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Ukraine-Krieg: Gebiete an Russland abtreten? Das sagt Selenskyj


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Gebiete an Russland abtreten? Selenskyj äußert sich

Von t-online
Aktualisiert am 09.08.2025 - 09:15 UhrLesedauer: 22 Min.
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Aufnahmen zeigen das Feuer in der Region Odessa. (Quelle: t-online)
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Der ukrainische Präsident reagiert auf jüngste Forderungen der USA. Drohungen des US-Präsidenten gegen Moskau laufen ins Leere. Alle Entwicklungen im Newsblog.

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Samstag, 9. August

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Selenskyj: Ukrainer werden ihr Land nicht an Besatzer abtreten

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt eine Abtretung ukrainischer Gebiete an Russland ab. Die Ukraine könne in territorialen Fragen nicht gegen ihre Verfassung verstoßen, erklärte Selenskyj am Samstag in Kiew. "Die Ukrainer werden ihr Land nicht an Besatzer abgeben." Selenskyj reagierte damit auf das geplante Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatsoberhaupt Wladimir Putin, zu dem Trump für den 15. August nach Alaska eingeladen hat.

Sein Land sei bereit für echte Lösungen, die Frieden bringen könnten, unterstrich Selenskyj. Jede Lösung ohne die Ukraine sei aber eine Lösung gegen den Frieden. Trump hatte zuvor erklärt, die Konfliktparteien stünden kurz vor einem Waffenstillstandsabkommen, das den seit 2014 dauernden Krieg beenden könnte. Dies könne jedoch die Aufgabe bedeutender Gebiete durch die Ukraine erfordern, so Trump.

Trumps Ultimatum an Putin läuft ab – ohne Folgen für Moskau

Das von US-Präsident Donald Trump an Russland gestellte Ultimatum für ein Ende der Angriffe auf die Ukraine ist in der Nacht zu Samstag ergebnislos abgelaufen. Neue Sanktionen stehen derzeit nicht im Raum. Stattdessen will sich Trump kommenden Freitag mit Kremlchef Putin im US-Bundesstaat Alaska treffen – trotz anhaltender russischer Terrorangriffe gegen Zivilisten in der Ukraine. Zuvor hatte Trump lediglich Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Indien angekündigt, sollte das Land weiterhin Öl aus Russland kaufen.

Kritiker befürchten, dass Trump zu viele Zugeständnisse an Putin machen und dabei ukrainische Interessen übergehen könnte. Vertreter Kiews sollen an dem geplanten Treffen in Alaska nicht teilnehmen. Dabei hatte Trump als Bedingung für ein Treffen mit Putin zunächst gefordert, dass der Kremlchef sich auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj trifft. Das aber lehnte der Kreml ab. Bei dem geplanten Treffen zwischen Trump und Putin soll es US-Medienberichten zufolge um mögliche Gebietstausche und eine teilweise Feuerpause gehen.

Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk äußerte unterdessen die Hoffnung auf eine baldige Unterbrechung der Kampfhandlungen. Es gebe "bestimmte Signale", dass ein Einfrieren des Konflikts eher näher sei als weiter entfernt, sagte Tusk nach einem Gespräch mit Selenskyj am Freitag. Welche Anzeichen er genau meinte, ließ Tusk offen. Auch Selenskyj sei "sehr vorsichtig, aber optimistisch".

Kremlberater: "Wollen friedliche Beilegung"

Bei dem bevorstehenden Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump geht es nach russischen Angaben um Optionen für eine "langfristige, friedliche Beilegung der Ukraine-Krise". Dies sagt der außenpolitische Berater des russischen Präsidenten, Juri Uschakow, in Moskau. Zudem solle das nächste Treffen der beiden Staatschefs in Russland stattfinden. Eine entsprechende Einladung sei bereits an US-Präsident Donald Trump gegangen. In Moskau und Washington werde man sich nun intensiv auf die praktischen und politischen Aspekte des Gipfels in Alaska vorbereiten.

Uschakow bezeichnete die Wahl des Ortes für das Treffen am Samstag als naheliegend. "Russland und die USA sind enge Nachbarn, die aneinandergrenzen", betonte er. "Da ist es ziemlich logisch, dass unsere Delegation einfach über die Beringstraße fliegt, und dass ein so wichtiges und mit Spannung erwartetes Gipfeltreffen zwischen den Staatschefs beider Länder in Alaska stattfindet", fügte er hinzu.

Trump: Treffen mit Putin in Alaska

Am Freitag ist das Ultimatum des US-Präsidenten an Russland abgelaufen. Statt Sanktionen gibt es nun aber ein Treffen mit Kremlchef Putin auf US-Boden. Den ganzen Artikel lesen Sie hier.

Freitag, 8. August

Preisdeckel für russisches Öl gesenkt

Kanada, die Europäische Union und Großbritannien senken die Preisobergrenze für russisches Öl von 60 auf 47,60 Dollar je Barrel. Dies teilt das kanadische Finanzministerium mit. Mit dem Schritt soll die Fähigkeit Russlands eingeschränkt werden, seinen Krieg gegen die Ukraine zu finanzieren. Die EU-Staaten hatten sich Mitte Juli grundsätzlich auf den Schritt verständigt.

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Trump: Werde Putin in Kürze treffen

Sein Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin wird nach Aussagen von US-Präsident Donald Trump sehr bald stattfinden. "Ich werde mich in Kürze mit Präsident Putin treffen", sagte der Republikaner in Washington vor Journalisten. Der US-Präsident sagte nichts über den Ort und den Zeitpunkt. Zugleich stellte er in Aussicht, dass er sich noch am heutigen Freitag (Ortszeit) zum Ort äußern könnte.

Ukraine ordnet Evakuierung 19 Ortschaften in der Region Donezk an

Die Ukraine hat angesichts des Vormarschs russischer Truppen die Evakuierung von 19 weiteren Ortschaften in der Region Donezk im Osten des Landes angeordnet. "Wir beginnen mit der Zwangsevakuierung von Familien mit Kindern", schrieb der Gouverneur der Region, Wadym Filaschkin, am Freitag im Onlinedienst Telegram. "In der Region Donezk zu bleiben ist äußerst gefährlich. Brechen sie auf, solange das noch möglich ist."

Den Angaben zufolge leben derzeit rund 109 Kinder in den Ortschaften, die evakuiert werden sollen. Alle davon befinden sich bis zu 30 Kilometer von der Front entfernt.

Seit über einem Jahr hat die russische Armee bei ihrem Angriffskrieg in der Ukraine zunehmend an Boden gewonnen. Im Juli beschleunigte sie ihren Vormarsch zum vierten Mal in Folge. Laut einer Auswertung der Nachrichtenagentur AFP von Daten des in den USA ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW) hatten die russischen Streitkräfte lediglich im November 2024 größere Gebietsgewinne erreicht als nun im Juli.

Selenskyj: Feuerpause bei Druck auf Russland möglich

Die Ukraine und ihre Verbündeten sehen nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj zumindest die Möglichkeit für eine Feuerpause. Dies hänge jedoch von ausreichendem Druck auf Russland ab, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er habe mehr als ein Dutzend Gespräche mit Staats- und Regierungschefs geführt. Nationale Sicherheitsberater der Ukraine und verbündeter Staaten sollen noch im Laufe des Tages beraten, sagt Selenskyj weiter.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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