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Warum Diabetes die Knochen gefährden kann


Erhöhtes Risiko für Osteoporose
Warum Diabetes die Knochen gefährden kann


Aktualisiert am 13.10.2025Lesedauer: 3 Min.
Eine ältere Person mit einem Gehstock erhält Unterstützung durch eine Pflegekraft.Vergrößern des Bildes
Gerade für ältere Menschen mit Diabetes ist es wichtig, sich um ihre Knochengesundheit zu kümmern: Brüche heilen bei ihnen schlechter und können ernste und dauerhafte gesundheitliche Folgen haben. (Quelle: Ridofranz/getty-images-bilder)
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Diabetes mellitus kann den Knochen schaden und Brüche begünstigen. Lesen Sie, woran das liegen kann und was Betroffene tun können, um sich zu schützen.

Menschen mit Diabetes mellitus entwickeln im Laufe ihres Lebens häufig noch andere gesundheitliche Probleme, die mit der Stoffwechselerkrankung in Zusammenhang stehen. Unter anderem kann die Zuckerkrankheit den Knochen schaden: Diabetes begünstigt Knochenbrüche (Frakturen).

Neuere Studien und Metaanalysen zeigen, dass sowohl Typ-1- als auch Typ-2-Diabetes mit einem erhöhten Risiko für osteoporotische Frakturen verbunden sind.

Wie Studien nahelegen, gehen beide Diabetestypen mit einem erhöhten Risiko für Knochenschwund (Osteoporose) und somit Frakturen einher. Im Falle von Diabetes Typ 1 lässt sich die Fragilität der Knochen zumindest zum Teil damit erklären, dass die Erkrankung für gewöhnlich zu einer verringerten Knochendichte führt. Menschen mit Diabetes Typ 2 hingegen haben in vielen Fällen sogar eine höhere Knochendichte als Gleichaltrige ohne Diabetes.

Das erhöhte Risiko für Frakturen lässt sich bei ihnen unter anderem durch folgende Faktoren erklären:

  • durch den Diabetes bedingte Schäden an Nerven (Neuropathie) und/oder der Netzhaut (Retinopathie),
  • eine Neigung zu Stürzen, in vielen Fällen aufgrund eines schwankenden Blutzuckerspiegels und/oder Folgeerkrankungen, die das Gleichgewicht stören und die Gangsicherheit mindern,
  • eine ungünstige Kombination von Übergewicht und Muskelschwäche, die dazu führt, dass bei Stürzen mehr Kraft auf die Knochen einwirkt.

Eine wichtige Rolle spielt zudem die verminderte Knochenqualität: Diabetes (beider Typen) kann sich auf verschiedene Eigenschaften des Knochengewebes negativ auswirken, die dessen Festigkeit bestimmen – beispielsweise auf die Mikroarchitektur und die Materialeigenschaften des Knochens, aber auch auf dessen Fähigkeit, sich selbst zu erneuern und zu reparieren.

Was Menschen mit Diabetes für ihre Knochen tun können

Wer Diabetes mellitus hat und sich um seine Knochen sorgt, sollte zunächst mit einer ärztlichen Fachkraft darüber sprechen. Denn das Risiko für Brüche hängt von unterschiedlichen gesundheitlichen Voraussetzungen ab. Neben Vorerkrankungen wie Diabetes zählen hierzu noch andere Einflussfaktoren wie das Geschlecht, das Alter und der Lebensstil.

Nur eine Ärztin oder ein Arzt kann sich ein umfassendes Bild vom körperlichen Zustand der betroffenen Person machen und davon ausgehend einschätzen, ob und inwieweit für sie tatsächlich eine Gefahr für Frakturen besteht.

Dazu können auch bestimmte Untersuchungen nötig sein, die Aufschluss über die Gesundheit der Knochen geben. Etwa lässt sich mittels einer Blutuntersuchung feststellen, wie gut der Körper mit Kalzium, Vitamin D und anderen Stoffen versorgt ist, die für stabile Knochen wichtig sind. Überdies ist in gewissen Fällen eine Knochendichtemessung sinnvoll.

Auf Grundlage der Befunde kann die Ärztin oder der Arzt dann Maßnahmen empfehlen, um die Knochen zu stärken beziehungsweise Brüchen vorzubeugen. Hierzu gehört in der Regel auch eine Umstellung des Lebensstils. Fördern lässt sich die Knochengesundheit vor allem durch:

  • regelmäßiges Training von Ausdauer, Kraft und Balance (mehrmals pro Woche)
  • bei Übergewicht eine Gewichtsabnahme
  • eine ausgewogene Ernährung mit hinreichenden Mengen an Kalzium und Vitamin D
  • den Verzicht auf Nikotin und Alkohol
  • Bewegung im Freien, damit der Körper mithilfe von Tageslicht Vitamin D bilden kann
  • die Einnahme von Vitamin D, sofern ein Mangel besteht

Darüber hinaus ist ein optimal eingestellter Blutzucker entscheidend, damit keine gefährlichen Schwankungen auftreten.

Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 25.9.2025), kostenpflichtig
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 25.9.2025), kostenpflichtig
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 25.9.2025), kostenpflichtig
  • Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 25.9.2025)
  • Herold, G.: "Herold Innere Medizin". Selbstverlag, Köln 2024
  • Leitlinie des Dachverbands der Deutschsprachigen Wissenschaftlichen Osteologischen Gesellschaften e. V.: "Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Osteoporose". (PDF) AWMF-Leitlinien-Register Nr. 183/001 (Stand: 10.9.2023)
  • Scharla, S.: "Diabetes Mellitus und Knochen". Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston 2022
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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