Berufe im Porträt Wie wird man Rettungssanitäter? Einfach erklärt

Rettungssanitäter gehören zur Besatzung des Rettungswagens und sind wichtige Ersthelfer. In diesem Artikel werden die Voraussetzungen des Berufs erklärt.
Um als Rettungssanitäter zu arbeiten sind medizinische und anatomische Kenntnisse erforderlich. Ohne fundierte Grundausbildung ist der Einsatz im Rettungswagen nicht möglich. Lehrgänge finden nicht als klassische Berufsausbildung statt, sondern bei verschiedenen Trägern. Was dazugehört, erklärt der Beitrag.
Welche Ausbildung müssen Rettungssanitäter machen?
Das Deutsche Rote Kreuz ist der größte Träger des deutschen Rettungswesens und bildet in seinen Landesrettungsdienstschulen Ausbildungen zum Rettungssanitäter an. Auch andere Träger wie Malteser oder der Arbeiter-Samariter-Bund ermöglichen den Einstieg ins Rettungswesen.
Die Ausbildung zum Rettungssanitäter dauert insgesamt 520 Stunden und wird in vier Etappen absolviert:
- Zu Beginn nehmen die Auszubildenden an einem Fachlehrgang teil. Er findet je nach Träger in den hausinternen Bildungszentren statt.
- Im nächsten Schritt erfolgt ein Klinikpraktikum mit einer Gesamtdauer von 80 Stunden.
- Die dritte Etappe umfasst ein Praktikum auf einer Rettungswache mit insgesamt 160 Stunden.
- Im letzten Teil der Ausbildung befinden sich die Auszubildenden eine Woche im Bildungszentrum des Trägers und legen eine schriftliche sowie praktische Ausbildungskontrolle ab.
- Erhebliche Strukturprobleme: Studie deckt auf: Hessens Rettungsdienst teuer und ineffizient
- Auch interessant: Verfassungsbeschwerde gegen Mängel im Rettungsdienst
Gibt es eine duale Ausbildung für Rettungssanitäter?
Die Rettungssanitäter-Ausbildung wird von den Trägern selbst angeboten und ist eine private Ausbildung. Sie muss in der Regel selbst finanziert werden. Eine Alternative ist die Berufsausbildung zum Notfallsanitäter.
Sie dauert 4.600 Stunden (drei Jahre) und findet im dualen System statt. Auszubildende absolvieren den praktischen Teil in einer Klinik oder auf der Einsatzwache. Für den theoretischen Ausbildungsteil erfolgt der Berufsschulbesuch.
Zugang zur Ausbildung erhalten Hauptschulabsolventen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Die gesundheitliche Eignung muss nachgewiesen werden. Die mittlere Reife oder ein höherer Schulabschluss berechtigt zum direkten Einstieg in die Ausbildung, ohne zusätzliche Berufsausbildung.
Notfallsanitäter gibt es erst seit 2014. Der Beruf fiel vorher unter den Überbegriff Rettungsassistent. Mit Einführung des Notfallsanitätergesetzes wurden die Zuständigkeiten und Befugnisse neu geregelt. Notfallsanitäter haben mehr Rechte und arbeiten in enger Koordination mit Notärzten zusammen. Rettungssanitäter existieren weiterhin.
Erhalten Sie Antworten aus Tausenden t-online-Artikeln.
Antworten können Fehler enthalten und sind nicht redaktionell geprüft. Bitte keine personenbezogenen Daten eingeben. Mehr Informationen. Bei Nutzung akzeptieren Sie unsere Datenschutzhinweise sowie unsere t-online-Assistent Nutzungsbedingungen.
Gibt es weitere Alternativen für die Arbeit im Rettungsdienst?
Rettungshelfer werden von Leitstellen und Rettungsdiensten direkt ausgebildet. Es handelt sich nicht um einen anerkannten Ausbildungsberuf. Die rechtlichen Vorschriften sind laut Bundesagentur für Arbeit landesrechtlich geregelt. Die Ausbildung dauert durchschnittlich einen Monat.
Absolventen sind zur Begleitung von Krankentransporten und zur Erstversorgung von Erkrankten und verletzten Personen berechtigt. Bei vorhandener Eignung übernehmen Rettungshelfer auch Krankenfahrten zu Dialysezentren oder anderen Einrichtungen.
- DRK: "Arbeiten im Rettungsdienst beim DRK"
- Arbeiter-Samariter-Bund: "Ausbildung zum Rettungssanitäter"
- Gesetze im Internet: "Notfallsanitätergesetz"
- Bundesagentur für Arbeit: "Rettungshelfer/in"