t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSport

Nach Randale bei Borussia Dortmund: 32 Strafverfahren eingeleitet


Nach Randale gegen Leipzig
Polizei leitet 32 Strafverfahren gegen BVB-Fans ein

Von sid, dpa
Aktualisiert am 09.02.2017Lesedauer: 3 Min.
Polizei-Einsatz: Beamte musste in Dortmund massiv gegen randalierende Borussia-Fans vorgehen.Vergrößern des BildesPolizei-Einsatz: Beamte musste in Dortmund massiv gegen randalierende Borussia-Fans vorgehen. (Quelle: dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Im Zuge der Aufarbeitung der Gewalttaten von Anhängern von Borussia Dortmund im Rahmen des Bundesliga-Spiels gegen RB Leipzig (1:0) sind bisher 32 Strafverfahren eröffnet worden. Das bestätigte Nordrhein-Westfalens Polizeiinspekteur Bernd Heinen in einer Aktuellen Viertelstunde im Düsseldorfer Landtag.

17 Verfahren betreffen den Strafbestand der Körperverletzung. Bei den Ausschreitungen in Dortmund waren Steine und Flaschen auf RB-Anhänger geworfen worden. Eine achtköpfige Ermittlungskommission arbeitet die Geschehnisse rund um das Westfalenstadion auf, die Staatsanwaltschaft prüfe die strafrechtliche Relevanz der Schmäh- und Hassbanner auf der Südtribüne.

Gewalt "eruptiv" gegen Fans gerichtet

Die NRW-Polizei ist nach ihrer Darstellung mit 237 Beamten und "nachalarmierten" Kräften richtig aufgestellt gewesen. Sie habe auch auf eine Bitte der Geschäftsführung von RB Leipzig um besonderen Schutz für den Mannschaftsbus "mit umfangreichen Schutzmaßnahmen" reagiert, betonte der hohe Beamte des NRW-Innenministeriums. Weil die bis zu 400 Dortmunder Ultras nicht an den sicher umgeleiteten Bus herankamen, habe sich die Gewalt "eruptiv" gegen normale Fans gerichtet.

Das Spiel zwischen Dortmund und Leipzig war als "gelbes Spiel", also mit der zweithöchsten Sicherheitsstufe eingestuft worden. Die Bereitschaftspolizei zählte laut Heinen dabei mehr als bei den Leipziger Spielen in Köln (185) und Leverkusen (87), in deren Vorfeld es bereits zu Angriffen auf den RB-Mannschaftsbus gekommen war. Als die Lage eskalierte, wurde eine zusätzliche Reserve-Hundertschaft aus dem Umland beordert.

"WAZ" und "Westfälische Rundschau" hatten von dem Schreiben der RB-Leipzig-Spitze vom November 2016 berichtet, in dem das NRW-Innenministerium vor möglichen Ausschreitungen gewarnt worden sei. Das Bundesland sei um besseren Schutz bei den noch anstehenden Auswärtsspielen in Dortmund, Mönchengladbach und Schalke gebeten worden. Im September und November 2016 war es zu Attacken gegen den Leipziger Mannschaftsbus in Köln und Leverkusen gekommen.

BVB drohen Konsequenzen

Sportrechtlich drohen dem BVB derweil schmerzhafte Konsequenzen. Neben einer satten Geldstrafe steht die Schließung der riesigen Südtribüne für ein Spiel zur Debatte - voraussichtlich bis Ende der Woche wird der DFB-Kontrollausschuss seinen Strafantrag formulieren.

Am Mittwochabend hatten die Dortmunder im Rahmen des Pokalspiels gegen Hertha BSC versucht, die Wogen zu glätten. Kapitän Marcel Schmelzer verlas per Video vor dem Anpfiff eine offizielle Entschuldigung: "Wir Spieler waren und sind sehr entsetzt, was passiert ist", hieß es da. Auf der Südtribüne, von der aus RB am Samstag auf zahlreichen Spruchbändern teilweise übel beleidigt worden war, hielten die Fans Plakate mit dem Slogan "Gegen Gewalt" hoch.

Gemeinsame Erklärung der Klubs

Unterdessen haben sich die Führungsspitzen beider Klubs am Donnerstag zur Aussprache getroffen. Dies teilten BVB und RB in einer gemeinsamen Erklärung mit. Für die Zukunft kündigten die Vereine "eine weitere Versachlichung der Beziehungen auf Führungsebene" an.

Laut der Erklärung haben BVB-Präsident Reinhard Rauball und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bei RB-Vorstand Oliver Mintzlaff und Sportdirektor Ralf Rangnick um Entschuldigung für die Vorkommnisse gebeten. "Keine sportliche und emotionale Rivalität rechtfertige die verbalen Verunglimpfungen und persönlich beleidigenden Transparente gegen Leipziger Offizielle sowie die gewalttätigen Attacken auf RBL-Fans", hieß es in der Erklärung.

Rauball und Watzke versicherten, dass Borussia Dortmund unmittelbar nach Spielende damit begonnen habe, die Vorkommnisse aufzuklären und die Täter zu identifizieren. Dabei kooperiere der BVB sehr eng mit Polizei und Justiz. Gemeinsames Ziel müsse sein, "eine Wiederholung der Vorkommnisse vom vergangenen Samstag für die Zukunft auszuschließen und im Sinne aller entsprechende Lösungen zu finden".

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website