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Hautflora: Was sie aus der Balance bringt


Hautkrankheiten: So wichtig ist die Hautflora

Von Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 14.12.2022Lesedauer: 4 Min.
Qualitativ geprΓΌfter Inhalt
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FΓΌr diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfΓ€ltig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Um die Hautbarriere zu schΓΌtzen, sollte nach dem Duschen eine passende Pflege benutzt werden.
Um die Hautbarriere zu schΓΌtzen, sollte nach dem Duschen eine passende Pflege benutzt werden. (Quelle: Shotshop/imago-images-bilder)
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Auf der Haut befinden sich viele Mikroorganismen. Sind sie im Gleichgewicht, ist die Haut gesund. Ist die Hautflora geschwΓ€cht, begΓΌnstigt das Hautkrankheiten.

Eine geschwΓ€chte Hautbarriere kann dazu fΓΌhren, dass sich ungΓΌnstige Bakterien oder Pilze leicht vermehren. Die Folge sind Hautprobleme, die lΓ€stig und oft langwierig sind. Was der Hautflora schaden kann und wie Sie vorbeugen.

Was ist die Hautflora?

Die Gesamtheit aller Mikroorganismen, welche natΓΌrlicherweise die HautoberflΓ€che besiedeln, wird als Hautflora oder Mikrobiom der Haut bezeichnet. Die Hautflora besteht aus Milliarden verschiedener Bakterien, Viren und Pilzen. Die ΓΌberwiegend harmlosen und sogar nΓΌtzlichen Bakterien, beispielsweise MilchsΓ€urebakterien, verteidigen die Haut gegenΓΌber schΓ€dlichen Erregern. Sie bauen die Hautfette in FettsΓ€uren um und der sogenannte SΓ€ureschutzmantel der Haut entsteht.

Dieser hemmt das Wachstum vieler Krankheitserreger aus der Umwelt und macht die Haut widerstandsfΓ€higer. Verschiedene EinflΓΌsse begΓΌnstigen ein Ungleichgewicht der Mikroorganismen auf der Haut. NΓΌtzliche Bakterien werden zurΓΌckgedrΓ€ngt und andere Mikroorganismen, etwa das Bakterium Staphylococcus aureus, Herpesviren oder Hautpilzsporen, kΓΆnnen sich so stark vermehren, dass sie Krankheitswert erlangen. Verschiedenste Hautreaktionen bis hin zu anhaltenden EntzΓΌndungen sind die Folge.


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Was schwΓ€cht die Hautflora?

"Alle unsere inneren und Àußeren KârperoberflÀchen sind von Mikroorganismen besiedelt, auch die Haut", sagt Dr. Ellen Meyer-Rogge, HautÀrztin in Karlsruhe und Mitglied im Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD).

"Verschiedene EinflΓΌsse kΓΆnnen die Hautflora schwΓ€chen, darunter Hitze, KΓ€lte, aggressive Reinigungsmittel, zu hΓ€ufiges Waschen, UV-Strahlung, die Verwendung von ungeeigneten Pflegeprodukten, aber auch die Einnahme von Medikamenten, Rauchen und Alkohol. Bestimmte Hautkrankheiten, etwa Neurodermitis, stehen ebenfalls mit einer geschΓ€digten Hautflora in Zusammenhang."

Was machen Hitze und KΓ€lte mit der Haut?

Extreme Temperaturen wie starke Hitze oder intensive KΓ€lte setzen der Haut zu. Hitze entfettet die Haut, kann sie reizen und bei empfindlicher Haut EntzΓΌndungen begΓΌnstigen und Juckreiz fΓΆrdern. Intensive KΓ€lte reduziert die Durchblutung der Haut, macht sie rissig, schwΓ€cht die natΓΌrliche Abwehr und kann bei Minusgraden zu Erfrierungen fΓΌhren.

"Extreme jeder Art tun der Haut nicht gut. Um die Haut nicht unnΓΆtig zu strapazieren, sollte man beispielsweise nicht lΓ€nger als fΓΌnf bis zehn Minuten baden oder KΓΌhlakkus nie direkt auf die Haut geben, sondern ein Tuch drumwickeln", rΓ€t die Dermatologin.

Warum man bei der Hautreinigung und -pflege aufpassen sollte

Um die Hautflora zu unterstützen, ist es außerdem wichtig, eine auf den Hauttyp abgestimmte Hautpflege zu verwenden. Empfindliche Haut hat andere Bedürfnisse wie trockene oder fettige Haut. "Trockene Haut braucht eine Reinigung, die ihr mâglichst wenig Fett und Feuchtigkeit entzieht und eine anschließende Pflege, welche die Hautflora wieder stabilisiert", sagt Meyer-Rogge.

"Unreine, fettige Haut wiederum braucht eine fettlΓΆsende, antibakterielle Reinigung, um das Wachstum von Aknebakterien zu hemmen und Verhornungen der Haut sowie Talg zu lΓΆsen. Die passende Hautpflege ist dadurch gekennzeichnet, dass sie die Haut im Gleichgewicht hΓ€lt."

Generell ist bei der Hautreinigung und -pflege weniger mehr, wie die Expertin betont. Hautschonend sind Produkte, die den natΓΌrlichen pH-Wert der Haut berΓΌcksichtigen. Auf Parfum- und Farbstoffe sollte man verzichten. Auch sollte man nicht zu oft reinigen und wenn mΓΆglich, bei Produkten und Kosmetik nicht zu viel experimentieren. Wer eine Pflege fΓΌr sich gefunden habe, die gut funktioniere, solle dabei bleiben, rΓ€t Meyer-Rogge.

Welche Medikamente die Hautflora beeinflussen

Auch bestimmte Medikamente nehmen Einfluss auf die Haut. So zeigt sich nach der Einnahme von Antibiotika nicht selten ein Ausschlag auf der Haut oder sie juckt verstΓ€rkt. BlutverdΓΌnner kΓΆnnen kleine Hauteinblutungen begΓΌnstigen, Kortison die Haut dΓΌnner und trockener machen. Auch Schmerzmedikamente, Rheumamittel, Blutdruckmedikamente und SchilddrΓΌsenmedikamente kΓΆnnen die Hautflora schwΓ€chen und zu Hautreaktionen fΓΌhren, beispielsweise allergische Reaktionen, Pickel, Juckreiz oder Ekzeme.

Wer neu mit der Einnahme eines Medikaments begonnen hat und HautverΓ€nderungen bemerkt, sollte dies mit seinem behandelnden Arzt besprechen. MΓΆglicherweise kann die Dosierung angepasst oder ein anderes Medikament verabreicht werden. Keinesfalls sollten Betroffene die Einnahme ohne Γ€rztliche Absprache stoppen, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden, etwa plΓΆtzliche Bluthochdruckspitzen, wenn ein Blutdruckmedikament plΓΆtzlich abgesetzt wird.

(Quelle: Nicole Eberwein)

Frau Dr. Ellen Meyer-Rogge ist HautÀrztin in Karlsruhe und Mitglied im Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD). Der Schwerpunkt der FachÀrztin liegt auf der Àsthetischen Dermatologie: Sie kombiniert Dermatologie und kosmetische Medizin, insbesondere unter dem Aspekt des modernen Anti-Aging von innen und von außen.

Was UV-Licht mit der Haut macht

Einer der bedeutendsten Risikofaktoren für die Haut ist Meyer-Rogge zufolge UV-Licht. "Zu viel UV-Licht kann der Haut erheblichen Schaden zufügen", warnt die Dermatologin. "Sonnenbrand, Sonnenallergie, schwarzer und weißer Hautkrebs, Falten und Trockenheit kânnen die Folgen einer zu intensiven Einstrahlung von Sonnenlicht auf die Haut sein. Ein guter Sonnenschutz ist daher wichtig."

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Wie Alkohol und Zigaretten der Haut zusetzen

Alkohol und Zigaretten machen den Teint nicht nur fahl und grau. Die enthaltenen giftigen Substanzen fΓΆrdern EntzΓΌndungsprozesse in der Haut, schwΓ€chen ihre natΓΌrliche Abwehr und begΓΌnstigen Falten. Wer raucht hat beispielsweise eine schlechtere Sauerstoffversorgung der Haut. Auch ist die Haut trockener. Alkohol begΓΌnstigt zusΓ€tzlich Wassereinlagerungen.

"FΓΌr einen frischen Teint und eine gesunde Haut sollte man auf Zigaretten verzichten und Alkohol nur in Maßen trinken", rΓ€t die Dermatologin. "Eine ausgewogene ErnΓ€hrung mit reichlich GemΓΌse, Obst, Vollkornprodukten und gesunden pflanzlichen Γ–len hingegen kann ein gesundes Hautbild unterstΓΌtzen."

Hauterkrankungen schwΓ€chen die Hautflora

Verschiedene Hautkrankheiten zeigen, wie die Haut reagieren kann, wenn die natΓΌrliche Abwehrfunktion geschwΓ€cht ist und unerwΓΌnschte Mikroorganismen sich vermehren. Bei Neurodermitis beisielsweise funktioniert die Schutzbarriere der Haut nicht richtig, da anhaltende EntzΓΌndungsreaktionen die Haut schΓ€digen. Bei Neurodermitis-Patienten lΓ€sst sich als eine Folge oftmals eine ErhΓΆhung von Staphylococcus aureus auf der Haut nachweisen. Bei bestimmten Rosazea-Formen wurde ein vermehrtes Auftreten von Haarbalgmilben beobachtet. Die Milben werden sowohl als AuslΓΆser einer Rosazea diskutiert als auch fΓΌr KrankheitsschΓΌbe verantwortlich gemacht.

"Bei chronischen Hauterkrankungen ist eine auf die Haut abgestimmte Pflege besonders wichtig, um die Hautbarriere bestmΓΆglich zu stabilisieren sowie EntzΓΌndungen und Infektionen vorzubeugen", sagt Meyer-Rogge. "Hier mΓΌssen Betroffene oft viel ausprobieren, bis sie eine Pflege gefunden haben, die zu ihrer Haut passt. Die Haut beziehungsweise die Hautflora ist bei jedem Menschen individuell – wie ein Fingerabdruck. Was dem einen hilft, kann bei dem anderen unerwΓΌnschte Hautreaktionen hervorrufen."

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Γ„rzte. Die Inhalte von t-online kΓΆnnen und dΓΌrfen nicht verwendet werden, um eigenstΓ€ndig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
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Verwendete Quellen
  • infektionsschutz.de: "Hautinfektionen". Online-Information der Bundeszentrale fΓΌr gesundheitliche AufklΓ€rung (BZgA). (Stand: Aufgerufen am 30. November 2022)
  • infektionsschutz.de: "Pilze". Online-Information der Bundeszentrale fΓΌr gesundheitliche AufklΓ€rung (BZgA). (Stand: Aufgerufen am 30. November 2022)
  • gesundheitsinformation.de: "Wie funktioniert die Haut?". Online-Information des Instituts fΓΌr QualitΓ€t und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 23. Februar 2022)
  • gesundheitsinformation.de: "Akne". Online-Information des Instituts fΓΌr QualitΓ€t und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 16. November 2022)
  • gesundheitsinformation.de: "Neurodermitis". Online-Information des Instituts fΓΌr QualitΓ€t und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 20. Januar 2021)
  • dha-hautpflege.de: "Hautreinigung". Online-Information der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e.V. (Stand: Aufgerufen am 30. November 2022)
  • dha-hautpflege.de: "Peeling". Online-Information der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e.V. (Stand: Aufgerufen am 30. November 2022)
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