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Blutschwämmchen im Alter – darum sollten Sie es nicht selbst entfernen


Nicht selbst entfernen
Blutschwämmchen im Alter – was hilft?


Aktualisiert am 16.01.2024Lesedauer: 2 Min.
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Hämangiom der HautVergrößern des Bildes
Blutschwämmchen in der Haut entwickeln sich oft im höheren Alter und sind harmlos. (Quelle: ClusterX/getty-images-bilder)

Wer im Alter Blutschwämmchen bei sich entdeckt, sollte diese nicht selbst entfernen. Was bei sogenannten Kirschangiomen stattdessen zu tun ist.

"Blutschwämmchen" ist der alltagssprachliche Begriff für einen gutartigen Tumor aus Blutgefäßen, der sich in allen Körperregionen entwickeln kann. Fachleute sprechen von einem Hämangiom. In der Haut tritt es als roter bis violetter Punkt oder Fleck in Erscheinung, der flach in die Haut eingebettet ist oder leicht aus ihr herausragt, also erhaben ist.

Welche Größe es erreicht, ist vor allem vom Alter abhängig: Bei Säuglingen und Kindern kann ein Blutschwämmchen mehrere Zentimeter groß werden, bildet sich aber innerhalb einiger Monate bis Jahre von selbst wieder zurück. Bei Erwachsenen entstehen in der Regel mehrere, wenige Millimeter dicke Hämangiome, die normalerweise nicht wieder verschwinden.

Diese kleinen, punktförmigen Blutschwämmchen bei Erwachsenen werden auch als "Kirschangiome" oder "Rubinflecken" bezeichnet. Ein anderer Name ist "seniles Hämangiom" – denn die Blutschwämmchen kommen vor allem im höheren Alter vor: Kirschhämangiome entwickeln sich meist im dritten oder vierten Lebensjahrzehnt. Etwa 75 Prozent über 75-Jährigen weisen solche Hautveränderungen auf. Nur wenige Menschen entwickeln Kirschhämangiome in der Jugend oder im jungen Erwachsenenalter.

Bevorzugt betroffen sind der Rumpf, die Arme und/oder die Beine, seltener die Hände, Füße und das Gesicht.

Blutschwämmchen im Alter – was hat das zu bedeuten?

Wenn im Alter auf einmal rote Pünktchen in der Haut erscheinen, besteht meist kein Grund zur Sorge. Blutschwämmchen sind gutartig und verursachen nur selten Beschwerden. Anders als Krebstumoren wuchern sie nicht zerstörerisch in umliegendes Gewebe ein und bilden auch keine Absiedlungen, die andere Organe befallen.

Wichtig: Ob es sich bei roten Pünktchen in der Haut um Blutschwämmchen handelt oder um eine andere Art von Hautveränderung, kann jedoch nur eine Dermatologin oder ein Dermatologe sicher feststellen.

Blutschwämmchen im Alter – was ist die Ursache?

Ein Hämangiom ist Folge einer gutartigen Wucherung von Blutgefäßen. Das Innere der Gefäße ist mit einer dünnen Schicht aus sogenannten Endothel-Zellen ausgekleidet. Ein Hämangiom entsteht, wenn sich diese Zellen schnell vermehren und neue Blutgefäße bilden.

Wie genau es zu der plötzlichen Vermehrung kommt, ist noch nicht geklärt. Möglicherweise können bestimmte Einflüsse die Entstehung von Hämangiomen begünstigen. Hierzu zählen neben dem höheren Alter etwa genetische Faktoren und Hormone.

Blutschwämmchen im Alter – was tun?

Wer im Alter rote Pünktchen oder andere Hautveränderungen bei sich feststellt, sollte diese ärztlich abklären lassen. Eine geeignete Anlaufstelle ist eine Praxis für Dermatologie. Nur eine Hautärztin oder ein Hautarzt kann mit Gewissheit beurteilen, worum genau es sich bei den Flecken handelt und ob diese eine gezielte Behandlung erfordern. Im Falle von Blutschwämmchen ist eine Therapie meist nicht nötig.

Auf Wunsch kann die Hautärztin oder der Hautarzt die Kirschangiome aber mithilfe verschiedener Verfahren entfernen. In der Regel lassen sie sich unkompliziert durch einen kleinen chirurgischen Eingriff, eine Kältetherapie (Kryotherapie) oder eine Laserbehandlung beseitigen.

Gut zu wissen: Rote Pünktchen in der Haut können auch Petechien sein. Das sind kleine, höchstens stecknadelkopfgroße Einblutungen in Haut oder Schleimhäuten. Mehr dazu erfahren Sie im Artikel Petechien können viele Ursachen haben.

Blutschwämmchen im Alter selbst entfernen – geht das?

Wer versucht, Blutschwämmchen selbst zu entfernen, geht ein unnötiges Risiko ein. Solch ein Eingriff bringt, wenn er ohne medizinische Fachkenntnisse durchgeführt wird, höchstwahrscheinlich nicht den gewünschten Erfolg. Stattdessen entsteht eine unschöne Wunde, die sich entzünden kann, was ernste Folgen haben kann. Später kann eine Narbe zurückbleiben, die womöglich auffälliger ist und als störender empfunden wird als das Blutschwämmchen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 16.1.2024)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 16.1.2024)
  • Online-Informationen von MSD Manual: www.msdmanuals.com (Abrufdatum: 16.1.2024)
  • "Hämangiom (Blutschwämmchen)". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Stand: 18.10.2023)
  • Hafiza, A., et al.: "Cherry Hemangioma". StatPearls, Treasure Island (FL), StatPearls Publishing (Stand: 3.4.2023)
  • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie: "Infantile Hämangiome im Säuglings- und Kleinkindesalter" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nr. 006-100 (Stand: 31.10.2020)
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