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Müller-Weiss-Syndrom: Die Erkrankung, die Nadals Karriere gefährdet


Müller-Weiss-Syndrom
Diese seltene Krankheit könnte Nadals Karriere zerstören

Von t-online, flv

Aktualisiert am 07.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Rafael Nadal hat den Ball voll im Blick (li.): Der Spanier leidet seit Jahren schon am Müller-Weiss-Syndrom, das den Fuß in Mitleidenschaft zieht.Vergrößern des BildesRafael Nadal hat den Ball voll im Blick (li.): Der Spanier leidet seit Jahren schon am Müller-Weiss-Syndrom, das den Fuß in Mitleidenschaft zieht. (Quelle: Imago/Eibner (Foto aktuell) / Getty Images/iStockphoto)
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Bei seinem French-Open-Triumph wurde er zwei Wochen lang fitgespritzt. Für Nadal ist klar: So wird es nicht weitergehen. Was steckt hinter der Fuß-Erkrankung, die nun seine Laufbahn abrupt beenden könnte?

Rafael Nadal quälte sich zu seinem 14. Sieg bei den French Open in Paris. Der Triumph in Roland Garros war nur unter Schmerzmitteln möglich. Wie der Spanier offenbarte, wurde er über die gesamte Dauer des Turniers fitgespritzt. Das will Nadal nicht noch einmal machen. "Ich kann und will aufgrund der Umstände, unter denen ich spiele, nicht weitermachen. Ich habe zwei Wochen mit Spritzen gespielt. Ich bekam sie vor jedem Match."

Im Halbfinale gegen Alexander Zverev sah man Nadal gut an, dass er weit über seine Schmerzgrenze ging. Schon im ersten Satz, der in den Tie Break ging, nahm sich der Spanier kleinere Auszeiten, nahm Kontakt zu seinem persönlichen Doktor auf. Nadal selbst sagte über die Behandlung seines Leibarzt : "Ich bekam Betäubungsspritzen. Der Effekt war, dass der Fuß tot ist. Ich habe also kein Gefühl im Fuß gehabt.“ Bei Nadal ist der linke Fuß betroffen. Er leidet unter dem sogenannten Müller-Weiss-Syndrom.

Dabei handelt es sich um eine Erkrankung des Mittelfuß-Skeletts, genauer gesagt des Kahnbeins. Der Schweizer Sportarzt Dr. Med. Walter O. Frey erklärt gegenüber dem "Blick": "Das Kahnbein ist ein Knochen im Fußwurzelbereich. Dieser kann erkranken, was man dann Müller-Weis-Syndrom nennt. Erkranken in der Art, dass ein Teil von ihm sukzessive beginnt, abzusterben." Was genau das Absterben des Knochengewebes auslöst, ist noch nicht erforscht. Medikamente, die diese Degeneration aufhalten, existieren noch nicht.

Nadal schon seit 2005 betroffen

Für die Stabilität des Fußes hat das Kahnbein eine essentielle Funktion. Frey: "Der Fuß hat ein Fußgewölbe, wie das Gewölbe bei einem Torbogen, wo sich die einzelnen Bestandteile selbst tragen. Wenn eines dieser Teile nicht mehr seine volle Größe hat, dann fängt der Torbogen an einzufallen und kann sogar vollständig zusammenbrechen."

Die Folgen können gravierend sein, wie der Mediziner weiter verdeutlicht: "Das Kahnbein ist in der Mitte des Torbogens. Wenn dieser Knochen, typischerweise im inneren Bereich anfängt, zusammenzubrechen, dann bricht dieser Knochen quasi durch und das ganze Fußgewölbe kann zusammenbrechen."

Nadal leidet schon seit 2005 unter dieser Erkrankung, konnte sie einige Zeit mit speziellen Einlagen mildern. Anstatt der Spritzen will der Linkshänder nun eine letzte konservative Methode ausprobieren. "Es wird eine Hochfrequenz-Injektion auf die beiden Nerven sein, die den Aufprall des Fußes betreffen. Wir werden versuchen, den Nerv ein wenig zu verbrennen um die Wirkung zu erzeugen, die ich in diesen zwei Wochen in Paris hatte.“

Schlägt die Behandlung nicht an, droht ihm eine OP, deren Erfolg in den Sternen steht. Nadal: "Klappt es mit einem Entzündungshemmer, werde ich in Wimbledon spielen. Wenn nicht, stelle ich mir die Frage, ob es eine große Operation gibt, durch die mir niemand garantieren kann, ob es wieder wird.“

Verwendete Quellen
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