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Thomas Anders im Interview: Beim Thema Brexit platzt ihm der Kragen


Sänger Thomas Anders
Zum Brexit: "Das ist einer Demokratie nicht würdig"


Aktualisiert am 28.02.2019Lesedauer: 3 Min.
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Thomas Anders: Der Sänger findet den Brexit "unglaublich peinlich".Vergrößern des Bildes
Thomas Anders: Der Sänger findet den Brexit "unglaublich peinlich". (Quelle: t-online.de)

Thomas Anders geht in diesem Jahr erstmals auf Solo-Tour. Beim Besuch in der Redaktion von t-online.de treibt den Sänger ein Thema jedoch viel mehr um als seine Musik: Der Brexit nämlich! Völlig überraschend wird der 55-Jährige bei dem politischen Thema emotional

Manchmal muss ein Journalist seinen Fragenkatalog ein Stück weit verwerfen und seinem Instinkt folgen. So ging es mir, als ich Thomas Anders jüngst in der Berliner Redaktion von t-online.de empfing. Präzise hatte ich mich auf meinen Interviewpartner vorbereitet, Fragen zu seiner Musik, Modern Talking und Florian Silbereisen als neuen "Traumschiff"-Kapitän formuliert. Doch dann kam alles – Achtung, schlechtes Wortspiel – ein bisschen "Anders".

"Vorgehensweise so unglaublich peinlich!"

Schon bei der Begrüßung durch t-online.de-Chefredakteur Florian Harms merkte ich, dass Thomas Anders eigentlich für ein ganz anderes Thema brennt. Es ist der Brexit, der dem Vater eines Sohnes größte Sorgen bereitet. Wenn es um den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union geht, wird er emotional, dann redet er sich in Rage und hat eine erstaunliche Härte in der Stimme, mit der er sonst softe Schlagersongs singt. Aber warum nicht einmal mit Thomas Anders über die Weltpolitik sprechen? Zu stoppen wäre er ohnehin nicht gewesen.

"Ich finde die Vorgehensweise wie man mit dem Brexit verfährt so unglaublich peinlich! Es macht mich fassungslos zu lesen, dass die Premierministerin wieder einmal nach Brüssel fährt, um über diesen Vertrag zu diskutieren. Wie viele Monate reden die über diese verfahrene Situation schon und kommen zu keinem Ergebnis?", bricht es aus Anders heraus. Ich spüre plötzlich die unverholene Wut des Entertainers. Wut nicht nur auf die Politik, sondern auch auf die Briten selbst. "Ich meine, was soll das? Man muss sich einfach mal eingestehen, dass das Parlament an der Aufgabe und der Umsetzung des Brexits grandios gescheitert ist. Sie kriegen es nicht hin. Sie kriegen es einfach nicht hin, den Willen ihrer Wähler umzusetzen" urteilt er scharf.

"Weshalb kam es denn überhaupt so weit?"

Dann setzt Thomas Anders den Brexit in einen noch breiteren gesellschaftlichen Kontext und widmet sich der Demokratie. "Weshalb kam es denn überhaupt so weit?", fragt der Musikproduzent und liefert die Antwort gleich selbst: "Wären vielleicht ein paar mehr junge Leute in England zur Wahlurne gegangen. Dann hätten wir das Problem jetzt nicht. Es macht mir ein bisschen Sorge, dass Demokratie in unserer jungen Gesellschaft als selbstverständlich gesehen wird. Und wir merken gerade in verschiedenen Ländern auf der Welt, auch in europäischen Ländern, dass Demokratie eben nicht selbstverständlich ist. Ich sage es ganz bewusst: Die aktuelle Situation haben sich die jungen Leute in England zum großen Teil selbst zuzuschreiben."

Nur sehr selten äußern sich Prominente zu politischen Ereignissen. Zu groß ist mittlerweile die Angst, durch provokante Aussagen einen Shitstorm zu kassieren. Das hält Thomas Anders jedoch nicht davon ab, sein Fazit zu ziehen. "Ich von meiner Seite würde mir wirklich wünschen, dass es zu einem neuen Referendum kommt. Ich hatte zeitweise auch so meine Bedenken, aber wir haben eine Demokratie und es hat sich eine knappe Mehrheit für den Brexit ausgesprochen. Aber das, was da jetzt passiert, ist einer Demokratie nicht würdig. Die älteste Demokratie der Welt kriegt es nicht auf die Reihe. Das muss man sich mal vorstellen", stellt er schließlich fest.


Zum Brexit ist damit alles gesagt und Anders gerät wieder in Plauderlaune. Er spricht mit mir, ganz so als wäre nichts gewesen, über Musik, Modern Talking und seine Ehe.

Das gesamte Interview mit Thomas Anders lesen Sie bald bei t-online.de.

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