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Zähne: Weisheitszähne müssen nicht immer raus


Weisheitszähne
Müssen die Weisheitszähne raus?

vdb

Aktualisiert am 27.08.2015Lesedauer: 2 Min.
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Müssen die Weisheitszähne raus? (Quelle: imago)

Viele Erwachsene erinnern sich noch gut daran, wie der Zahnarzt Ihnen in jungen Jahren verkündete, die Weisheitszähne müssten gezogen werden, weil sonst Fehlstellungen im Gebiss drohen. Unangenehme Operationstermine, geschwollene Wangen und Schmerzen waren die Folge. Aber war das wirklich nötig? Wir haben einen Experten gefragt, wann die Zahn-OP sein muss.

Weisheitszahn-OP ist bei Infektionen notwendig

Die vier Weisheitszähne liegen ganz hinten im Gebiss. Ihre Entwicklung ist häufig erst im Erwachsenenalter abgeschlossen. Bei vielen Menschen reicht dann aber der Platz im Kiefer für vier weitere Zähne nicht mehr aus. Dann bleiben die Zähne ganz oder teilweise im Kiefer eingeschlossen. Deshalb stellt sich vielen früher oder später die Frage, ob die Weisheitszähne gezogen werden sollen. Nicht immer liegen gute Gründe für eine Zahnentfernung vor. Heute würden Weisheitszähne nicht mehr so schnell operativ entfernt wie früher, sagt Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer. "Es ist notwendig, Weisheitszähne zu entfernen, wenn sie beim Durchbrechen in die Mundhöhle gehäuft Entzündungen und Infektionen hervorrufen oder Nachbarzähne schädigen", so der Zahnarzt.

Ungünstige Stellung der Zähne allein ist kein Grund für Entfernung

Die alleinige Begründung, die Zähne könnten das restliche Gebiss verschieben, reicht alleine nicht aus. "In der wissenschaftlichen Datenlage gibt es keine klaren Erkenntnisse darüber, dass ein verlagerter Weisheitszahn zwangsläufig zu Verschiebungen der Restbezahnung führt. Ein symptomlos im Kiefer verlagerter Weisheitszahn muss nicht in jedem Fall entfernt werden", so Oesterreich. "Der Zahnarzt sollte gegenüber dem Patienten sehr genau begründen, warum der Zahn entfernt werden soll. Dabei müssen die Risiken im Verhältnis zum Nutzen für den Patienten abgewogen werden".

Kieferbruch kann Folge sein

Dabei sollten Patienten immer bedenken, dass ein operativer Eingriff negative Folgen mit sich bringen kann. Durch die Weisheitszahn-OP könnten Gefühlsnerven an der Unterlippe und Zunge beschädigt werden, sogar der Geschmackssinn könnte gestört werden. Auch Infektionen und Abszesse sowie ein Kieferbruch können die Folge sein. Deshalb sollten Patienten gründlich, am besten gemeinsam mit dem Zahnarzt überlegen, ob die OP wirklich sein muss. Sinnvoll ist es zudem, eine zweite Meinung einzuholen. Als Patient ist das Ihr gutes Recht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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