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8-Stunden-Tag abschaffen? Studie stärkt Merz' Arbeitszeit-Pläne


Umfrage unter Angestellten
Flexible Arbeitszeiten verbessern die Work-Life-Balance

Von t-online, cho

28.05.2025 - 11:56 UhrLesedauer: 2 Min.
Homeoffice in den Abendstunden: Wer seine Arbeitszeit flexibel handhaben kann, ist zufriedener.Vergrößern des Bildes
Homeoffice in den Abendstunden: Wer seine Arbeitszeit flexibel handhaben kann, ist zufriedener. (Quelle: fotostorm/getty-images-bilder)
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Die Bundesregierung will mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit ermöglichen. Eine Befragung zeigt: Das könnte helfen, Beruf und Privatleben besser miteiander zu vereinen.

Der Acht-Stunden-Tag ist seit Jahrzehnten gesetzlich verankert: Arbeitnehmer dürfen an einem Werktag maximal acht Stunden arbeiten, in Ausnahmefällen bis zu zehn. Wer länger bleibt, riskiert rechtliche Konsequenzen – selbst wenn er sich das selbst so wünscht.

Die Bundesregierung will die Regeln künftig lockern und die tägliche Höchstarbeitszeit durch eine wöchentliche Obergrenze ersetzen. Das Ziel: Beschäftigte sollen ihre Arbeitszeit flexibler innerhalb der Woche verteilen und damit Familie und Beruf besser vereinen können (mehr dazu hier). Rückenwind für dieses Vorhaben geben die Ergebnisse einer Befragung, die die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) bereits 2023 durchgeführt und jetzt in ihrer Broschüre "Arbeitswelt im Wandel" veröffentlicht hat. Sie zeigt: Können Angestellte ihre Arbeitszeit mitgestalten, erhöht das die Zufriedenheit.

Flexibilität steigert das Wohlbefinden

Knapp die Hälfte der abhängig Beschäftigten gibt demnach an, viel Einfluss auf den Beginn und das Ende ihrer täglichen Arbeitszeit zu haben. Diese Gruppe ist mit 85 bis 88 Prozent deutlich zufriedener mit der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben als jene Beschäftigten, die wenig Einfluss haben (68 bis 76 Prozent).

Auch die Kontrolle über Pausen und Urlaubsplanung wirkt sich positiv aus. 67 Prozent können ihren Urlaub stark mitbestimmen. Doch etwa ein Viertel der Beschäftigten hat nur wenig Einfluss auf kurzfristige freie Stunden. Zudem erschweren kurzfristige Änderungen der Arbeitszeit die Work-Life-Balance. Das gilt vor allem, wenn die Arbeitszeiten von betrieblicher Seite häufig geändert werden. Von den davon betroffenen Befragten geben nur 61 Prozent an, mit ihrer Work-Life-Balance zufrieden zu sein. Bei den anderen Beschäftigten liegt der Wert bei 84 Prozent.

Vollzeitbeschäftigte würden gern weniger arbeiten

Auch bestehen der Umfrage zufolge deutliche Diskrepanzen zwischen den tatsächlichen und gewünschten Arbeitszeiten. So würden vollzeitbeschäftigte Frauen (35 bis 48 Stunden) ihre Arbeitszeit gern im Schnitt um 5,7 Stunden pro Woche reduzieren, bei überlanger Vollzeit (mehr als 48 Stunden) wünschen sie sich 12,5 Stunden weniger. Vollzeitbeschäftigte Männer würden gern 3,7 Stunden weniger arbeiten, bei überlanger Vollzeit knapp 11 Stunden.

Teilzeitbeschäftigte Männer hingegen wünschen sich knapp zwei Stunden mehr. Zum Zeitpunkt der Befragung arbeiteten sie im Schnitt 25,1 Stunden. Bei den in Teilzeit arbeitenden Frauen besteht kein Wunsch, die Arbeitszeit von im Schnitt 24,6 Stunden zu verlängern. Die BAuA hat ausschließlich abhängig Beschäftigte im Alter von 15 bis 65 Jahren mit mindestens 10 Wochenarbeitsstunden befragt.

Frauen arbeiten häufiger am Wochenende

Ein bedeutender Teil der Erwerbstätigen ist zudem mit atypischen Arbeitszeiten konfrontiert: Rund ein Viertel arbeitet regelmäßig samstags oder abends, und knapp zehn Prozent sind nachts oder an Sonn- und Feiertagen im Einsatz. Frauen arbeiten häufiger am Wochenende, Männer dagegen mehr in Schicht- und Abendarbeit.

Auch der Einfluss der Elternschaft auf die Arbeitszeitgestaltung ist deutlich erkennbar: Frauen mit Kindern arbeiten im Mittel fünf Stunden weniger pro Woche als Frauen ohne Kinder. Männer mit Kindern leisten dagegen eine Stunde mehr Wochenarbeitszeit als Männer ohne Kinder.

Verwendete Quellen
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