Snooker-WM: Das wichtigste Turnier ist in Sheffield

Die Snooker-WM ist für Spieler und Zuschauer Höhepunkt und Abschluss der Saison zugleich. Seit 1977 wird das traditionsreiche Turnier im Crucible Theatre jedes Jahr in Sheffield ausgetragen. Rund zwei Wochen lang kämpfen dort 32 Spieler um den Weltmeistertitel.

Die besten Spieler versammeln sich jedes Frühjahr

Der Termin der Snooker-WM lässt sich kaum verpassen: Das Turnier erstreckt sich über 17 Tage und endet immer am ersten Montag im Mai – ein gesetzlicher Feiertag im Mutterland Großbritannien. Die ersten 16 Spieler der Weltrangliste sind bei der World Snooker Championship gesetzt, ihre Gegner werden im Vorfeld über mehrere Qualifikationsrunden ermittelt und ihnen zugelost. Wie fast jedes Snooker-Turnier wird auch die Weltmeisterschaft im sogenannten Knockout-Modus abgehalten, sodass alle Spieler mit der ersten Niederlage ausscheiden.

Ein kleines Theater als Heimat der Snooker-WM

Auch um dem Ansehen und Preisgeld des Turniers gerecht zu werden, müssen die Spieler bei der Snooker-WM im Vergleich besonders viele Sätze gewinnen, um ein Match für sich zu entscheiden. Aus diesem Grund erstrecken sich die einzelnen Spiele über mehrere Sessions und über bis zu drei Tage.

Da das Crucible Theatre in Sheffield ein verhältnismäßig kleiner Veranstaltungsort ist, sind die Eintrittskarten – insbesondere für die späteren Turnier-Phasen – meist sehr schnell vergriffen. Es hat daher in der Vergangenheit mehrfach Überlegungen gegeben, die Snooker-WM zu verlegen – etwa nach China. Da Spieler wie Fans dem kleinen Theater aber eine besondere Atmosphäre zuschreiben und sich auch die Stadt Sheffield sehr für den Sport engagiert, ist bislang an dem mittlerweile traditionellen Austragungsort festgehalten worden.

Crucible Curse: Der Fluch von Sheffield

Bevor sie in Nordengland ihren festen Platz gefunden hat, wurde die Snooker-WM in zahlreichen anderen Städten ausgetragen. Nach ihrem Debüt 1927 in Birmingham fand sie unter anderem in London, Liverpool und Sidney statt.

Mittlerweile hat sich im aktuellen Austragungsort eine Legende etabliert: Seit die Snooker-WM in Sheffield ausgetragen wird, erscheint es vielen Beteiligten so, als ob ein Fluch auf dem Turnier liegt, der sogenannte Crucible Curse. So ist es dort bislang keinem Weltmeister gelungen, nach seinem allerersten Titel auch im Folgejahr zu gewinnen (Stand: 2014). Selbst Größen des Sports wie Steve Davis und Stephen Hendry, die das Turnier mehrfach für sich entschieden, konnten dieses Muster nicht durchbrechen.