Der Ursprung des Yoga: Religiöse Wurzeln

Yoga wird mittlerweile von rund drei Millionen Deutschen praktiziert. Doch nur die wenigsten wissen über den Ursprung der indischen philosophischen Lehre Bescheid.

Nicht immer ein religiöser Zusammenhang

In den Medien wird Yoga häufig im Zusammenhang mit Hinduismus und damit als stark religiös geprägt dargestellt. Tatsächlich entstand es aber nicht in einem religiösen Zusammenhang. Es ist jedoch richtig, dass sowohl der Hinduismus als auch der Buddhismus Yoga beeinflussten – und wiederum vom Yoga beeinflusst wurden.

Ursprung vor über 5000 Jahren

Der Ursprung liegt höchstwahrscheinlich mehr als 5000 Jahre zurück. Archäologische Funde aus dem Jahr 1922 legen nahe, dass die bis heute bekannten Techniken bereits vor etwa 4000 Jahren durchgeführt wurden. Der wohl wichtigste Text der Yoga-Lehre, das „Yoga Sutra“ („Yoga-Leitfaden“), ist etwa 2000 Jahre alt. Jener Leitfaden geht auf den indischen Gelehrten Patanjali zurück, der heute als Vater des Yoga gilt, obwohl von seiner Person nicht viel mehr als der Name bekannt ist. In 195 prägnanten, leicht verständlichen Sätzen definierte er Yoga als ein System zur Beruhigung von Körper und Geist. Dabei wird schnell deutlich, dass Yoga als ein ganzheitlicher Ansatz zu sehen ist, der langfristig zu mehr Zufriedenheit im Leben führen soll. (Meditation und Yoga: Tipps und Tricks für Anfänger)

Körperliche Übungen und Meditation

Heute ist Yoga eine von sechs Schulen der indischen Philosophie. Es gibt viele verschiedene Formen und Interpretationen der Lehre, die oftmals mit eigener Philosophie und Praxis an das geschilderte Leitmotiv herangehen. In Europa und Nordamerika ist der Begriff „Yoga“ zumeist mit körperlichen Übungen verbunden. Es gibt allerdings auch rein meditative Formen der Lehre.