Wetter: Der "Goldene Oktober" lässt auf sich warten

Kühle Temperaturen, grauer Himmel und immer wieder Regenschauer - wo bleibt der "Goldene Oktober"? Andreas Blei von MeteoGroup dämpft die Erwartungen: Derzeit liegt das Hoch "Peter" äußerst stabil über Skandinavien und bestimmt das Wetter von Großbritannien bis zum Ural. "Und das wird in den nächsten zehn Tagen wohl auch so bleiben", sagt der Meteorologe im Gespräch mit wetter.info.

Am Wetter wird sich also erst einmal wenig ändern: Zwischen Hoch "Peter" und Tief "Zofia" bekommt Deutschland derzeit jede Menge kalte Luft, Regenwolken und kräftige Niederschläge ab. Dazu weht im Nordosten ein teilweise stürmischer Wind. Mit anderen Worten: Schmuddelwetter ist angesagt.

Wie sich die Lage danach ändern wird, ist derzeit noch nicht ganz sicher. Sehr wahrscheinlich zieht das Hoch nach Osten ab und macht den Platz frei für Tiefs, die vom Atlantik deutlich mildere, aber eben auch feuchte Luft zu uns bringen. Dann hätten wir wohl mit wechselhaftem Wetter zu rechnen - viele Wolken, mal ein Regenschauer, aber auch die Chance, hin und wieder zwischen den Wolkenlücken bisschen Sonne zu sehen.

Die 25-Prozent-Chance

Wetterexperte Blei hält es aber auch für möglich, dass Hoch "Peter" zwar etwas weiter nach Osten zieht, aber sich zum Beispiel über Polen festsetzt. Dann könnte trockene Festlandluft nach Deutschland strömen - und von der feuchten Atlantikluft blieben wir zunächst einmal verschont. Die Wahrscheinlichkeit dafür sieht der Meteorologe derzeit bei etwa 25 Prozent.

Wenn dazu noch ein leichter Wind die Luftmassen durchmischt, hätten wir gute Chancen auf einen "Goldenen Oktober". Denn wenn die bodennahe Kaltluft verdrängt wird und sich keine ausgeprägten Hochnebellagen bilden können, kann es wieder freundliche Phasen geben, in den es trocken ist und sich die Herbstsonne ausgiebig blicken lässt.