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Suzuki Celerio und Datsun Go versagen im NCAP-Crashtest


NCAP- Crashtests
Datsun Go muss sich mit null Sternen begnügen

Von t-online, SP-X
Aktualisiert am 09.11.2014Lesedauer: 3 Min.
Datsun Go im CrashtestVergrößern des BildesDatsun Go im Crashtest (Quelle: NCAP)
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Fünf von fünf Sternen beim NCAP-Crashtest - das sollte heutzutage mehr die Regel denn die Ausnahme sein. Jetzt haben die jüngsten Ergebnisse zweier Kleinwagen für Furore gesorgt: Der frische Suzuki Celerio musste sich mit nur drei Sternen begnügen, der Datsun Go mit tatsächlich keinem einzigen Stern. Den Celerio hat Suzuki jüngst für den europäischen Markt vorgestellt, der Datsun Go ist für Indien gedacht.

Der japanische Kleinwagen Celerio patzte beim Insassen- und beim Fußgängerschutz mit jeweils nur 61 und 68 Prozent der maximalen Punktemenge. Unter anderem, weil außer ESP und Gurtpiepsern vorne, keine Assistenzsysteme, wie zum Beispiel ein Notbremsassistent serienmäßig sind. Die Tester kritisierten aber auch einen schlechten Schutz vor Schleudertrauma auf der Rückbank.

Datsun Go: Besorgniserregend hohes Risiko

Die Karosserie des vom Nissan-Konzern gebauten Go sei so instabil, dass selbst der Einbau von Airbags in den Wagen zwecklos wäre, meldet die Organisation. Bei dem Crash mit Tempo 64 brach die Fahrzeugkonstruktion komplett zusammen. Die Kräfte, die auf die Dummys einwirkten, stellten ein besorgniserregend hohes Risiko für schwere oder tödliche Verletzungen dar.

"Unter diesen Umständen möchte ich Nissan dringend dazu auffordern, den Datsun Go vom indischen Mark zurückzuziehen und eine Neukonstruktion der Fahrzeugkarosserie vorzunehmen“, erklärte Max Mosley, Chef der Prüforganisation GlobalNCAP.

Grundsätzlich ist es schwieriger für Kleinstwagen, eine hohe Punktzahl zu erreichen - aber nicht unmöglich. Die Kleinstwagen-Drillinge Citroën C1, Toyota Aygo und Peugeot 108 sowie der Renault Twingo erreichten kürzlich vier Sterne.

Auch andere Hersteller scheiterten schon

Dass die für den indischen Markt produzierten Kleinwagen der großen westlichen und asiatischen Hersteller im Crashtest versagen, ist nichts Neues. Anfang 2014 scheiterten etwa der vom Fiesta abgeleitete Ford Figo, der Hyundai i10, der Suzuki Alto und der VW Polo daran, auch nur einen Stern für den Insassenschutz einzufahren.

Allerdings blieb anders als beim Datsun zumindest die Fahrgastzelle einigermaßen stabil. Die westlichen Verwandten der Indien-Modelle hingegen überzeugen im europäischen EuroNCAP-Crashtest in der Regel. Beim Nissan Micra, der mit dem Datsun Go weitläufig verwandt ist, reichte es 2010 für vier von fünf Sternen.

Gespart wird an der Sicherheit

Sowohl Indien als auch Brasilien gelten als wichtige Zukunftsmärkte für die Automobilindustrie. Entsprechen hart wird dort um Marktanteile gekämpft, meist über den Preis. Gespart wird dabei auch an der Sicherheit. Airbags, ABS oder selbst Gurtstraffer beispielsweise sind bei Einsteigermodellen fast nie an Bord.

Offenbar wird teilweise aber auch an der grundlegenden Karosseriestruktur gespart. Die Konstruktion der Original-Modellen wird dann für den Einsatz in Schwellenländern leicht heruntergetunt. Verstärkende Elemente können weggelassen, günstigere Materialien verwendet werden.

Und das Ganze wird dann in den lokalen Werken auch noch vergleichsweise lax zusammengeschraubt - unter dem Schirm der insgesamt niedrigen Sicherheitsstandards in vielen Schwellenländern.

Geringes Bewusstsein für Fahrzeugsicherheit

Auch ein Großteil der Verbraucher hat in Staaten wie Indien und Brasilien nach Einschätzung von GlobalNCAP nur ein geringes Bewusstsein für Fahrzeugsicherheit. Ihr erstes Interesse ist es, überhaupt erst mal einen fahrbaren Untersatz zu haben. Und zwar zu einem möglichst günstigen Preis. Die einheimischen Hersteller sind in dieser Beziehung übrigens nicht besser, wie zuletzt der indische Tata Nano zeigte. Er erhielt ebenfalls null Sterne für den Insassenschutz und scheiterte auch bei der Kindersicherheit komplett.

Dort hatten Datsun, Hyundai, Ford und Co. zumindest ein bis drei Sterne eingefahren.

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