherche begann mit dem Ziel, Medikamentenmissbrauch im Fußball zu finden. Dafür schlossen sich "Correctiv" und die ARD-Dopingredaktion zusammen. Schon bald war klar: Neben Doping ist der Missbrauch von Schmerzmitteln ebenso ein Problem. Wahrscheinlich ist es sogar das größere.

In einer Umfrage haben uns 1.142 Amateurfußballer von ihren Erfahrungen mit Schmerzmitteln und Doping berichtet. Über hundert Profifußballer haben wir zudem interviewt, die meisten aus der Bundesliga. Sie haben in den Neunziger- und Nullerjahren oder auch erst vor Kurzem ihre Karrieren beendet. Drei von ihnen stehen aktuell noch auf dem Platz. All diese Profis berichteten uns von ihren Erfahrungen. Einer von ihnen ist Jonas Hummels, der jüngere Bruder des Nationalspielers Mats Hummels.

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Im Dezember 2015, neun Tage vor Weihnachten, kämpft Jonas Hummels mit starken Schmerzen. Seit Monaten plagt ihn sein Knie. Bevor er trainiert, nimmt er das Schmerzmittel Arcoxia. Als er lossprintet und dann plötzlich abstoppt, schreit er auf. Die Kniescheibe drückt auf den Nerv. Aufspringen und Landen nach einem Kopfball sind zu diesem Zeitpunkt schon gar nicht mehr möglich.

"Du konntest mir neunmal sagen, du nimmst zu viel Schmerzmittel. Ich habe neunmal weggehört", sagt Hummels heute. Die Folgen des Missbrauchs habe er damals ausgeblendet, erzählt er uns, als er sich weiter erinnert.

Das Spiel gegen Leverkusen

Mit seinem Verein, der Spielvereinigung Unterhaching, trifft Hummels im DFB-Pokal-Achtelfinale auf den Bundesligisten Bayer Leverkusen. Der Höhepunkt seiner Karriere. Hummels ist Kapitän des Drittligisten, eigentlich würde er seine Mannschaft aufs Feld führen. Diesen Plan hat er bereits aufgeben müssen. Doch wenigstens im Kader möchte er stehen, irgendwie dabei sein, vielleicht eingewechselt werden. Für den Tag nach dem Pokalspiel hat er um sieben Uhr morgens einen Termin beim Radiologen, um sein Knie nach der Belastung untersuchen zu lassen.

Doch vor dem Spiel wirken die Pillen, die Hummels in den Wochen zuvor oft genommen hat, nicht. Zu stark sind die Schmerzen. Zu sehr hat sich sein Körper an die Medikamente gewöhnt. Hummels will unbedingt im Kader stehen, sein Mannschaftsarzt will ihm helfen vor diesem einen, für den Kapitän so wichtigen Spiel. Der Orthopäde schlägt Hummels deshalb eine örtliche Betäubung vor. Es ist die einzige Chance.

Hummels stimmt zu. Eine Stunde vor dem Spiel sticht der Arzt vier Mal in Hummels’ Knie, drückt ihm das Serum in die Adern. Drei Stunden später hat sein Team das Pokalspiel gegen den Erstligisten Leverkusen 1:3 verloren. Hummels hat keine Minute gespielt, doch er war dabei. Den Abend beschreibt er später als "maximales Highlight".

Spieler wissen oft nichts von Spätfolgen

Danach allerdings ist für Jonas Hummels Schluss. Kreuzbandrisse und Knorpelschäden, in beiden Knien, im Alter von erst 25 Jahren – Hummels kann kaum mehr schmerzfrei eine Treppe hochlaufen.

Die Folgen, das können Muskelverletzungen sein, Schäden an Nieren und Leber und an Gelenken. Arthrose im jungen Alter, aber auch ein höheres Risiko für Herzprobleme. Die Spieler setzen auf die kurzfristige Wirkung von Schmerzmitteln. Von möglichen langfristigen Folgen wissen sie manchmal gar nichts.

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Neben der direkten Wirkung auf Organe und Knochen verändern die Mittel auch langfristig die Körperchemie. Die Amateurfußballerin Kim Kampmann erfährt das, als der Fernseher durch den Raum auf sie zufliegt. Es ist die erste Nacht ihres kalten Entzugs 2012. Seit einem Tag nimmt sie keine Schmerzmittel mehr. Erst bekommt sie Schweißausbrüche, dann rasen Gegenstände auf sie zu, die Wanduhr auch und ihr Handy. Sie versucht, sie zu greifen, fasst in die leere Luft.

Hobbyfußball wird zur Opioid-Sucht

Ihre Schmerzmittel-Geschichte, die mit der Sucht nach den Pillen endete, begann mit Ibuprofen. Leichtathletik, Klettern, Fußball, Kim Kampmann trieb begeistert Sport. Sie war häufig draußen und entsprechend braun gebrannt. "Ich komme aus einer sportverrückten Familie", sagt sie heute.

Gemeldet hatte sie sich über den CrowdNewsroom, mit dem "Correctiv" herausfinden wollte, wie groß das Schmerzmittel-Problem im deutschen Amateurfußball ist. Immer wieder nimmt sie für den Sport Schmerzmittel, schrieb sie uns und erzählt uns später am Telefon mehr über ihre Geschichte.

Ende der Nullerjahre zieht sie für ein paar Jahre nach Norwegen. Es ist kalt dort, sie erkältet sich regelmäßig und steht dennoch mit Paracetamol auf dem Fußballplatz. Sie will kein Spiel, auch kein Training verpassen. An solchen Tagen steigt sie abends nach dem Training zum Aufwärmen in den Whirlpool und nimmt noch eine Ibuprofen. Der Griff zur Tablette wird Normalität. Und irgendwann zur Sucht.

Die Rückenschmerzen, mit denen ihr Körper auf das extreme Sportprogramm reagiert, bekämpft sie mit klassischen Schmerztabletten. So muss sie nicht auf den Fußball verzichten. Als Mittel wie Ibuprofen nicht mehr anschlagen, verschreibt ein Arzt ihr das synthetische Opioid Tilidin. Später nimmt sie auch das Opioid Tramal, am Ende sogar das stark wirksame Morphium.

Tagelanger Entzug voller Qual

Die Schmerzen am Rücken sind letztlich stärker als die Kraft der Schmerzmittel, Kim Kampmann muss deshalb mit dem Fußball aufhören. Ein Neurochirurg sagt, sie müsse an der Bandscheibe operiert werden. Die Voraussetzung für den Eingriff: Sie müsse nüchtern sein, dürfte keine Medikamente mehr schlucken. Kim Kampmann entschließt sich zum kalten Entzug.

Es werden Tage voller Qual, an denen die Gegenstände auf sie zufliegen. Sie schwitzt. Ihr ist heiß, kalt, beides gleichzeitig. Sie zittert, weint, schreit, verflucht alles und jeden und selbst ihre Haustiere. Dann beginnt der nächste Schüttelfrost.

Sie hält durch, schafft es zur OP, die gelingt, auch wenn es noch Jahre dauert, bis sie wieder Sport treiben kann. Heute spielt Kampmann in einer Betriebsmannschaft beim Technischen Hilfswerk sogar wieder Fußball – ohne Schmerzmittel, sagt sie.

Viele Profis wollen nicht sprechen

Nach unser gescheiterten Recherche bei RB Leipzig in Seefeld ergeben sich in Österreich immerhin noch Gespräche mit Teambetreuern anderer Bundesligisten, die sich in den Alpen ebenfalls auf die Saison 2019/2020 vorbereiten. Wir führen dort immerhin ein Hintergrundgespräch mit einem Bundesliga-Arzt und erhalten Telefonnummern für die weitere Recherche. Am Ende der Reise durch sechs Trainingslager ist zumindest klar, dass wir mit noch mehr Leuten aus dem System Profifußball reden müssen, wenn wir mehr über Substanzen und Methoden erfahren wollen.

Anders als Hummels möchten die meisten ehemaligen Profis nicht, dass ihre Leidensgeschichte bekannt wird. Sie wollen nicht einmal anonymisiert zitiert werden. Eine Art "Harte-Jungs-Mentalität" zieht sich durch den Sport. Über Schwächen zu reden, das trauen sich auch nach der Karriere nur wenige. Ihre Geschichten zeigen, wie durch den Schmerzmittelmissbrauch seit Jahrzehnten Fußballer krank werden. Versteifte Füße, frühe Arthrose, lebensbedrohliches Vorhofflimmern, mit diesen körperlichen Schicksalen müssen sie nun leben.

In Hoffenheim treffen wir Thomas Frölich, Mannschaftsarzt bei der TSG Hoffenheim. In seiner Zeit im bezahlten Fußball hat er mit zahlreichen erfolgreichen Trainern zusammengearbeitet, Joachim Löw etwa, Felix Magath und Ralf Rangnick, zuletzt auch Julian Nagelsmann. Er sei oft bei der Mannschaft, sagt Frölich, und könne den Zugang zu den Medikamenten dadurch steuern. Tabletten gebe er nur "in begrenzter Menge" heraus.

Allerdings lockert auch der Hoffenheimer Mannschaftsarzt den Zugang, je näher der Anpfiff kommt. "Wenn jemand eine Dreiviertelstunde vor dem Spiel kommt, dann kann ich nicht eine halbe Stunde mit ihm diskutieren, da ist man dann etwas großzügiger", sagt der Mannschaftsarzt. Frölich macht immer wieder die Erfahrung, dass Spieler, die neu im Verein sind, zu ihm kommen und nach Schmerzmitteln fragen, oft aus Routine. "Dann muss man versuchen, ihm das abzugewöhnen", sagt Frölich. "Weil der hat oft gar keine Schmerzen."

Zudem könnten die Vereine die Spieler nicht ständig kontrollieren. Von manchen Medikamente erfährt er erst, wenn diese vor Dopingkontrollen auf Liste angegeben werden, meint Frölich. Die gängigen Schmerzmittel sind in geringer Dosierung in jeder Apotheke rezeptfrei erhältlich, die Handelsmarke Ibuprofen etwa wird bis zur Dosierung von 400 Milligramm frei verkauft.

Auch Jonas Hummels erinnert sich an Medizinschränke, die gut gefüllt mit Schmerzmitteln waren. Wer eine Ibuprofen gewünscht habe, habe sie in der Regel auch bekommen. Ein ehemaliger Bundesligaspieler, der anonym bleiben möchte, erzählt, dass noch vor ein paar Jahren ein Physiotherapeut am Eingang zum Mannschaftsbus stand und einen Beutel mit Schmerzmitteln aufhielt: Jeder habe sich vor der Abfahrt zum Spiel frei bedienen können.

Auch er selbst habe die prophylaktische Gabe von Schmerzmitteln anfangs nicht hinterfragt, gesteht Teamarzt Frölich – bis er erlebt habe, welche Folgen Schmerzmittel ohne medizinische Kontrolle haben können.

Es ist 1998, der VfB Stuttgart, für den Frölich damals tätig ist, steht im Europapokal-Finale der Pokalsieger, der spätere Bundestrainer Joachim Löw coacht das Team. Ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte und für die Spieler, der mit einer 0:1-Niederlage gegen den FC Chelsea endet. Für einen Stuttgarter Spieler nimmt der Abend nach Abpfiff noch einen dramatischen Verlauf.

VfB-Spieler erbrach Blut

Dieser Profi, sagt Frölich im Rückblick, habe vom medizinischen Stab "aufgrund von Beschwerden" Diclofenac, bekommen, den Wirkstoff in Voltaren. Seine weitere Erinnerung: Nach Ende des Endspiels spuckt der Spieler Blut. Frölich setzt ihn und sich selbst in ein Taxi, während das restliche Team zu einer Party auf ein Schiff fährt. Auf dem Weg zum Hotel musst der Fahrer anhalten, weil der Spieler Blut erbricht. Frölich gibt dem Spieler Infusionen und wacht an seinem Bett.

Der Spieler habe, erinnert sich Frölich, neben der verordneten Tablette noch Aspirin genommen, in Eigenregie. Doch Aspirin erhöht das Risiko von Magen-Darm-Blutungen. Der Spieler überstand die Nacht. Irgendwann hörte sein Magen auf zu bluten.

Neven Subotic ist der einzige noch aktive Profi, der im Rahmen unserer Recherchen auch öffentlich über Schmerzmittel sprechen wollte. Wir treffen ihn Ende Februar im "Correctiv"-Büro in Berlin. Mit 18 Jahren begann er seine Profilaufbahn unter Jürgen Klopp beim 1. FSV Mainz 05. Später holte ihn Klopp nach Dortmund, zweimal wurde Subotic mit dem Klub Deutscher Meister. Heute spielt er bei Union Berlin. Subotic hat mehr als 200 Bundesligaspiele bestritten. Dazu stand er mit der serbischen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2010 auf dem Platz.

"Mir fehlt in diesem ganzen System ein Schiedsrichter, der sicherstellt, dass das auch rechtens abläuft", sagt Subotic. Momentan sei das System eine Weitergabe von Druck. Es gehe um immer mehr Geld. Der Verein brauche den Erfolg, und so habe der Trainer Druck. Diesen Druck gebe er weiter an seinen Co-Trainer oder die Ärzte. "Und am Ende ist es der Spieler, der den meisten Druck bekommt. Der nicht spielen kann, außer er nimmt Schmerzmittel."

Subotic warnt jüngere Profis

Er selbst greife kaum zu Schmerzmitteln, sagt Subotic, setze lieber ein Spiel aus. Gleichzeitig beobachte er, wie für "jedes kleine Aua" eine Ibuprofen verteilt werde. Er rate jüngeren Spielern, eigenverantwortlicher zu handeln und regelmäßig von externen Ärzten eine Meinung einzuholen, die nicht in Interessenkonflikten mit dem Verein stünden.

"Und am Ende ist es der Spieler, der am meisten Druck hat, der am meisten zu verlieren hat", sagt Subotic. Wenn ein Spieler bleibende Schäden davontrage, sei er schnell auf sich allein gestellt.

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Noch vor dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie in Deutschland befasst sich auch eine Fortbildung des Deutschen Fußball-Bundes in Frankfurt am Main mit dem Thema. Auf einer Tagung der DFB-Akademie tauschen sich dabei Fußballmediziner aus. Die Veranstaltung ist nicht öffentlich, doch über einen Audiomitschnitt erfahren wir von einer Umfrage der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft, an der 37 Ärzte aus Profivereinen teilgenommen haben.

Darin geht es auch um die Frage, wie lange Spieler nach Verletzungen pausieren müssten. Mannschaftsärzte hätten sich beklagt, dass Trainer nach Spielerverletzungen den "Prozess verkürzen" würden und medizinische Standards missachteten, berichtet der Referent der Berufsgenossenschaft auf der Konferenz. Die Trainer lachten auch mal über ihre Vorschriften, so hätten es die Mannschaftsärzte bei der Befragung angegeben. Diese fühlten sich dann ohnmächtig.

Subotic: "Ibuprofen wird wie Smarties verteilt"

Neven Subotic fordert, dass auch die Spieler mehr über die Mittel erfahren, die oftmals zu ihrem Arbeitsalltag gehören. "Was ich in den letzten 14 Jahren mitbekommen habe, ist, dass Ibuprofen wie Smarties verteilt wird, für jedes kleine Aua gibt es quasi pauschal Ibuprofen", sagt Subotic. Er wünsche sich, dass die Folgen von Schmerzmitteln bei ehemaligen Fußballern untersucht würden. "Wir brauchen Informationen, was nach der Karriere alles passiert, und sollten diese Fälle anonymisiert auch publik machen – als Warnung."

Die Folgen können lebensbedrohlich sein. Drei Studien der vergangenen Jahre zeigen das. Sie bestätigen, dass ein regelmäßiger Schmerzmittelkonsum die Wahrscheinlichkeit erhöht, erhebliche Herzprobleme zu bekommen. So erhöhen das unter Fußballern beliebte Diclofenac (Handelsname: Voltaren) und Etoricoxib (Arcoxia) das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, führen Schweizer Forscher in einer Studie von 2011 vor. Auch dänische Wissenschaftler zeigten, dass bei Diclofenac das Risiko deutlich steigt. Das Gleiche gilt für Ibuprofen. Und vor zwei Jahren besagte eine weitere dänische Studie, dass Diclofenac in den ersten 30 Tagen nach Einnahme zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Herzproblemen führt.

"Es gibt eine klare Verbindung zwischen dem Tod durch Herzattacke und dem Gebrauch nichtsteroidaler, entzündungshemmender Mittel", sagt Gunnar Gislason. Er ist einer der dänischen Forscher, die sich mit den Risiken für das Herz beschäftigen. "Solche Mittel wirken sich auf das Herz-Kreislauf-System aus. Wir wissen, dass sie den Blutdruck beeinflussen, dass sie sich auf die Nieren auswirken." Schmerzmittel können demnach töten.

Herzstillstand auf dem Fußballplatz

Im Jahr 2011 kämpft Konstantinos David um sein Überleben. Es ist ein herbstlicher Spieltag in der Mittelrheinliga, der fünfthöchsten Klasse im deutschen Fußball. David steht für den FC Hürth als Kapitän auf dem Rasen. Nach einer Viertelstunde erobert er den Ball, spielt ihn nach vorn und rennt in Richtung Tor. Dann sackt er auf die Knie und kippt bäuchlings auf den Rasen. Es dauert ein paar Sekunden, bis die Mitspieler begreifen, dass David nicht einfach nur verletzt ist. Jemand ruft nach einem Arzt.

An diesem Tag sitzt auch Natascha Hüdepohl etwa 50 Meter entfernt auf der Tribüne, auf ihrem Schoß ihr fünf Monate alter Sohn. Als sie den Ruf hört, drückt sie ihrem Mann das Baby in die Hand und rennt los. Sie ist ausgebildete OP-Schwester.

Als sie das Feld erreicht, drängt sie die Spieler zur Seite, misst den Puls. Nichts. Kein Herzschlag. Sie beginnt, David zu reanimieren. Jemand will sie ablösen, fasst sie an die Schulter, doch sie drückt weiter. Mindestens 20 Minuten massiert sie das Herz von David. Dann treffen die Rettungssanitäter ein. Hüdepohl massiert weiter. Erster Stromstoß mit dem Defibrillator. Nichts. Zweiter Stoß. Hüdepohl spürt, wie das Herz wieder zu schlagen beginnt. Unregelmäßig, dann kräftiger. Konstantinos David lebt wieder.

Heute kann sich David nicht mehr an seine Herzattacke erinnern. Wie "Correctiv" und die ARD-Dopingredaktion hat auch er von seiner Lebensretterin Natascha Hüdepohl und weiteren damals Anwesenden die Geschehnisse rekonstruieren lassen. Es bleibt ungeklärt, warum sein Herz an diesem Tag aussetzte. Wir treffen ihn in Köln, wo er zwei Restaurants betreibt.

War "Lebensstil im Fußball" der Auslöser?

Vorerkrankungen habe er keine gehabt, die Werte seien in Ordnung gewesen. Selbst eine Leistungsdiagnostik wenige Wochen vorher ergab keine Auffälligkeiten. Die Ärzte diagnostizierten eine Herzmuskelentzündung, konnten aber nur vermuten, woher diese kam. Ein möglicher Grund könnte sein "Lebensstil im Fußball" gewesen sein, erinnert sich David an Aussagen der Ärzte damals.

Er habe schon auch "mal mit einer Grippe gespielt", sagt David, oder sei eine Trainingseinheit früher eingestiegen, bei der es "vielleicht klüger gewesen wäre, noch auszusetzen". Dann zählt er auf, was er genommen hat: "Ibuprofen, Arcoxia, Voltaren." Es habe Zeiten gegeben, in denen er wegen Verletzungen nur mit Schmerzmitteln spielen konnte, teilweise habe er vor dem Training oder sogar zur Halbzeit eine Tablette eingeworfen. Er kann sich heute nicht mehr erinnern, in den Tagen vor dem Kammerflimmern Schmerzmedikamente genommen zu haben. Allerdings fehlen seinem Gedächtnis durch die Herzattacke einige Tage seines Lebens.

Es gibt viele Gründe für plötzlichen Herztod. So können Herzkrankheiten, nicht erkannte Herzfehler oder ein scheinbar harmloses Virus unter extremen Belastungen Rhythmusstörungen auslösen. Ob ein Spieler nur wegen eingenommener Medikamente oder doch an einer unerkannten Krankheit stirbt, wird kaum untersucht. Bis heute gibt es keine fundierten Belege, wie viele Spieler jedes Jahr an Aspirin und Ibuprofen sterben. Allein in den letzten sechs Jahren starben weltweit Hunderte Fußballer am plötzlichen Herztod, die Ursachen sind in der Regel nicht bekannt. Nur in Einzelfällen wurde Schmerzmittel als Todesursache nachgewiesen.

Klasnic zieht gegen Werder Bremen vor Gericht

Bei Ivan Klasnic ist der Fall klar. Der frühere Fußballprofi gewann 2004 mit Werder Bremen die Meisterschaft und den DFB-Pokal, spielte lange Zeit auch für die kroatische Fußball-Nationalmannschaft. Während seiner aktiven Zeit erlitt er einen Nierenschaden, weil er zu viele Schmerzmittel genommen hatte. Mittlerweile hält ihn die dritte Spenderniere am Leben.

Klasnic hat seinen ehemaligen Mannschaftsarzt, eine Internistin und den Verein Werder Bremen auf Schmerzensgeld verklagt. Der Prozess soll in letzter Instanz im Juni vor dem Oberlandesgericht in Bremen fortgesetzt werden, wenn sich beide Parteien nicht vorher einigen. Zuvor urteilten die Richter des Landgerichts Bremen zugunsten von Klasnic. Sie folgten dem Gutachter, der feststellte, dass Klasnics Nierenerkrankung wahrscheinlich nicht fortgeschritten wäre, wenn er nicht weiter Diclofenac erhalten und genommen hätte. Der behandelnde Arzt habe mehrere Behandlungsfehler begangen, die als ursächlich für einen Gesundheitsschaden bei Klasnic anzusehen seien.

Wie Klasnic geht es vielen Fußballern – Profis wie Amateuren. Um die Verbreitung des Missbrauchs im Amateursport zu untersuchen, befragten "Correctiv" und die ARD-Dopingredaktion 1.142 Amateurfußballer. Auch wenn die Ergebnisse nicht repräsentativ sind: Mehr als die Hälfte griff für den Fußball mehrmals pro Saison zu Schmerzmitteln. Mehr als 40 Prozent nahmen Schmerzmittel nicht aus therapeutischen Gründen ein, sondern um ihre Leistungsfähigkeit zu steigern.

Die wenigsten beschäftigen sich mit den gesundheitlichen Folgen. Gleichzeitig berichten Hunderte von ihnen über Negativfolgen. Magenprobleme, Schäden an Leber und Niere. Mehrere berichten, sie seien abhängig geworden und hätten, als die klassischen Schmerzmittel keine Wirkung mehr zeigten, zu Opioiden gegriffen.

Das sagt der DFB dazu

Jeder zweite der Umfrage-Teilnehmenden wusste nicht über erhöhte Herzrisiken Bescheid. Vielmehr berichteten Amateurfußballer, dass Trainer ihnen Pillen vor dem Spiel in die Hand gedrückt hätten. Beim Schmerzmittelmissbrauch spielen Amateure und Profis in der gleichen Liga.

Als Interessenwahrer der deutschen Amateurfußballer versteht sich seit jeher der Deutsche Fußball-Bund. Sein aktueller Präsident Fritz Keller ist seit September 2019 im Amt. Mitte Mai treffen wir Keller in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main. Wir zeigen ihm die Ergebnisse unserer Befragung.

Keller wirkt betroffen. Und er wählt deutliche Worte in Zeiten, in denen dem bezahlten Fußball vorgeworfen wird, vor allem aufs Geld und weniger auf die Gesundheit der Spieler zu achten. Das Problem Schmerzmittel sei ihm nicht gänzlich neu, sagt der DFB-Präsident. Aber beim Profifußballklub SC Freiburg zum Beispiel, an dessen Spitze er lange stand, habe man darauf hingewiesen, dass man die Pillen nicht vorab für mögliche Verletzungen nehme. "Schmerzmittel im Präventivbereich, das ist einfach Blödsinn."

Doch genau so nutzen etliche Amateurfußballer diese Medikamente. Keller sagt, das habe ihn schockiert, und er kündigt eine Reaktion auf die Recherchen von "Correctiv" und der ARD-Dopingredaktion an. "Da müssen wir unbedingt an unsere Landesverbände gehen und über Trainer einfach eine Sensibilisierung hinkriegen." Der DFB-Präsident bringt das Schmerzmittelproblem so auf den Punkt: "Das ist ja kontraproduktiv. Der Sport im Amateurbereich ist zur Gesunderhaltung gedacht und nicht dafür, dass man sich kaputtmacht."

Fußballverband will Aufklärung verstärken

Schmerzmittelmissbrauch, für Keller stellt es ein gesamtgesellschaftliches Problem dar. Mit Blick auf die Fußballer sagt er, er "werde das alles sofort überprüfen und auch im Sinne der Gesunderhaltung unserer Sportlerinnen und Sportler darauf aufmerksam machen". Was der DFB in dieser Sache leisten könne, wolle er auch umsetzen. Wenige Tage vor dieser Veröffentlichung wird der DFB auf Anfrage von "Correctiv" konkreter.

"Mit Blick auf die Sensibilisierung in den Amateurvereinen plant der DFB aktuell eine digitale Vereinssprechstunde mit dem Schmerzexperten Toni Graf-Baumann zum Thema Schmerzmittelkonsum", schreibt ein DFB-Sprecher. Der Schmerzmediziner tritt seit Jahrzehnten als Aufklärer zu diesem Thema in Erscheinung, auch in den Fußballverbänden. Aktuell sitzt er noch in der Anti-Doping-Kommission des DFB. In seiner schriftlichen Antwort kündigt der DFB zudem Gespräche mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung an.

Für den Profibereich, so der DFB-Sprecher weiter, gebe es "keine Hinweise", dass sich der Schmerzmittelkonsum signifikant von anderen Profiligen in Europa unterscheide. Er fügt aber auch an: "Dieser leichtfertige Umgang mit Schmerzmitteln und ihren vielfältigen Risiken verdeutlicht, dass noch viel Aufklärungsarbeit nötig ist."

Aus Sicht der beiden Profifußballer Neven Subotic und Jonas Hummels ist das auch bei hoch bezahlten Spielern notwendig. "Von den Vereinen gibt es da nach meinem Wissen keine große Aufklärungsarbeit, weil sie eben auch unter Druck stehen, den Spieler so schnell wie möglich auch fit zu kriegen", sagt der langjährige Dortmunder Neven Subotic. Jonas Hummels glaubt, "so eine Bewusstseinsschärfung öffentlich würde wahnsinnig viel Sinn machen".

Solange das nicht passiert, wird die Gesundheit weiterer Amateur- und Profifußballer aufs Spiel gesetzt. Wie die von Profi Ivan Klasnic, der seine Niere verlor. Oder die Gesundheit der Amateurfußballerin Kim Kampmann, die süchtig nach Schmerzmitteln wurde. Oder Konstantinos David, bei dem bis heute unklar ist, welche Rolle Schmerzmittel für seine Herzerkrankung spielten.

Verwendete Quellen
  • Dies ist eine Recherche von "Correctiv" und der ARD-Dopingredaktion. Mehr über "Correctiv" erfahren Sie HIER. Mehrere Artikel, eine TV-Dokumentation und Radiobeiträge schildern, wie Fußballer und Fußballerinnen von der Kreisliga bis in die Champions League durch Schmerzmittelmissbrauch ihre Gesundheit riskieren.
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