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Geldabheben im Ausland: So teuer kann es am Automaten werden


Im Ausland
Hier ist Geldabheben am teuersten

Von t-online, llb

Aktualisiert am 01.09.2023Lesedauer: 3 Min.
Geldabheben am Geldautomat im UrlaubVergrößern des BildesGeldabheben am Automaten: Banken im Ausland erheben unterschiedlich hohe Gebühren (Quelle: Zorica Nastasic)
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Geldabheben im Ausland kann teuer werden. Ein globaler Gebührenvergleich zeigt nun, welche Länder besonders hohe Gebühren verlangen.

Endlich beginnt der Urlaub, es geht ans Meer, auf eine Sightseeing-Tour in die City, zum Flanieren in die Shopping Mall oder zum Essen ins Restaurant.

Viele dieser Dinge lassen sich bequem mit Giro- oder Kreditkarte bezahlen, aber eben nicht alle. Einige Händler akzeptieren keine Kartenzahlung, manchmal ist Kleingeld gefragt – und es bleibt nur, Bargeld vom Automaten abzuheben. Wie viele Gebühren anfallen, erfahren Sie zwar immer vorab am Automaten – doch was nützt das, wenn das die einzige Bank in der Nähe ist und Sie dringend Bargeld benötigen.

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Gebührenvergleich zeigt große Unterschiede in Europa

Gebühren beim Geldabheben können bei manchen Urlaubern Frust verursachen. Wie ein globaler Gebührenvergleich des Technologieunternehmens Wise zeigt, gibt es große Unterschiede zwischen 214 verschiedenen Ländern. Für die Auswertung wurden 1,7 Millionen Bargeldabhebungen im Zeitraum von April 2022 bis Mai 2023 analysiert.

In Europa steht Island auf Platz eins des Rankings. 4,60 Prozent der Abhebesumme müssen Reisende hier entrichten. Was die Reisekasse bei kleinen Beträgen nur in geringem Maß strapaziert, wird bei größeren Summen oftmals zur Überraschung. Für eine Barauszahlung vom Automaten in Höhe von 350 Euro wird ein Aufschlag von 16,10 Euro berechnet.

Das bei Deutschen beliebte Urlaubsland Türkei landet hinter Island auf Platz zwei mit durchschnittlich 3,59 Prozent Gebühren. Mit größerem Abstand kommt Albanien auf den dritten Platz mit 1,31 Prozent. Auf den Plätzen vier und fünf landen Österreich mit 1,23 Prozent und Tschechien mit 1,20 Prozent.

Mallorca und Automatengebühren

Auf Mallorca haben deutsche Urlauber verschiedene Möglichkeiten, mit oder ohne Gebühren an Bargeld zu gelangen. Kunden der Deutschen Bank können bei den Filialen auf der Insel kostenlos Geld abheben, bei anderen Banken werden ein Prozent des abgehobenen Beitrags und mindestes 5,99 Euro fällig. Hinzu kommen eventuelle Gebühren der spanischen Bank. Mit der Kreditkarte kostet das Abheben 2,5 Prozent, aber mindestens 5,75 Euro.

Mit einem Premiumkonto der Commerzbank können Sie mit Ihrer Kreditkarte im Ausland bis zu 25 Mal jährlich Bargeld ohne Extragebühren abheben. Danach werden für Auszahlungen 1,95 Euro des Umsatzes, aber mindestens 5,98 Euro berechnet.

Wenn Sie Ihr Konto bei einer deutschen regionalen Sparkasse führen, wird für das Geldabheben ein Entgelt mindestens in Höhe von einem Prozent, aber mindestens 4,95 Euro berechnet. Allerdings hat jede regionale Sparkasse eigene Richtlinien. Bei der Berliner Sparkasse sind je nach Kreditkarte die ersten sechs oder zwölf Abhebungen gratis. Für das Geldabheben mit der Girokarte verlangt sie zwei Prozent des Betrags, aber mindestens 7,50 Euro.

Auswahl europäischer Länder mit unterschiedlich hohen Gebühren:

  • Island: 4,60%
  • Türkei: 3,59%
  • Albanien: 1,31%
  • Österreich: 1,23%
  • Tschechien: 1,20%
  • Kroation: 0,80%
  • Griechenland: 0,78%
  • Spanien: 0,70%
  • Polen: 0,63%
  • Irland: 0,56%
  • Norwegen: 0,44%

Argentinien führt den globalen Vergleich an

Wer nach Argentinien reist, muss im Durchschnitt Gebühren von rund 12 Prozent einkalkulieren – bei 100 Euro Bargeld entspricht das einem Aufschlag von 12 Euro. Damit gehört Argentinien mit Abstand zum Spitzenreiter im weltweiten Gebührenvergleich.

Der afrikanische Inselstaat São Tomé und Príncipe landet auf Platz zwei mit 8,20 Prozent. Nigeria ist mit 8,05 Prozent Dritter des Rankings. Platz vier und fünf sind mit 5,89 Prozent beziehungsweise 5,52 Prozent die beiden südamerikanischen Staaten Suriname und Chile.

Unnötige Kosten vermeiden

Geldabheben im Ausland kann eine kostspielige Angelegenheit sein, zumal einige Banken über Währungsumtauschkurse und Mindestgebühren die Gesamtkosten weiter in die Höhe treiben können. Es gibt allerdings ein paar Möglichkeiten, sich im Vorfeld über hohe Gebührenfallen zu informieren:

Viele Banken sind nicht nur in Deutschland tätig, sondern in vielen europäischen Ländern. Außerdem kooperieren Banken verschiedener Länder untereinander. In diesen Fällen ist es oft möglich, an den Geldautomaten der Partnerbank im Ausland gebührenfrei Geld abzuheben. Als Beispiele seien genannt die Uni Credit Group, die Deutsche Bank, die mit der BNP Paribas in Frankreich und mit Barclays in Großbritannien zusammenarbeitet. Kunden der Hypovereinsbank können beispielsweise an den Automaten der Bank Austria kostenlos Bargeld abheben.

Achten Sie auch auf die Angebote Ihrer Hausbank. Im Vertrag kann geregelt sein, dass Sie für Ihre Girokarte oder Kreditkarte eine bestimmte Anzahl von kostenlosen Abhebungen weltweit zur Verfügung haben.

Hier sind Tipps, wie Sie unnötige Gebühren am Geldautomaten sparen können:

  • Nutzen Sie Geldautomaten innerhalb des Netzes Ihrer Bank, um durch kostenlose Bargeldabhebungen Gebühren zu vermeiden.
  • Idealerweise planen Sie Bargeldbedarf im Voraus und tauschen bereits in Deutschland Geld in eine ausländische Währung um.
  • Suchen Sie im Internet nach gebührenfreien Geldautomaten.
  • Kontrollieren Sie per Online-Banking Ihre Finanzen auf Reisen.

Bei längeren Aufenthalten kann es außerdem sinnvoll sein, ein Konto bei einer Bank zu eröffnen, die mit einer internationalen Bank kooperiert und an deren Geldautomaten im Urlaubsort keine oder niedrige Gebühren verlangt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Pressemitteilung wise.com: "Wo das Geldabheben besonders teuer ist"
  • mallorcazeitung.es: "Mit deutscher oder spanischer Karte: Diese Gebühren drohen beim Geldabheben auf Mallorca"
  • Rat und Hilfe für Verbraucher in Europa: "Geldabheben im Ausland"
  • Berliner Sparkasse, Hamburger Sparkasse
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