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Europa-League-Traum für die Eintracht: Wie Frankfurt die Sensation perfekt machte


Intensives Finale
Wie Eintracht Frankfurt die Sensation perfekt machte


Aktualisiert am 19.05.2022Lesedauer: 2 Min.
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Oliver Glasner: Frankfurts Trainer hatte auch im Finale mit seinem Plan Erfolg.Vergrößern des Bildes
Oliver Glasner: Frankfurts Trainer hatte auch im Finale mit seinem Plan Erfolg. (Quelle: Revierfoto/imago-images-bilder)

Die Entscheidung im Europa-League-Finale fällt im Elfmeterschießen. In den 120 Spielminuten davor werden die Schotten fast erneut zum Bundesliga-Schreck, aber Frankfurt behauptet sich.

Wer im Finale von Sevilla auf einen offenen Schlagabtausch hofft, wird schon kurz nach dem Anpfiff eines Besseren belehrt. Denn das Spiel macht vor allem Eintracht Frankfurt, während sich die Gegner aus Glasgow zunächst darauf konzentrieren, die Räume so eng wie möglich zu halten. Allerdings ist das Team von Giovanni van Bronckhorst nicht so defensiv eingestellt wie noch im Halbfinale gegen RB Leipzig. Statt einer Fünfer- bietet der niederländische Cheftrainer dieses Mal nur eine Viererabwehr auf – davor ein Dreierblock rund um den englischen Abräumer John Lundstram.

Die Hessen bleiben ihrer taktischen Linie treu. Oliver Glasner beharrt auf seinem 3-4-2-1-System und dreht lediglich an der personellen Stellschraube, indem er beispielsweise Sebastian Rode den Vorzug vor Kristijan Jakić im Mittelfeld gibt. Rode ist es auch, der mit seinen Läufen auf die rechte Seite vielfach für Überladungen und Überzahlsituationen sorgt und somit Frankfurter Angriffe mit einleitet.

Weniger Kostić ist manchmal mehr

Insgesamt ist es eine Partie, die vornehmlich auf den Außenbahnen ausgetragen wird. Die Rangers versuchen es vor allem über Rechtsverteidiger James Tavernier, der verhältnismäßig hoch positioniert ist, sowie Vordermann Scott Wright. Die Überlegung dahinter könnte sein, dass Tavernier so Filip Kostić zu mehr Defensivarbeit zwingt. Immerhin unternimmt Kostić in dieser Saison stets den Weg zurück zur eigenen Verteidigung und ist von Defensivaufgaben nicht entbunden. Der offensive Fokus auf Kostić ist seit der Amtsübernahme Glasners ohnehin spürbar zurückgegangen.

Das zeigt sich auch im Finale gegen die Rangers, denn Frankfurt greift gleichermaßen über beide Seiten an. Neben klassischen Flügelangriffen probiert es der Bundesligist zudem mit Vertikalpässen in die Sturmspitze, wo Rafael Borré kurze Ablagen auf die nachstoßenden Daichi Kamada und Jesper Lindstrom spielt. Gerade Lindstrom bewegt sich clever zwischen den Rangers-Linien und nutzt den Fakt, dass sein unmittelbarer Gegenspieler Glen Kamara etwas offensiver eingestellt ist als dessen Nebenmänner im Mittelfeld.

Verdienter Triumph dank starker Saison

Doch trotz spielerischer Überlegenheit kommt Frankfurt nur vereinzelt zu gefährlichen Torabschlüssen. Nachdem die Rangers infolge eines Defensivfehlers von Djibril Sow und Tuta die Führung erzielen, nimmt die Geradlinigkeit im Spiel der Eintracht zu, ohne dass sie zu kopflos agieren würde. Der Ausgleich durch Borré entsteht jedoch aus einer langsamen Einwurfsituation und anschließenden Kostić-Flanke, die der Serbe quasi aus dem Stand in den Strafraum spielt. Doch genau in dieser einen Szene gelangt Borré einmal in die Schnittstelle zwischen den beiden Innenverteidigern der Rangers.

Was nach dem Ablauf der regulären Spielzeit folgt, ist ein Abnutzungskampf in der 30-minütigen Verlängerung. Beide Trainer bringen nach und nach frische Einwechselspieler und scheuen sich auch nicht vor den möglichen Qualitätsverlusten, da nun einige Reservisten auf dem Rasen von Sevilla stehen. Bei der finalen Entscheidung im Elfmeterschießen liegen Glück und Pech beziehungsweise Nervenstärke und nervliches Versagen natürlich nah beieinander.

Auf die Saison betrachtet geht der Sieg von Frankfurt allerdings schon in Ordnung, denn die Eintracht bleibt im Wettbewerb ungeschlagen, zeigt gegen große Teams ihre Pressing- und Umschaltstärke und passt sich im Finale einem passiven Gegner auch noch sehr gut an.

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