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"Tatort"-Star Günter Lamprecht (†92) ist tot


Er wurde 92 Jahre alt
Ex-"Tatort"-Kommissar Günter Lamprecht ist tot

Von t-online, mbo

Aktualisiert am 07.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Günter Lamprecht: Der frühere "Tatort"-Star ist tot.Vergrößern des BildesGünter Lamprecht: Der frühere "Tatort"-Star ist tot. (Quelle: IMAGO / VISTAPRESS)
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Trauer um Günter Lamprecht: Der Schauspieler starb in dieser Woche im Alter von 92 Jahren. Er war insbesondere als Berliner "Tatort"-Kommissar bekannt.

Schauspieler Günter Lamprecht ist tot. Der mit Fassbinder-Filmen und dem Berliner "Tatort" berühmt gewordene Filmstar starb am 4. Oktober mit 92 Jahren in Bad Godesberg in Bonn, wie seine Agentin Antje Schlag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Er hinterlässt seine Frau, die Schauspielerin Claudia Amm, und eine Tochter.

Lamprecht spielte in den Neunzigerjahren acht Folgen lang den "Tatort"-Kommissar Frank Markowitz. Zuvor hatte er bereits in zahlreichen Episoden der ARD-Kultreihe Gastauftritte inne, im Jahr 2016 trat er in der 1000. Folge noch einmal in der Rolle von Kriminalhauptkommissar Markowitz a. D. auf.

Noch im vergangenen Jahr war Lamprecht im Fernsehfilm "Meeresleuchten" zu sehen, 2017 spielte er in einer Folge von "Babylon Berlin" den Reichspräsidenten Hindenburg. Diese Produktionen lagen am Ende einer langjährigen Karriere vor der Kamera. Begonnen hatte sie für Lamprecht bereits Ende der Fünfzigerjahre, richtig an Fahrt nahm sie in den Siebzigern auf, als er in mehreren Filmen mitwirkte.

Lamprecht war Franz Biberkopf

Seine erste Hauptrolle spielte Lamprecht 1976 in "Das Brot des Bäckers", bekam dafür den Lubitsch-Preis. 1980 dann seine unvergessene Rolle des Franz Biberkopf in der berühmten mehrteiligen Fassbinder-Verfilmung von Alfred Döblins Roman "Berlin Alexanderplatz", für die er beim Münchner Filmfestival als bester Darsteller ausgezeichnet wurde. Im Jahr darauf spielte er etwa in "Das Boot". Es folgten mehr als 150 Film- und Fernsehrollen sowie zahlreiche Ehrungen. Nicht zu vergessen sind über 70 Rollen in Theaterstücken.

Lamprecht kam am 21. Januar 1930 in Berlin zur Welt, gelebt hat er in Nordrhein-Westfalen, im Rhein-Sieg-Kreis. Doch sein Berliner Akzent verriet seine Herkunft. Der einstige Bürgermeister der Hauptstadt, Klaus Wowereit, hat ihn früher oft gefragt, warum er bloß am Ende der Welt in diesem Rösberg wohne, statt in seine Heimatstadt zurückzukehren. "Das Ruhrgebiet ist meine zweite Heimat. Neben Berlin natürlich", betonte der Schauspieler aber gern. 2001 erhielt er den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen. Lamprecht war politisch aktiv, unterstützte die SPD, setzte sich auch für Umweltorganisationen ein.

Ein Leben, "von Gewalt begleitet"

Er selbst sagte einst über sein Leben, dass es "von Gewalt begleitet" war. Als 15-Jähriger bekam er in den letzten Kriegstagen in Berlin einen Streifschuss ab. 1999 entging er knapp dem Tod, als er zufällig zu einem von mehreren Opfern eines 16 Jahre alten Amokläufers wurde. Er hatte Schusswunden an beiden Armen. Noch zehn Jahre später träumte er davon, wachte nachts schweißgebadet auf.

Auch seine Erlebnisse im Nationalsozialismus und den Nachkriegsjahren ließen Lamprecht nicht los. Er verarbeitete sie in den beiden Büchern "Und wehmütig bin ich immer noch. Eine Jugend in Berlin" sowie "Ein höllisches Ding, das Leben".

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