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Reals Gigantensturm ist das Vorbild für PSG


Champions-League-Spitzenspiel
Reals Gigantensturm ist das Vorbild für PSG

von Constantin Eckner

14.02.2018Lesedauer: 3 Min.
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Die Sturmreihen von Real Madrid und Paris St. Germain: Ronaldo (v.l.), Bale, Benzema, Neymar, Mbappé und Cavani.Vergrößern des Bildes
Die Sturmreihen von Real Madrid und Paris St. Germain: Ronaldo (v.l.), Bale, Benzema, Neymar, Mbappé und Cavani. (Quelle: imago-images-bilder)

Mehr Gigantismus als in diesem Duell geht nicht: Heute treffen in der Champions League die Favoriten Real Madrid und Paris aufeinander – mit den teuersten Sturm-Reihen der Welt.

Trotz aller taktischen Entwicklungen in der Fußballwelt werden Pokale meist an die Klubs vergeben, die über die teuersten und besten Spieler verfügen. Insbesondere für Offensivkünstler entwickeln sich Ablösesummen im hohen zweistelligen Millionenbereich zu einer Normalität auf dem Transfermarkt. Zwei prominente Starensembles in Europa sind Real Madrid und Paris Saint-Germain, die am Mittwochabend in der Champions League aufeinandertreffen.

Namen sind wichtiger als Spielsysteme

Es wirkt wie ein Duell zwischen den etablierten Großinvestoren und den Neuankömmlingen im Klub der Millionarios. Real Madrid gibt seit 20 Jahren viel Geld für klangvolle Namen aus. Es begann einst mit den sogenannten „Galaktischen“, die um Zinédine Zidane, den heutigen Cheftrainer der Madrilenen, eine Startruppe aufbauten, ohne auf die Synergien zwischen den einzelnen Spielern zu achten. Namen waren wichtiger als Spielsysteme.

Dieser Trend setzte sich bei den Spaniern auch in der Post-Zidane-Ära durch. Die aktuelle Mannschaft wird von Cristiano Ronaldo und Gareth Bale angeführt, die beide für Ablösesummen um die 100 Millionen Euro nach Madrid geholt wurden. Drei Champions-League-Titel sprangen bereits für den stolzen Klub heraus. Der heimliche Star dabei, der immer im Schatten von Ronaldo und Bale steht, ist Karim Benzema. Der französische Angreifer komplettiert den Dreiersturm Madrids und ist ein wichtiges Puzzleteil, da der 30-Jährige sein intelligentes Positionsspiel einbringt, um nicht nur für den Torabschluss am richtigen Ort zu sein, sondern auch für die beiden Prominenten Raum zu schaffen.

Laut "transfermarkt.de" kostete Ronaldo 94 Mio. Euro, Bale 101 Mio., Benzema 35 Mio. Auf der anderen Seite leistete sich Paris Neymar für 222 Mio., Cavani für 64,5 Mio. – und der ausgeliehene Kylian Mbappé kostet am Ende 180 Mio. Das macht: Ein 230 Millionen-Euro-Angriff gegen einen 466,5 Millionen-Angriff.

Junge Garde in Paris

In gewisser Weise ist der Pariser Dreiersturm ein Abbild dessen. Über Mittelstürmer Edinson Cavani wird genau wie im Fall von Benzema wenig gesprochen, obwohl der Uruguayer extrem wichtig für den Erfolg von PSG ist. Rekordtransfer Neymar und Supertalent Kylian Mbappé füllen zumeist die Schlagzeilen. Ohne Cavani wären sie aber bei weitem nicht so effektiv.

Neymar und Mbappé hingegen symbolisieren den offensichtlichsten Unterschied zum Stürmerensemble Madrids. Die beiden Pariser Angreifer haben noch viele erfolgreiche Jahre vor sich. Der 19-jährige Mbappé befindet sich erst in seiner dritten Profisaison. Währenddessen könnten Bale und Ronaldo langsam ihren Zenit überschreiten.

Mbappé strahlt eine mit Ronaldo vergleichbare Dynamik aus. Er kann ähnlich wie sein portugiesisches Pendant ohne Tempoverlust die Richtung wechseln und in jede Situation Tempo bringen. Auch Bale und Neymar ähneln sich in Ansätzen. Beide haben die Neigung, als verkappte Sturmspitze auf dem Flügel zu agieren. Der Brasilianer ist allerdings um einiges trickreicher im Dribbling.

Madrid als Vorbild

Dass Real Madrid trotzdem als leichter Favorit ins Duell mit Paris geht, liegt jedoch gerade an der etwas ausgereifteren taktischen Ausrichtung der Spanier. Es ist die Ironie dieses Aufeinandertreffens. Madrid hat in den vergangenen Jahren mehrfach Titel gegen taktisch überlegene Teams errungen, weil es über die besten Individualisten verfügte. Doch Zidane konnte bei aller Kritik an seiner Arbeit die Synergien zwischen den beiden Kreativköpfen Toni Kroos und Luka Modrić verbessern.

Das fehlt PSG noch. Unai Emery hat seit seiner Amtsübernahme im vergangenen Sommer alle Hände voll zu tun, die Umkleidekabine unter Kontrolle zu halten, während noch viel Arbeit am Zusammenspiel der einzelnen Mannschaftsteile auf ihn wartet. Insofern kann Real Madrid auch als Vorbild dienen. Ohne ein Mindestmaß an taktischem Unterbau kann kein Starensemble große Trophäen gewinnen.

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