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Nations League | Nach Frankreich-Pleite: Deutschlands letzte Hoffnung


Olympia-Traum der DFB-Frauen
Die allerletzte Chance


Aktualisiert am 24.02.2024Lesedauer: 3 Min.
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Giulia Gwinn: Sie verwandelte gegen Frankreich einen Elfmeter.Vergrößern des Bildes
Giulia Gwinn: Sie verwandelte gegen Frankreich einen Elfmeter. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl)

Nach der Pleite gegen Frankreich droht der Olympia-Traum der DFB-Frauen zu platzen. Eine Möglichkeit bleibt dem Team aber noch. Es geht um alles.

Paris muss vorerst warten: Mit ihrer Niederlage gegen Frankreich hat die deutsche Frauennationalmannschaft ihren ersten Matchball im Kampf um das Olympia-Ticket für die französische Hauptstadt im kommenden Sommer verspielt. Nach einer hektischen Anfangsphase brach das Team von Bundestrainer Horst Hrubesch kurz vor der Pause zusammen und kassierte gleich zwei Tore.

Die erhoffte Wende verpasste die DFB-Elf nach Wiederanpfiff. Denn trotz des Hoffnungsschimmers durch den verwandelten Elfmeter von Außenverteidigerin Giulia Gwinn blieb es am Ende bei einem 1:2 aus DFB-Sicht. Deutschland muss knapp sieben Monate nach dem WM-Debakel nun also um seine Chance zur Wiedergutmachung bangen.

Um den Traum von Olympia wahr werden zu lassen, braucht es für die DFB-Frauen einen Sieg im Spiel um Platz drei am kommenden Mittwoch gegen die Niederlande. Hoffnung machen vor allem die Einwechselspielerinnen aus der Frankreich-Partie.

Insbesondere die Wolfsburgerin Jule Brand und Bayerns Sydney Lohmann überzeugten. Nach ihrer Einwechslung zur zweiten Hälfte brachten sie frischen Wind in die Partie, zogen ihre Mitspielerinnen Alexandra Popp und Klara Bühl mit nach vorne und kreierten Chancen. Die vielen Fehler in der ersten Hälfte, von denen Gwinn nach der Partie sprach, nahmen ab und das Team spielte mutiger.

Gefährliche Gegnerinnen im "kleinen Finale"

Der zweiten Elf gelang deutlich mehr als zuvor der Doppelspitze um Popp und Schüller, die gegen die Niederlande deshalb wohl vorerst auf Eis gelegt werden dürfte. Überraschend: Hrubesch wechselte gegen Frankreich nur dreimal, fünf Wechsel wären möglich gewesen. Mit Linda Dallmann, Debütantin Vivien Endemann, Laura Freigang und Elisa Senß hat der Bundestrainer noch einige Optionen im Angriff, die bisher ungenutzt blieben, dem Team in Heerenveen aber neuen Aufschwung geben könnten.

Dort trifft die DFB-Auswahl auf ihren Tabellennachbarn in der Fifa-Weltrangliste (ab 20.45 Uhr im Liveticker bei t-online). Während Deutschland auf Platz sechs steht, sind die Niederländerinnen einen Rang darunter.

Die "Leeuwinnen" verloren parallel im zweiten Halbfinale deutlich mit 0:3 gegen die Weltmeisterinnen aus Spanien. In der Neuauflage des WM-Viertelfinales kamen sie kaum vors gegnerische Tor, wurden von der spanischen Offensive überrannt. Nun spielen auch sie im "kleinen Finale" ums Olympia-Ticket.

Ein Duell auf Augenhöhe? DFB-Star Klara Bühl sagte am Freitagabend in der Mixed Zone über den kommenden Gegner: "Sie sind unfassbar gut, haben eine individuelle Klasse und sind auch sehr athletisch. Dadurch sind sie eine Mannschaft, die schnell nach vorne spielt, die Tore machen will und da müssen wir da sein." Kapitänin Popp legte nach: "Uns muss klar sein, dass wir von der ersten bis zur letzten Minute alles reinhauen müssen."

Aus den letzten sechs Duellen ist Deutschland viermal als Sieger hervorgegangen. Dennoch sind die Niederlande nicht zu unterschätzen. Das Team von Ex-Bundesliga-Trainer Andries Jonker trumpfte zuletzt auf. Bei der WM in Australien und Neuseeland schafften sie es bis ins Viertelfinale. In der Nations League gewannen sie zudem die Gruppe vor Europameister England. Das Spiel um Platz drei und damit der Kampf ums Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris verspricht demnach ein äußerst spannendes Duell zu werden.

Es geht um alles – auch für den Trainer

Deutschland qualifizierte sich zuletzt 2016 in Brasilien für die Sommerspiele. Im Finale setzten sich die Fußballerinnen gegen Schweden durch (2:1) und holten überraschend die Goldmedaille. Popp war damals mit dabei. Eine weitere Teilnahme und die Chance auf eine Medaille dürfte die Kapitänin noch einmal bis in die Haarspitzen motivieren.

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Die Olympia-Qualifikation in diesem Jahr ist aber nicht nur für die Spielerinnen und den Verband von enormer Bedeutung, sondern ebenso für Horst Hrubesch. Denn: Eine Pleite gegen die Niederlande wäre auch das Ende seiner Zeit als Interimstrainer.

Der 72-Jährige kassierte gegen Frankreich in seinem 13. Länderspiel als Chefcoach seine erste Niederlage. Seinen aktuellen Job ist er vor allem angetreten, um Olympia noch einmal mitzuerleben. Bei einer verpassten Teilnahme wäre er bereit, für eine kurze "Übergangszeit" weiter auszuhelfen, bei dem dann bevorstehenden Umbruch sehe er aber andere gefordert, betonte Hrubesch bereits.

So weit wollen es die DFB-Frauen wohl gar nicht erst kommen lassen. Gegen die Niederlande soll ein Sieg her – und der Traum von Olympia wahr werden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen vor Ort
  • Gespräche in der Mixed Zone mit Klara Bühl und Alexandra Popp
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