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Putin schickt weltgrößten Granatwerfer "Vorschlaghammer" in die Ukraine


Kann Atom-Granaten verschießen
Putin lässt "Vorschlaghammer" an die Front bringen

Von t-online, cc

Aktualisiert am 13.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Gefürchtete Waffe der russischen Armee: Der Granatwerfer 2S4 Tulpan soll in der Ukraine zum Einsatz kommen.Vergrößern des BildesGefürchtete Waffe der russischen Armee: Der Granatwerfer 2S4 Tjulpan soll in der Ukraine zum Einsatz kommen. (Quelle: Leonid Faerberg/SOPA Images)
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Der Gefechtsname "Tulpe" klingt harmlos. Doch der riesige Granatwerfer, den Putins Armee offenbar auch im Donbass einsetzt, ist für die ukrainischen Truppen eine große Bedrohung.

Er ist eine der gefürchtetsten Artillerie-Waffen in den Beständen der russischen Armee: der Granatwerfer 2S4 Tjulpan, übersetzt "Tulpe". Der Mörser kann konventionelle Munition des Kalibers 240mm verschießen und ist vor allem für die Bekämpfung von befestigten Stellungen, Bunkern und Gebäuden geeignet. Er gilt als eines der größten Artilleriegeschütze der Welt.

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Da die Waffe insbesondere für den Belagerungskampf gedacht ist, nutzen Putins Truppen sie laut Militärexperten seit Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges in der Ukraine, unter anderem während der wochenlangen Belagerung der Hafenstadt Mariupol. Nun soll der 2S4 Tjulpan offenbar auch in der heftig umkämpften Region um die ostukrainischen Städte Bachmut und Soledar zum Einsatz kommen. Der britische Militärexperte Rob Lee vom Londoner King's College verbreitete vor wenigen Tagen ein Video, das einen 2S4 Tjulpan im Einsatz in der Region Luhansk, unweit von Bachmut, zeigt.

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“Das ist eine sehr schwere Waffe, die enorme Zerstörungen hervorrufen und mit einem Schlag große Flächen zerstören kann", zitiert die englische Zeitung "Daily Mirror" einen Militärexperten. Das Furchterregende an dem Granatwerfer, der in den Reihen der russischen Armee den Spitznamen "Vorschlaghammer" trägt, ist seine Fähigkeit, auch chemische und nukleare Munition abfeuern zu können. So lassen sich mit dem 2S4 Tjulpan Nukleargefechtsköpfe mit Raketenantrieb, aber auch Clusterbomben und Brandgranaten verschießen.

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Sollte der 2S4 Tjulpan tatsächlich mit kleineren Atom-Granaten bestückt werden, sogenannten taktischen Nuklearwaffen, könnten diese Areale etwa von der Größe eines Fußballstadions zerstören. "Die Sprengköpfe, die der Granatwerfer abfeuern kann, sind nur sehr schwer abzulenken oder zu vernichten", zitiert der "Mirror" den Militärexperten weiter. Die Schussdistanz der Waffe beträgt je nach Munition zwischen 10 und 20 Kilometern. Um die Treffergenauigkeit des Mörsers zu erhöhen, kann die Waffe zudem von einer unbemannten Drone aus der Luft unterstützt werden.

Menschenverachtende Strategie der russischen Truppen

Bislang ist der 2S4 Tjulpan schon in anderen Konflikten mit russischer Beteiligung wie in Tschetschenien, Syrien oder Afghanistan zum Einsatz gekommen. Seine Größe ist zwar furchterregend, zugleich ist dies aber auch ein Nachteil. Denn für die ukrainischen Dronenteams, die auf die Ausschaltung von russischem Militärequipment spezialisiert sind, könnte der schienengestützte Granatwerfer ein beliebtes Ziel abgeben.

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Die schwer umkämpfte Frontlinie im Donbass entwickelt sich für Russlands Armee zu einem immer verlustreicheren Kampf, in dem bereits zahllose Soldaten gefallen sind. Rund um die Städte Bachmut und Soledar hat der Putin-Freund Jewgenij Prigoschin seine berüchtigte Söldnertruppe "Wagner" stationiert. Diese wiederum soll junge, unerfahrene Rekruten und ehemalige Gefängnisinsassen ohne Rücksicht auf Verluste in die feindlichen Linien schicken und dort umkommen lassen. Ziel dieser menschenverachtenden Strategie der "Wagner"-Söldner ist es, anhand des feindlichen Sperrfeuers dann mit eigener Artillerie auf die ukrainischen Stellungen feuern zu können.

Zu diesem Zweck wird der 2S4 Tjulpan offenbar nun auch an der Frontlinie in der Ostukraine eingesetzt. Dass die Waffe den russischen Truppen einen entscheidenden Vorteil einbringt, lässt sich bislang allerdings noch nicht beobachten.

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