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Nase: Das steckt hinter der Knollennase


Nase
Das steckt hinter der Knollennase

akl

12.02.2013Lesedauer: 2 Min.
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Bei einer Knollennase (Rhinophym) sind die Poren stark erweitert und das Bindegewebe vermehrt.Vergrößern des Bildes
Bei einer Knollennase (Rhinophym) sind die Poren stark erweitert und das Bindegewebe vermehrt. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

"Guck mal, der hat eine Säufernase" - diesen Satz müssen Betroffene mit einem entstellenden Rhinophym oft hören. Doch mit Alkohol hat die krankhafte Vergrößerung der Talgdrüsen auf der Nase nichts zu tun. Da sie optisch aber der Säufernase ähnelt, kommt es schnell zu einer falschen Einschätzung. Denn auch bei einer Säufernase weiten sich die Blutgefäße und die Nase rötet sich. Was hinter der Knollennase steckt und wie man sie behandeln kann.

Meist sind Männer vom Rhinophym betroffen

Nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) sind meist Männer ab dem 40. Lebensjahr von der Knollennase (Rhinophym) betroffen. Die Haut wird dicker und großporiger und die Nasenspitze wirkt ballonartig. Die Knollennase tritt meist im Zuge einer anderen Hauterkrankung, der sogenannten Rosazea auf, unter der nach Angaben der Deutschen Rosazea Hilfe rund sieben Prozent der Deutschen leiden.

Es gibt drei Erscheinungsformen der Knollennase

Mediziner unterscheiden drei verschiedene Erscheinungsformen der Knollennase. Bei der glandulären Form ist die Nase knollenartig vergrößert, sie wirkt unregelmäßig und die Talgdrüsen sind sichtbar erweitert. Meist ist die Nase glänzend und wirkt fettig, da die Talgproduktion erhöht ist. Bei der fibrösen Form hingegen ist hauptsächlich das Bindegewebe vermehrt.

Bei der fibroangiomatösen Form zeigen sich Veränderungen der Blutgefäße und die Nase ist entzündet. Auch hier vermehrt sich das Bindegewebe. In seltenen Fällen sind auch Ohrläppchen, Stirn und Kinn von den Veränderungen betroffen.

Erbliche Veranlagung spielt eine Rolle

Die Ursachen der Erkrankung sind noch nicht vollständig geklärt. Experten gehen davon aus, dass die Erkrankung erblich bedingt ist. Aber auch eine Störung des Immunsystems sowie eine Entzündungsneigung der Haut werden als Auslöser diskutiert. Das gilt ebenso für Änderungen in den Gefäßen, UV-Licht oder Bakterien.

Die psychische Belastung ist extrem hoch

Medizinisch betrachtet ist das Rhinophym harmlos. Die Betroffenen leiden meist aufgrund des Aussehens unter der Erkrankung. Das Selbstwertgefühl ist bei vielen angegriffen, viele gehen nicht gern unter Menschen. Die Belastung, wenn Fremde ständig auf die Nase starren, ist extrem hoch. Zudem haben sie häufig mit dem Vorurteil zu kämpfen, dass sich ihre Nase aufgrund von zu viel Alkohol verändert hätte.

Atemprobleme durch die Knollennase

In manchen Fällen kann es vorkommen, dass die Patienten Schwierigkeiten haben, zu atmen. Das ist meist dann der Fall, wenn sich das Bindegewebe in der Nase stark vermehrt. Doch auch wegen der optischen Belastung entscheiden sich Betroffene häufig zu einer Operation, bei der das überschüssige Bindegewebe abgetragen wird. Komplikationen seien selten, so die TK, ebenso wie die Bildung von Narben. Dennoch könne es zu Infektionen und Wundheilungsstörungen kommen.

Beim Rhinophym werden oft Schälmittel eingesetzt

Bevor der Arzt operieren kann, müssen die Talgdrüsen verkleinert werden, um so den Eingriff zu erleichtern. Bildet sich das Rhinophym aufgrund einer Rosazea, behandeln die Ärzte die Nase in vielen Fällen mit dem Schälmittel Azelainsäure oder alternativ mit Antibiotika, das die Bakterien abtötet. Störende Blutgefäße können mit einem Laser behandelt und so das optische Erscheinungsbild wieder gebessert werden. Der Arzt bespricht mit dem Patienten ganz individuell, welche Therapiemaßnahmen in seinem Fall am besten geeignet sind.

Auf Kaffee und Alkohol verzichten

Wer unter den krankhaften Veränderungen der Nase leidet, sollte alles meiden, was die Haut reizt und zu einer verstärkten Durchblutung oder Gefäßerweiterung führt. Sonnenbäder, sehr heiße oder scharfe Speisen sowie Alkohol, Kaffee und schwarzer Tee sind nicht zu empfehlen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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