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Wie viel Schwitzen ist normal?

t-online, nho

Aktualisiert am 14.09.2021Lesedauer: 3 Min.
Schweißfleck unter den Achseln
Schwitzen: Wenn Betroffene ununterbrochen schwitzen, kann dies auf eine Krankheit hindeuten. (Symbolbild) (Quelle: Koldunov/getty-images-bilder)
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Schwitzen reguliert den menschlichen Körper wie eine Klimaanlage. Doch wie viel Schweiß ist normal und ab wann ist die Transpiration krankhaft?

Das Wichtigste im Überblick


  • Behandlung durch Medikamente oder Gleichstrom
  • Wie erkennt der Arzt Hyperhidrose?
  • Ursachen der Hyperhidrose
  • Alkohol und Zigaretten sind schweißtreibend

Jeder kennt die Situation, wenn der Schweiß einfach nur noch den Körper runterläuft und sich nicht aufhalten lässt. Doch es gibt auch Situationen, in denen das Schwitzen ganz andere Gründe haben kann.

Starkes Schwitzen beeinträchtigt die Lebensqualität

Wenn jemand unkontrolliert viel und dauerhaft schwitzt, nennen das Mediziner "Hyperhidrose". Von krankhaftem Schwitzen spricht man, wenn der Schweiß fließt, obwohl er gar nicht gebraucht wird, beispielsweise bei Kälte oder in Ruhe. Auch wenn der Schweiß vom Körper tropft und auf der Kleidung und in den Schuhen nasse Flecken hinterlässt, sind dies Anzeichen für Hyperhidrose. Welche Körperstellen dann betroffen sind, ist unterschiedlich. Häufig handelt es sich um:

Für viele Betroffene ist das sehr unangenehm und sie fühlen sich unwohl. Das Schwitzen beeinträchtigt zudem stark den Lebensalltag – zum Beispiel wechseln viele Erkrankte ihre Kleidung mehrfach am Tag oder riechen stark nach Schweiß.

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Betroffene wissen nichts von ihrer Krankheit

Viele wissen nicht, dass ihre Schweißausbrüche nicht nur unangenehm sind, sondern auch auf eine Erkrankung hinweisen. Sie finden sich deshalb damit ab, ohne sich behandeln zu lassen.

Schätzungen zufolge leiden rund eine Million Deutsche unter Hyperhidrose. Doch mit der richtigen Therapie gewinnen Betroffene schnell Ihre Lebensqualität zurück, denn Hyperhidrose ist gut behandelbar.

Behandlung durch Medikamente oder Gleichstrom

Liegt die Krankheitsursache in den Genen, gibt es mehrere Therapiemöglichkeiten. Sie reichen von Antitranspirantien, Medikamenten auf Basis von Aluminiumchlorid, Behandlungen mit Gleichstrom bis hin zum Nervengift Botulinumtoxin und zu operativen Verfahren. Welche davon sinnvoll ist, hängt von den Stellen ab, an denen die Hyperhidrose auftritt und wie stark der Schweißfluss ist.

Betroffene sollten sich mit ihren Fragen in jedem Fall an einen Arzt wenden. Am besten sprechen Sie mit einem Dermatologen über Ihr Schwitzen. Sind Sie sich unsicher, holen Sie sich eine Zweitmeinung eines anderen Dermatologen ein.

Wie erkennt der Arzt Hyperhidrose?

Bei Verdacht auf krankhaftes Schwitzen stellen Ärzte in der Regel Fragen wie:

  • In welchen Körperregionen schwitzen Sie besonders stark?
  • Wie häufig schwitzen Sie ohne erkennbaren Anlass?
  • Tritt starker Schweißgeruch auf?
  • Schwitzen auch andere Familienmitglieder verstärkt?
  • Wie wirkt sich das verstärkte Schwitzen auf Beruf, Partnerschaft und Freizeitaktivitäten aus?
  • Sind Grunderkrankungen bekannt?
  • Wurden bereits Hausmittel gegen das Schwitzen ausprobiert?
  • Nehmen Sie regelmäßig Medikamente?

Eventuell führt der Arzt weitere Untersuchungen durch oder nimmt Blut ab, um auszuschließen, dass eine andere Erkrankung zugrunde liegt. Zudem kann er Tests anwenden, die weitere Anhaltspunkte für eine Hyperhidrose liefern:

  • Jod-Stärke-Test: Bei dem Minor-Test werden "verdächtige" Körperstellen mit rot-brauner Iod-Kaliumiodidlösung (Lugolsche Lösung) bestrichen und mit Stärkepulver bestäubt. Die Stellen, an denen besonders viel Schweiß gebildet wird, verfärben sich blau-schwarz.
  • Gravimetrische Messung: Bei der Gravimetrischen Messung legt der Arzt ein saugfähiges Filterpapier auf die stark schwitzende Körperstelle, um festzustellen, wie viel Schweiß abgesondert wurde. Werden mehr als 50 Milligramm Achselschweiß pro Minute produziert, diagnostiziert der Arzt eine Hyperhidrose. An den Handflächen liegt der Richtwert bei 30 Milligramm Schweiß, an den Fußsohlen bei 20 Milligramm Schweiß pro Minute.

Ursachen der Hyperhidrose

Die genauen Ursachen für Hyperhidrose sind nicht bekannt. In den meisten Fällen ist die Krankheit genetisch bedingt. Die Betroffenen schwitzen seit ihrer Kindheit oder Jugend übermäßig viel. Auslöser für Schweißausbrüche sind bei ihnen neben Hitze vor allem

  • körperliche Anstrengung,
  • Schmerzen,
  • Angst- und Stresssituationen.

Bei Personen, die ab dem mittleren Lebensalter viel schwitzen, hat die Schweißproduktion andere Ursachen: So können

  • psychische Leiden,
  • Stoffwechselerkrankungen oder
  • hormonelle Veränderungen (beispielsweise Wechseljahre)

eine Hyperhidrose hervorrufen.

Alkohol und Zigaretten sind schweißtreibend

Auch wenn es keine Vorbeugemaßnahmen gibt: Wer unter übermäßigem Schwitzen leidet, sollte auf Zigaretten, Alkohol, scharfe Gewürze und Kaffee verzichten. Denn diese fördern die Schweißbildung zusätzlich. Um in Stresssituationen möglichst ruhig zu bleiben, können beispielsweise Entspannungstechniken helfen. Außerdem ist es sinnvoll, atmungsaktive Kleidung zu tragen. Betroffene empfehlen beispielsweise Funktionskleidung.

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Weiterhin sollten Betroffene sich regelmäßig sportlich betätigen und ausreichend trinken.

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
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