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Indexmiete: Die Vor- und Nachteile einfach erklärt


Finanzen im Blick
Indexmiete: Die Vor- und Nachteile, einfach erklärt

t-online, Jana Lippmann

28.08.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0704507135Vergrößern des BildesDas Mietverhältnis kann unterschiedlich gestaltet werden. (Quelle: IMAGO/imago)

Indexmieten werden immer verbreiteter und führen zu steigenden Mieten. Welche Vor- und Nachteile diese Mietform mit sich bringt.

Bei der Indexmiete ist die Miete an den Verbraucherpreisindex (VPI) für die Lebenshaltung gekoppelt. Ausschlaggebend ist die Inflationsrate. Dadurch ändert sich rein rechnerisch die Miethöhe in der Regel jährlich. Sowohl für Mieter als auch für Vermieter ergeben sich daraus verschiedene Vorteile, aber auch Nachteile. Wir erklären, welche das sind.

Was ist die Indexmiete?

Die Indexmiete wird nach § 557 BGB gesetzlich definiert. Mieter und Vermieter vereinbaren schriftlich mittels einer Indexklausel, dass die Miete durch den Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Deutschland bestimmt wird. Dieser Preisindex wird vom Statistischen Bundesamt ermittelt.

Die entsprechende Anpassung der Miethöhe muss dabei mit einem prozentualen Veränderungsmaßstab angegeben sein. Damit sich die Höhe der Indexmiete nicht zu oft verändert, muss sie für mindestens ein Jahr unverändert bleiben.

Welche Vorteile hat die Indexmiete?

Die Indexmiete kann nicht zu überraschenden Mieterhöhungen führen. Mieterhöhungen wegen Modernisierung sind ausgeschlossen, es sei denn, es handelt sich um eine gesetzlich vorgeschriebene Modernisierung. Stattdessen werden die Mietkosten nach einem nachvollziehbaren Maßstab berechnet. Damit entfällt auch der Streit über den Grund einer Mieterhöhung.

Änderungen des Mietzinses erfolgen einmal jährlich, wenn sich die Verbraucherpreise geändert haben. Der Vermieter ist verpflichtet, die Mieterhöhung schriftlich mitzuteilen. Eine Zustimmung des Mieters ist nicht erforderlich. Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn die Verbraucherpreise sinken. In diesem Fall ist auch eine Minderung der Miete möglich, allerdings müssen Sie in diesem Fall selbst aktiv werden und sich mit Ihrem Mieter in Verbindung setzen.

Bei der Indexmiete gilt für die Anfangsmiete die Mietpreisbremse. Die Miete darf dann maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Die vertragliche Vereinbarung der Indexmiete bleibt jedoch wirksam, sodass die Mietpreisbremse für die einzelnen Mieterhöhungen einer Indexmiete nicht gilt.

Die Nachteile der Indexmiete

Solange die Verbraucherpreise steigen, wird auch die Miete teurer. Bei einer hohen Inflation erweist sich eine Indexmiete als schlechte Alternative, denn durch die Indexklausel erhöht sich die Miete unverhältnismäßig stark. Warum die Kappungsgrenze bei der Indexmiete nicht gilt, erklären wir Ihnen hier.

Für den Vermieter bedeutet die Indexmiete einen Mehraufwand. Jährlich muss die Miete neu berechnet und die Änderung den Mietern schriftlich mitgeteilt werden. Ein Nachteil für den Vermieter entsteht, wenn der VPI langsamer steigt als die ortsüblichen Mieten.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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