Bei DFB-Sieg: Rekordtor von Florian Wirtz war "in der Tat geplant"

Nach wenigen Sekunden durften deutsche Fans am Samstagabend jubeln. Der Treffer von Florian Wirtz wurde genau so einstudiert.

Das schnellste Länderspieltor in der Geschichte der Nationalmannschaft durch Florian Wirtz war genau so gedacht. "Die Standardtrainer haben ja genug Zeit gehabt, vier Monate, sich was auszudenken", sagte DFB-Rückkehrer Toni Kroos nach dem 2:0 in Lyon gegen Frankreich im ZDF. "Das war, kann man sagen, in der Tat geplant."

Wie kam das Tor genau zustande? Direkt nach dem Anpfiff drehte sich Toni Kroos dem Tor in der eigenen Hälfte zu, nur, um sich direkt wieder umzudrehen und den Ball zum vorgelaufenen Florian Wirtz zu schlenzen. Der hatte durch die Finte Platz bekommen, nahm den Ball auf und zog aus 20 Metern ab – links oben unter der Latte schlug die Kugel zum 1:0 ein. Die Führung nach acht Sekunden.

Bundestrainer Julian Nagelsmann lobte: "Der Anstoß war so geplant, war herausragend von Standardtrainer Mads Buttgereit vorbereitet." Wirtz habe es dann "sensationell" gut gemacht. "Ein überragender Schuss", sagte der Bundestrainer.

Wirtz über Rekordtor: "Das hat keiner so wirklich realisiert"

"Nach ein paar Sekunden hat es schon unglaublichen Spaß gemacht", sagte DFB-Sportdirektor Rudi Völler über das schnellste Tor der DFB-Geschichte. Bisheriger Rekordhalter war Lukas Podolski, der am 29. Mai 2013 in Miami beim 4:2 gegen Ecuador nach neun Sekunden getroffen hatte.

Wirtz selbst war überglücklich: "Ich bin froh, dass ich endlich mein erstes Tor für Deutschland geschossen habe", sagte der Offensivspieler von Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen im Anschluss an den Sieg. "Das hat keiner so wirklich realisiert und verstanden, was da los war. Alle waren überrascht", sagte Wirtz lächelnd. Besser könne man "in ein Spiel nicht starten."