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DFB-Kader von Hansi Flick: Warum jetzt ausgerechnet Thomas Müller?


Weltmeister zurück im DFB-Kader
Warum ausgerechnet Müller?

Von Benjamin Zurmühl

Aktualisiert am 04.09.2023Lesedauer: 3 Min.
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Hansi Flick (l.) neben Thomas Müller: Der Bundestrainer hat den Weltmeister von 2014 in den Kader berufen.Vergrößern des Bildes
Hansi Flick (l.) neben Thomas Müller: Der Bundestrainer hat den Weltmeister von 2014 in den Kader berufen. (Quelle: IMAGO)

Als Hansi Flick am vergangenen Donnerstag seinen DFB-Kader nominierte, fehlte der Name Thomas Müller auf der Liste. Das hat sich am Montag geändert. Warum?

Dass nicht alle nominierten Spieler fit sein würden, wusste Hansi Flick bereits. Denn Jamal Musiala befindet sich nach einem Muskelfaserriss noch im Aufbau. Gegen Japan am Samstag (9.9.) wird er fehlen, gegen Frankreich am darauffolgenden Dienstag (12.09.) soll er aber dabei sein.

Nach dem Bundesliga-Wochenende kam jedoch ein verletzter Spieler hinzu. Niclas Füllkrug von Borussia Dortmund leidet an einer Sehnenzerrung, droht für beide Partien auszufallen. Zur Nationalmannschaft reisen wird der Mittelstürmer aber trotzdem, teilte der DFB mit.

 
 
 
 
 
 
 

Trotzdem wollte Bundestrainer Hansi Flick den Kader auffüllen. Seine Wahl fiel auf Thomas Müller. Eine Entscheidung, die zum einen Sinn ergibt, zum anderen aber auch überrascht. Sinn ergibt sie, weil Müller ein Führungsspieler und Sprachrohr der Nationalelf ist. Einer, der immer spielen will, sich aber auch ohne zu murren auf die Bank setzt, wenn andere die Nase vorn haben. "Ich kann wieder aufs Gaspedal treten. Meine Turbinen laufen also wieder auf voller Leistung, und es fühlt sich großartig an", kündigte er selbst an.

Thomas Müller ist kein "Wandstürmer"

Überraschend ist die Entscheidung aber auch, weil Müller vom Spielertyp her kein Ersatz für Füllkrug ist. Während der Neu-Dortmunder ein klassischer Mittelstürmer ist und mit seiner Physis im Offensivspiel Bälle mit dem Rücken zum gegnerischen Tor festmachen kann, liegen Müllers Eigenschaften woanders. Er ist eher eine "Hängende Spitze", die hinter einem Torjäger wie Füllkrug spielt. Müller bewegt sich lieber frei und nicht nur im Strafraum, bekam deshalb auch mal den Spitznamen "Raumdeuter".

Doch einen anderen Mittelstürmer hat Hansi Flick nicht im Kader. Youssoufa Moukoko, der zwar auch kein großgewachsener "Wandstürmer" ist, wie Spieler vom Kaliber Füllkrug genannt werden, aber immerhin gerne im Sturmzentrum agiert, hat es nicht ins Aufgebot geschafft. Auch Mërgim Berisha, der im März noch im Kader war, wurde nicht nominiert.

Als weiteren Kandidaten hatten Beobachter auch Kevin Behrens von Union Berlin gesehen. Der 32-Jährige ist ein Stürmertyp wie Füllkrug und befindet sich aktuell in einer bestechenden Form. Nach der WM-Pause hatte er in 18 Bundesliga-Einsätzen, darunter einige Einwechslungen, 6 Tore geschossen.

Nach drei Spieltagen in der neuen Saison hat er bereits vier Treffer auf dem Konto. Doch auf ihn fiel Flicks Wahl nicht.

Macht Flick es wie bei der WM?

Damit setzt sich der Bundestrainer etwas unter Druck. Denn wenn Füllkrug ausfällt, hat er für beide Partien keinen "echten" Mittelstürmer zur Verfügung. Dann würde der 58-Jährige wahrscheinlich wieder auf Kai Havertz oder Thomas Müller setzen, die bei der WM in Katar gegen Japan (Havertz), Spanien (Müller) oder Costa Rica (Müller) in der Startelf gestanden hatten. Gegen Japan hatte der DFB-Elf die Effizienz gefehlt, gegen Spanien und Costa Rica war Deutschland erst im zweiten Durchgang nach der Einwechslung Füllkrugs richtig erfolgreich.

Auch deshalb sind nun einige Fans verwundert, dass die Wahl für den Füllkrug-Ersatz auf keinen klassischen Mittelstürmer gefallen ist. Doch wie so oft zählen am Ende die Ergebnisse. Wenn Füllkrug ausfällt und der DFB trotzdem gegen Japan und Frankreich überzeugt, kann sich Flick im Recht sehen. Wenn jedoch die Partien aufgrund mangelnder Effizienz vor dem Tor am Ende schiefgehen, wird das Echo laut sein.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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