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WM-Skandal: Schweiz klagt Ex-DFB-Funktionäre Niersbach und Zwanziger an


WM-Skandal
Schweiz klagt Ex-DFB-Chefs Niersbach und Zwanziger an

Von t-online
Aktualisiert am 06.08.2019Lesedauer: 2 Min.
Wolfgang Niersbach (l.) und Theo Zwanziger.Vergrößern des BildesWolfgang Niersbach (l.) und Theo Zwanziger. (Quelle: imago-images-bilder)
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Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat in der Affäre um die Fußball-WM 2006 Anklage gegen drei frühere DFB-Funktionäre erhoben.

Am Dienstag wurde Anklage gegen die Macher des WM-Sommermärchens 2006 erhoben. Die Schweizer Bundesanwaltschaft wirft den ehemaligen DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach und Theo Zwanziger, dem früheren DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt sowie dem früheren FIFA-Generalsekretär Urs Linsi vor, "arglistig über den eigentlichen Zweck einer Zahlung in der Höhe von 6,7 Millionen Euro getäuscht zu haben."

Gleichzeitig teilte die BA mit, dass das Verfahren gegen den damaligen OK-Boss Franz Beckenbauer abgetrennt wurde und separat weitergeführt wird. Grund ist der gesundheitliche Zustand Beckenbauers, der laut BA "eine Teilnahme oder Einvernahme an der Hauptverhandlung vor dem Bundesstrafgericht nicht zulässt." Dadurch könnte sich das gesamte Verfahren verzögern - und wegen Verjährung eingestellt werden.

Konkret geht es um 6,7 Millionen Euro

Die BA hatte das Verfahren gegen die Beschuldigten am 6. November 2015 eröffnet. Bis Ende April 2020 muss ein erstinstanzliches Urteil des Bundesstrafgerichts in Bellinzona vorliegen, um die Verjährung zu vermeiden. Welche Strafen Zwanziger, Schmidt und Linsi (Betrug in Mittäterschaft) sowie Niersbach (Beihilfe zum Betrug) drohen, ließ die BA auf SID-Anfrage zunächst offen.

Konkret geht es um die 6,7 Millionen Euro, die 2005 vom deutschen WM-Organisationskomitee über den Weltverband FIFA mutmaßlich an den früheren adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus überwiesen worden sind. Exakt diese Summe war drei Jahre zuvor offenkundig in Form von Vorleistungen von Beckenbauer, der zentralen Figur im ganzen Skandal, und Louis-Dreyfus an den früheren FIFA-Skandalfunktionär Mohamed bin Hammam nach Katar geflossen.


Für die Überweisung an die FIFA täuschten die WM-Macher 2005 vorsätzlich einen Anlass (WM-Kulturprogramm) vor. Weil sich die Zahlung durch die Verschleierung für den DFB allerdings später auch steuermindernd auswirkte, ermittelt auch die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa, Nachrichtenagentur SID
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