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Warum der BVB sang- und klanglos aus der Champions League flog


Verletzungsgeplagt und uninspiriert
Warum der BVB sang- und klanglos aus der Champions League flog


25.11.2021Lesedauer: 2 Min.
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Unzufrieden: Für Mahmoud Dahoud (vo.) und sen BVB ist die Champions-League-Saison vorbei.Vergrößern des Bildes
Unzufrieden: Für Mahmoud Dahoud (vo.) und sen BVB ist die Champions-League-Saison vorbei. (Quelle: Alvaro Isidoro/dpa)

Dortmund verabschiedet sich aus der Champions League. Die Pleite in Lissabon hat aufgezeigt, dass es dem BVB auf europäischem Parkett die Klasse fehlt – und Verletzungen von Schlüsselspielern nicht kompensiert werden können.

Es war die 69. Minute im Spiel in Lissabon, als Borussia Dortmunds Steffen Tigges mit einem Pass hinter die Abwehrlinie von Sporting geschickt wurde. Der 23-Jährige verarbeitete den Ball, zögerte aber kurz und bevor er von der halblinken Seite abschließen konnte, stand schon Sebastián Coates bereit, um den Schuss zu blocken. Tigges hatte die Chance zum Helden zu werden, aber am Ende agierte der Reservestürmer eben genau wie ein solcher – und nicht wie der abstinente Top-Torjäger Erling Haaland.

Die Dortmunder Champions-League-Saison war zuletzt geprägt von Verletzungen und Nicht-Leistungen. Allein die linke Defensivseite, die mehrmals von Nico Schulz und notgedrungen Emre Can begleitet wurde, avancierte sowohl in Amsterdam als auch am Mittwoch in Lissabon zum Totalausfall. In der Bundesliga mag die Qualität von Schulz, Can, Pongračić, Witsel oder Tigges genügen, international gegen abgezockte Mannschaften nicht.

Keine Durchschlagskraft im Strafraum

Ajax zeigte mit aggressivem Angriffs- und Mittelfeldpressing dem BVB die Grenzen auf; Sporting stand erwartungsgemäß kompakt und forcierte Konter über die schnellen Halb- und Außenspieler. In beiden Fällen hatte Dortmund keine wirkliche Antwort parat. Der Spielaufbau des Tabellenzweiten der Bundesliga wirkt fahrig, wenn der Gegner gekonnt attackiert. Dann fehlt es eigentlich allen Spielern hinten drin an der notwendigen Pressingresistenz – zudem ist Mittelfeldspieler Axel Witsel schon lange kein Rettungsanker mehr für seine Hintermänner, sondern ebenso leicht unter Druck zu setzen.

Weiter vorn auf dem Spielfeld ist der Fußball des BVB häufig nett anzusehen, aber es passiert zu viel um den Strafraum herum und zu wenig innen drin. Das liegt teils an den Spielertypen, die Dortmund zur Verfügung stehen. Julian Brandt, Marco Reus oder der gestern eingesetzte Reinier fühlen sich am wohlsten, wenn sie von der Strafraumkante aus kreative Anspiele unternehmen können. Keiner von ihnen hat wirklich die Durchschlagskraft, um in den Strafraum zu ziehen. Auch Donyell Malen, der nominelle Haaland-Ersatz, fühlt sich trotz seiner Torjägerqualitäten in einer abseitigen Rolle am wohlsten, wie er häufig bei seiner vorherigen Station in Eindhoven zeigte.

Rose fehlen kreative Lösungen

Die Statistiken des BVB in der Königsklasse: 4,6 Torschüsse pro Partie, 48 Prozent Ballbesitz, 82 Prozent Passquote, 23 Ballverluste pro Partie. Diese Werte sind nicht besorgniserregend, aber auch nicht gut. Die taktische Herangehensweise von Cheftrainer Marco Rose reflektiert diesen Eindruck ebenso.

Der 45-Jährige leistete sich auch bei den drei Niederlagen keine groben Schnitzer, er griff nie komplett daneben. Doch die sehr holzschnittartige Ausrichtung mit einem Dreiermittelfeld, dem rochierten Reus und den im Gleichschritt aufrückenden Außenverteidigern wird keinen Top-Trainer in Europa – schon gar nicht Erik ten Hag von Ajax oder Rúben Amorim von Sporting – auf dem falschen Fuß erwischen.

Am Ende ist bei Dortmund sehr viel abhängig von der Leistung einzelner Stars, ganz vornweg Torjäger und Zielspieler Haaland. Fehlen dann noch Leistungsträger wie Giovanni Reyna, Raphael Guerreiro, Mahmoud Dahoud und Mats Hummels, sinkt der BVB auf ein durchschnittliches Niveau ab.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtung
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