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Darum sollten Sie die Finger von Smoothies mit Superfood lassen


Verbraucherschützer warnen
Smoothies mit Superfood – Darum halten sie nicht das, was sie versprechen

t-online, MHa

Aktualisiert am 06.08.2022Lesedauer: 3 Min.
Fruchtgetränk: Machen Sie Ihren Smoothie lieber selbst, dann wissen Sie auch, was wirklich drin steckt.Vergrößern des BildesFruchtgetränk: Machen Sie Ihren Smoothie lieber selbst, dann wissen Sie auch, was wirklich drin steckt. (Quelle: nerudol/getty-images-bilder)
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Superfood-Smoothies mit Chia, Matcha, Spirulina und Co – die gesunden Vitaminbomben für Zwischendurch. Sollte man denken! Wir erklären Ihnen, warum die Fruchtgetränke gar nicht so super sind.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt den täglichen Verzehr von 600 Gramm Obst und Gemüse. Stress und Zeitdruck im Alltag lassen eine ausgewogene Ernährung aber nicht immer zu und so sind vermeintliche Vitaminbomben wie Smoothies sehr beliebt geworden.

Als Superfood werden Lebensmittel bezeichnet, die einen hohen Anteil an Vitaminen, Mineralstoffen haben. Außerdem enthalten pflanzliche Nahrungsmittel wie Beeren, Körner oder Blätter viele Enzyme sowie Vital- und Nährstoffe.

Was sind Superfoods?

Zu den sogenannten Superfoods gehören zum Beispiel

  • Açai
  • Avocado
  • Brennessel
  • Camu Camu
  • Chia-Samen
  • Cordyceps-Pilze
  • Gerstengras
  • Goji-Beeren
  • Granatapfelkerne
  • Guarana
  • Hanf
  • Kokos
  • Kurkuma
  • Maqui
  • Matcha
  • Moringa.
  • Papaya
  • Spirulina-Algen

Es gibt aber auch heimische Lebensmittel, die unter die Kategorie Super-Food fallen und eine gute Alternative zu den exotischen sind:

  • Brokkoli, Brokkolisprossen (anstatt Weizengras)
  • Brombeeren (anstatt Goji-Beeren)
  • Grünkohl (anstatt Weizengras)
  • Heidelbeeren (anstatt Açai-Beeren)
  • Leinsamen (anstatt Chia-Samen)
  • Löwenzahn (anstatt Matcha)
  • Rothkohl (anstatt Açai-Beeren)
  • Sauerkirschen (anstatt Açai-Beeren)
  • Schwarze Johannisbeeren (anstatt Goji-Beeren)
  • Spinat (anstatt Weizengras)

Superfood-Smoothies im Test

Die Verbraucherzentrale Hessen kommt zu dem Ergebnis, dass die im Handel erhältlichen Superfood-Smoothies oftmals nicht das halten, was sie versprechen. Untersucht wurden die Smoothies auf die tatsächlich enthaltenen Superfood-Zutaten. Herausgekommen ist, dass Chia, Goji, Spirulina und Co oftmals nur in verschwindend geringen Mengen enthalten sind. Auch Ernährungsexperten raten von den süßen Fruchtshakes ab. Durch das Pürieren gehen die wichtigen Ballaststoffe verloren. Auch die Vitamine halten sich nicht so lang, wie in einer unzubereiteten Frucht. Demnach bleibt nur der erhöhte Fruchtzucker im Getränk zurück. Ein Smoothie könnte daher auch als Zwischenmahlzeit durchgehen.

Wie viel Superfood steckt wirklich drin?

Den Herstellern kommt die Beliebtheit der Superfoods zugute und so werden diese auf den Verpackungen groß angepriesen. Aber: Laut der Verbraucherzentrale Hessen seien trendige Superfoods ein typisches Beispiel für Alibi-Zutaten und damit ein großes Ärgernis für Konsumenten. Zu dem Schluss kommt die Verbraucherzentrale nach 25 getesteten Superfood-Smoothies. Sie würden als Konsument hinters Licht geführt, denn oftmals seien Säfte oder Bananenmark die Hauptzutaten, heißt es.

Matcha, Brennessel, Brokkoli und weitere "Super-Lebensmittel“ werden hinzugegeben, um beispielsweise die grüne Färbung eines Smoothies zu erzeugen und um die Produkte als Superfood-Smoothies verkaufen zu können. Das widerspricht den Erwartungen der Käufer, denn laut Verbraucherschützer erwarten 46 Prozent der Konsumenten einen gesundheitlichen Nutzen von den sogenannten Superfoods. Bei den geringen Mengen, die tatsächlich in den Mixgetränken enthalten sind, können Sie aber keine "Super-Wirkung“ erwarten.

Abzocke aus dem Fläschchen

Wenn Sie einen Superfood-Smoothie mit Spirulina und Matcha in der Hand halten, sollten Sie genau auf die Inhaltsangabe schauen. Wenn dort steht, dass beide Superfoods mit 0,1 Prozent enthalten sind und Sie dann einen Blick auf den Preis werfen, drängt sich die Frage auf, warum die Mixgetränke so teuer sind.

200 Milliliter können bis zu fünf Euro kosten. Im Vergleich zahlen Sie für ein Kilogramm Obst oder Gemüse im Durchschnitt nicht mehr als zwei Euro. Ein Superfood-Smoothie kostet laut Verbraucherzentrale zudem bis zu 40 Prozent mehr als andere Gesundheitsdrinks ohne Superfoods. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist also nicht "super“.

Selber mixen statt kaufen

Sie sollten ganz genau hinschauen, bevor Sie das nächste Mal einen sogenannten Superfood-Smoothie in den Einkaufswagen packen. Wenn bei einem Blick auf die Zutatenliste klar wird, dass angepriesene Superfoods nur in sehr geringen Mengen enthalten sind, dann stellen Sie das Mixgetränk besser wieder in das Kühlregal.


Kaufen Sie lieber Ihr Lieblingsobst und einige Superfoods und mixen Sie sich zu Hause selbst einen leckeren Smoothie. So können Sie sich sicher sein, dass auch das drin ist, was drin sein sollte.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung
  • Eigene Recherche
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