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Ernst August: Welfenprinz droht Prozess vor dem Landesgericht


Attacke, Drohung, Nötigung
Nach Festnahme: Welfenprinz Ernst August droht der Prozess

Von t-online, sow

Aktualisiert am 11.09.2020Lesedauer: 2 Min.
Ernst August Prinz von Hannover: Er ist durch Widerstand gegen die Staatsgewalt sowie gefährliche Drohung und versuchte Nötigung aufgefallen.Vergrößern des BildesErnst August Prinz von Hannover: Er ist durch Widerstand gegen die Staatsgewalt sowie gefährliche Drohung und versuchte Nötigung aufgefallen. (Quelle: Tobias Hase/dpa)
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Der "Skandal-Prinz" macht seinem Namen derzeit alle Ehre: Ernst August von Hannover attackierte Polizisten, bedrohte ein Ehepaar und wurde festgenommen. Nun ist er wieder auf freiem Fuß, aber noch lange nicht aus dem Schneider.

Die Staatsanwaltschaft auf dem Almtal in Österreich teilte gestern mit: "Ein 66-Jähriger aus dem Bezirk Gmunden wird beschuldigt, am 7. September 2020 zwischen 3:30 Uhr und 7:30 Uhr ein Ehepaar verbal mehrmals gefährlich bedroht zu haben." Wie inzwischen bekannt ist, handelt es sich bei dem 66-Jährigen um Ernst August von Hannover.

Da es in wenigen Wochen bereits der dritte Fall dieser Art war, hatte die Polizei den "Skandal-Prinzen" festgesetzt und für zwei Nächte in der Justizanstalt Wels behalten. Ein Antrag auf Untersuchungshaft wurde gestellt. Doch ein Gericht entschied am Mittwoch, dass der Welfenprinz unter Auflagen wieder freigelassen werden muss.

Ernst August wieder in der Psychoklinik?

Kein besonders großer Grund zur Freude bei dem laut "Bild" im 2.000-Seelen-Dorf schon als "Ernst Haugust" kritisch beäugten Adligen. Denn: Die Auflagen besagen, dass er "sich an einem bestimmten Ort aufzuhalten" habe. Welcher das ist, bleibt zunächst unklar. Erst vor wenigen Wochen war Ernst August in eine Psychoklinik eingewiesen worden. Ob die Staatsanwaltschaft dies mit einem "bestimmten Ort" meint, will sie auf Nachfrage von t-online nicht bestätigen.

In den Auflagen heißt es außerdem: Ernst August dürfe "keinen Kontakt mit den mutmaßlichen Opfern herstellen" und er müsse "sich vom mutmaßlichen Tatort im Almtal" fernhalten. Damit steht fest: Der Welfenprinz kann nicht nach Hause. Sein Jagdhaus im oberösterreichischen Grünau liegt im besagten Almtal und dort hatte der Prinz im Juli bereits handfesten Streit mit Polizeibeamten – eine Geschichte, die dem 66-Jährigen ebenfalls noch anhängt und von der Staatsanwaltschaft untersucht wird.

Nun steckt Ernst August in der Zwickmühle: Weder kann er nach Hause, noch dürfte es für ihn aufgrund der Coronavirus-Pandemie so leicht sein, nach Deutschland einzureisen. In Hannover hat die Welfenfamilie ihren Hauptwohnsitz – Ernst August lebt allerdings seit Langem schon in der österreichischen Abgeschiedenheit. Seit 1867 besitzen die Hannoveraner dort Eigentum. Dazu gehören mehrere Liegenschaften. Ob er in einer dieser Regionen untergekommen ist? Unklar.

Prozess vor dem Landesgericht Wels droht

Feststeht nur: Wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt, gefährlicher Körperverletzung, gefährlicher Drohung, Nötigung und Sachbeschädigung ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Welfenprinzen. Wie Staatsanwalt Christoph Weber t-online mitteilt, "laufen die Ermittlungen noch. Daher kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mitgeteilt werden, ob es zu einer Anklage kommt." Doch es gebe eine "klare Tendenz".

Sollte es zu einer Anklage kommen, wird diese vor dem Landesgericht Wels verhandelt, wie Christoph Weber auf Nachfrage bestätigte. Bis dahin muss Ernst August von Hannover sich an die Auflagen halten – und entsprechend ein Obdach für sich ausfindig machen.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Staatsanwaltschaft
  • Eigene Recherchen
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