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TV-Tipp: Verräterische Spuren - Die Geschichte der Forensik


TV-Tipp
Verräterische Spuren - Die Geschichte der Forensik

Von dpa
13.10.2018Lesedauer: 2 Min.
ChrisTine Urspruch in einer Szene der Terra-X-Dokumentation "Verräterische Spuren - Die Geschichte der Forensik".Vergrößern des BildesChrisTine Urspruch in einer Szene der Terra-X-Dokumentation "Verräterische Spuren - Die Geschichte der Forensik". (Quelle: Birgit Tanner/ZDF./dpa)
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Berlin (dpa) - Fingerabdrücke und DNS werden gesammelt, Zeugen befragt und ganz wichtig - Leichen obduziert. Doch nicht immer war es so einfach wie heute, Spuren an Tatorten zu lesen. Jahrhundertelang waren brutale Foltermethoden und kuriose Überführungstheorien die erste Wahl, um die Täter zu finden.

Im "Tatort" aus Münster spielt ChrisTine Urspruch an der Seite des launischen Rechtsmediziners Prof. Boerne (Jan Josef Liefers) die Assistentin Silke Haller. Nun steht sie im Mittelpunkt der zweiteiligen "Terra X"-Doku "Verräterische Spuren - Die Geschichte der Forensik" - die sich um das Thema Gerichtsmedizin dreht.

Für die erste Folge des Zweiteilers "Was Täter entlarvt" (14. Oktober/19.30 Uhr) begibt sich die Schauspielerin unter anderem ins Berlin der 1920er Jahre. Nicht nur eine Zeit von Gewalt und Verbrechen - sondern auch die, in der der Berliner Kommissar und legendäre Ermittler Ernst Gennat alias "Der Dicke vom Alexanderplatz" das erste "Mordauto" entwickelt und die erste Verbrecherkartei der Welt einführt.

Dabei springt Urspruch fortlaufend von der fiktiven Welt in die Wirklichkeit und führt den Zuschauer so durch die Geschichte der Forensik. Archimedes von Syrakus etwa gelang es schon im dritten Jahrhundert vor Christus, einem Fälscher auf die Spur zu kommen, der eine Königskrone nicht wie zugesichert aus reinem Gold geliefert hatte. Und das, indem der Forscher überprüfte, wie viel Wasser die Krone im Vergleich zu Gold gleichen Gewichts verdrängt. Und im Indien des 19. Jahrhunderts kam William James Herschel auf die Idee, Fingerabdrücke als Mittel der Identifikation zu nehmen, um Rentenbetrügern das Handwerk zu legen.

Die Bandbreite der forensischen Disziplinen spiegelt sich in den zahlreichen Experten, die in der Dokumentation zu Wort kommen. Dazu gehört beispielsweise ein Historiker der Universität Graz, der die kuriose Theorie der typischen "Verbrechervisage" geschichtlich einordnet, eine Expertin, die Blutmuster an Tatorten deuten kann oder ein Pharmakologe, der sich mit Giftstoffen auskennt.

Aber nicht nur der Tatort spricht Bände, sondern auch das Opfer. Deshalb dreht sich im zweiten Teil der "Terra X"-Doku "Was Opfer preisgeben" (21. Oktober/19.30 Uhr) alles um die Toten und darum, was sie den Pathologen verraten. Und wenn man den Experten glaubt, haben die bei der Obduktion viel zu erzählen.

Besonders spannend wird es, wenn entscheidende Brücken zur Neuzeit geschlagen werden. Zum Beispiel als Blutgruppen entdeckt wurden oder Johannes Schreyer im 17. Jahrhundert einen Weg fand, einen Kindstod zu identifizieren - und so die angeklagte Mutter vor der Todesstrafe bewahrte. Entscheidende Durchbrüche der Gerichtsmedizin, die bis heute bei der Arbeit der Forensiker eine Rolle spielen.

Während der erste Teil noch kurzweilig erscheint und eine gute Mischung an Themen aufweist, wirkt der zweite etwas übervoll. Dennoch schafft es die Moderatorin, die doch nicht gerade leichtgängigen Themen unterhaltsam zu vermitteln. Mit Witz und Charme, die man von ihr auch schon aus dem Münsteraner "Tatort" kennt, bringt sie die nötige Portion Leichtigkeit in ein Feld voller Blut, Intrigen, Mord und Totschlag.

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