E-Auto liegt bei den Zulassungen vorn

Der VW Golf war jahrelang beinahe uneinholbarer Spitzenreiter bei den Neuzulassungen. Im September lag ein Stromer vorn.

Deutschland hat einen neuen Spitzenreiter in der Zulassungsstatistik: Das Tesla Model Y ist im September nicht nur im SUV-Segment auf die Poleposition geklettert, sondern belegt mit 9.846 neu zugelassenen Exemplaren zugleich die Spitzenposition als beliebtestes Modell der deutschen Autokunden. Einen Monat zuvor war noch VWs T-Roc mit 6.490 Neuzulassungen die Nummer 1 (September: 5.135). Das Model 3 von Tesla führt in der Statistik das Segment der Mittelklasse an.

Jahrelang lag VWs Kompaktmodell Golf auf den Spitzenplätzen, musste aber in den vergangenen Jahren zunächst in Europa anderen Modellen weichen, darunter Peugeot 208, Dacia Sandero, Fiat 500 und Toyota Yaris. Später wurde er in seinem Heimatmarkt von seinem SUV-Bruder T-Roc überholt. Auch wenn im kommenden Jahr ein Facelift für den Golf ansteht, ist seine Zukunft fraglich. Mit rund 7.100 Neuzulassungen liegt er allerdings im Segment der Kompaktfahrzeuge immer noch vorn – ein Zeichen dafür, dass Kompakte an sich immer weniger gefragt sind.

Tesla fährt Produktion weiter hoch

Tesla hingegen hat im vergangenen Monat seine Produktionskapazitäten im Werk Grünheide bei Berlin hochgefahren. Hier wird das Model Y produziert. Ein gutes halbes Jahr nach dem Start liegt die wöchentliche Produktion bei rund 2.000 Fahrzeugen. Im Juni waren es 1.000 Autos monatlich. Das im März eröffnete Werk ist die einzige europäische Fabrik. Tesla will künftig mit 12.000 Mitarbeitern 500.000 Elektroautos jährlich herstellen, im ersten Quartal 2023 sollen es 5.000 pro Woche sein.

Touran überholt V-Klasse

Innerhalb der Segmente verzeichnete das KBA noch einen weiteren Positionswechsel bei den Großraum-Vans, wo der VW Touran mit 1.437 Neuzulassungen den vormaligen Spitzenreiter Mercedes V-Klasse auf die Plätze verweisen konnte.

Insgesamt zählte das KBA im September 224.816 Neuzulassungen, was gegenüber dem Vorjahresmonat einem Plus von 14,1 Prozent entspricht. Die Bilanz des laufenden Jahres fällt mit minus 7,4 Prozent und 1,87 Millionen Neuzulassungen jedoch weiterhin negativ aus.