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Sonderangebote bei Banken: Darauf sollten Sie bei Tagesgeld-Zinsen achten


Drei Prozent Zinsen
Wie Sie von den Sonderangeboten der Banken profitieren


Aktualisiert am 08.04.2023Lesedauer: 3 Min.
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Kontoauszug (Symbolbild): Tagesgeld wirft wieder mehr Zinsen ab. Oft gelten die Angebote aber nur für Neukunden.Vergrößern des Bildes
Kontoauszug (Symbolbild): Tagesgeld wirft wieder mehr Zinsen ab. Oft gelten die Angebote aber nur für Neukunden. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON)

Kurz vor Ostern ist die ING mit einem Tagesgeldangebot zu 3 Prozent Zinsen vorgeprescht. Auch andere Banken locken Sparer. Worauf Sie jetzt achten sollten.

Drei Prozent Tagesgeldzinsen für Neukunden und frisches Geld von Bestandskunden – die Direktbank ING ist der Konkurrenz vor wenigen Tagen davongezogen. Im Wettbewerb um Spargelder überbieten sich die Geldhäuser derzeit regelmäßig und locken mit Sonderangeboten. Das zeigt die aktuelle Marktanalyse des Vergleichsportals Verivox, die t-online vorab vorliegt.

Doch wo ist der Haken? Worauf Sie als Sparer achten sollten und wie Sie am stärksten von den Angeboten profitieren.

3 Prozent ist aktuell der beste Zins – so bekommen Sie ihn

Mehr als 3 Prozent Zinsen gibt es auf Tagesgeld derzeit nirgendwo. Zum 5. April hat die ING ihre Tagesgeldzinsen auf dieses Niveau angehoben – für Neukunden, aber auch für Neuanlagen ihrer Bestandskunden. Die 3 Prozent gelten allerdings nur für Guthaben bis 50.000 Euro und für einen Zeitraum von sechs Monaten. Danach wird das Guthaben zu den üblichen Bestandskundenkonditionen verzinst. Derzeit heißt das: 0,6 Prozent.

Dass Bestandskunden nur mit Neuanlagen vom erhöhten Zinssatz profitieren, bedeutet, dass Sie selbst aktiv werden müssen. Nur auf Geld, das Sie zwischen dem 5. und 25. April 2023 von einer anderen Bank auf Ihr sogenanntes Extra-Konto bei der ING überweisen, zahlt die Direktbank 3 Prozent pro Jahr. Alle bereits bestehenden Tagesgeldeinlagen werden zum variablen Zinssatz von derzeit 0,6 Prozent verzinst.

Einen Tagesgeldzins von 3 Prozent bietet neben der ING bislang nur die Suresse Direkt Bank, die zur spanischen Santander gehört. Dort erhalten Sie den Aktionszins aber ausschließlich, wenn Sie neu bei der Bank sind. Außerdem ist er auf nur vier Monate befristet. Dafür sind dort allerdings auch die Zinsen für Bestandskunden mit 1,75 Prozent überdurchschnittlich hoch. Warum es nicht unbedingt eine gute Idee ist, Geld im Ausland anzulegen, lesen Sie hier.

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Sonderkonditionen für Bestandskunden sind selten

Bei den meisten Banken sind die besonders hoch verzinsten Sonderangebote nur für Neukunden verfügbar. Ein Aktionsangebot, das sich wie bei der ING auch an bestehende Kunden richtet, macht die Bank of Scotland: Sie zahlt Neu- und Bestandskunden, die mindestens 1.000 Euro neu anlegen, zwei Monate lang einen Zinsaufschlag in Höhe von 1 Prozent zusätzlich zum regulären Tagesgeldzins. Der liegt aktuell bei 1,5 Prozent.

Damit gehört die Bank auch mit ihren regulären Konditionen schon zu den Top-Anbietern. Höhere Bestandskundenzinsen bieten unter den Kreditinstituten mit deutschem Einlagenschutz aktuell nur die Deutsche Skatbank (1,67 Prozent) und die Akbank (1,60 Prozent). Im Durchschnitt zahlen Banken mit einem bundesweit verfügbaren Tagesgeldangebot aktuell 0,88 Prozent Zinsen.

Tagesgeld-Hopper profitieren besonders

Bei allen Aktionsangeboten sind die Sonderkonditionen befristet – meist auf Zeiträume zwischen drei und sechs Monaten. "Aus Sicht der Banken sind das Marketingmaßnahmen: Sie können mit hohen Zinsen neue Kunden anlocken, ohne dass die Kosten ausufern", sagt Verivox-Geschäftsführer Oliver Maier. "Insbesondere Sparer, die bereit sind, ihr Geld gelegentlich umzuschichten, können von den Werbeangeboten profitieren. Sobald die Aktionszinsen bei dem einen Kreditinstitut auslaufen, wechseln sie einfach zum nächsten mit Sonderkonditionen für Neukunden."

Sonderkonditionen mit einer besonders langen Zinsgarantie können sich Tagesgeldsparer bei der Consorsbank sichern. Sie zahlt ihren Neukunden 2,40 Prozent Tagesgeldzinsen und garantiert diesen Zinssatz mindestens sechs und bis zu zwölf Monate lang.

Mit dem Tagesgeldkonto eröffnen Sparer automatisch ein Wertpapierdepot. Wer das Depot für einen Sparplan nutzt oder Wertpapiere für mindestens 1.000 Euro kauft, wird mit der verlängerten Zinsgarantie belohnt.

Höhere Zinsen oft an Bedingungen geknüpft

Es ist kein Einzelfall, dass Anbieter mit hohen Tagesgeldzinsen locken, wenn Kunden noch weitere Angebote der Bank in Anspruch nehmen. Bei der Openbank – ebenfalls eine Marke der spanischen Großbank Santander – eröffnen Sparer mit dem Tagesgeldkonto automatisch ein Girokonto. Die Bank zahlt Neukunden sechs Monate lang 2,55 Prozent Tagesgeldzinsen.

Wie hoch die Verzinsung danach ausfällt, hängt davon ab, ob die Kunden das Girokonto aktiv nutzen. Landen darauf monatlich mindestens 600 Euro oder laufen mehrere regelmäßige Rechnungen über das Konto, erhalten Sie auf Ihrem Tagesgeldkonto dauerhaft 2,50 Prozent Zinsen.

So hohe Zinsen bekommen Bestandskunden sonst nur noch bei der tschechischen J&T Direktbank. Für alle Openbank-Kunden, die ihr Girokonto nicht nutzen, sinkt der Tagesgeldzins mit dem sechsmonatigen Aktionszeitraum auf derzeit 1 Prozent.

Zinsen dürften weiter steigen

Sparer sind gut beraten, den Markt auch in den nächsten Tagen und Wochen aufmerksam zu sondieren. "Für viele Marktteilnehmer ist die ING als größte deutsche Direktbank ein wichtiger Maßstab, an dem sie sich bei der Festlegung ihrer eigenen Konditionen orientieren", sagt Maier. "In den nächsten Wochen und Monaten dürften die Zinsen also weiter steigen."

Verwendete Quellen
  • Marktanalyse von Verivox
  • Pressemitteilung der ING
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