Raynaud-Syndrom β wie Blutwerte bei der Diagnose helfen
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Das Raynaud-Syndrom kann die Folge einer anderen Erkrankung sein. Erfahren Sie, inwiefern Blutwerte bei der Diagnose helfen.
Wenn sich als Reaktion auf KΓ€lte oder Stress die Finger (oder Zehen) anfallsweise weiΓ fΓ€rben, kann es sich um ein Raynaud-Syndrom handeln. Bei dieser Form der DurchblutungsstΓΆrung bewirken GefΓ€ΓkrΓ€mpfe, dass das Blut in den Fingern vorΓΌbergehend nicht mehr normal flieΓt, sodass diese blutleer und blass werden.
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FΓΌr Diagnose wichtig: Unterscheidung zwischen primΓ€rer und sekundΓ€rer Form
Tritt das Raynaud-PhΓ€nomen bereits in jungen Jahren auf, handelt es sich hΓ€ufig um das primΓ€re Raynaud-Syndrom. Diese Form hat in der Regel keine krankhaften Ursachen und gilt als harmlos. Zeigt sich die anfallsweise WeiΓfΓ€rbung erst nach dem 40. Lebensjahr, liegt hingegen meist die sekundΓ€re Form des Syndroms vor. Diese entwickelt sich ΓΌblicherweise als Folge einer anderen zugrunde liegenden Erkrankung.
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Beim Raynaud-Syndrom geht es bei der Diagnose deshalb auch darum, festzustellen, ob es sich um die primΓ€re oder die sekundΓ€re Form der Erkrankung handelt. Denn wΓ€hrend die primΓ€re meist keine Therapie im eigentlichen Sinn erfordert, ist die Behandlung der eigentlich zugrunde liegenden Erkrankung bei der sekundΓ€ren Form ausschlaggebend.
Γber Blutwerte allein kein Nachweis
Im Rahmen der Diagnose eines Raynaud-Syndroms wird der Arzt oder die Γrztin daher verschiedene Tests vornehmen β auch Blutuntersuchungen zΓ€hlen hΓ€ufig dazu. Zwar lΓ€sst sich das Raynaud-Syndrom selbst nicht mit einem Bluttest nachweisen. Die Ergebnisse kΓΆnnen dennoch dabei helfen, bestimmte Krankheiten als Ursache fΓΌr das Raynaud-Syndrom auszuschlieΓen.
WΓ€hrend beim primΓ€ren Raynaud-Syndrom die Blutwerte meist unauffΓ€llig sind, zeigen sich im Falle eines sekundΓ€ren Raynaud-Syndroms hΓ€ufiger Abweichungen, die auf auslΓΆsende Erkrankungen hinweisen. Meist sind das Blutwerte, die fΓΌr ein entzΓΌndliches Geschehen im KΓΆrper sprechen.
Typische Blutuntersuchungen beim Raynaud-Syndrom
FΓΌr die AbklΓ€rung eines Raynaud-Syndroms sind dabei vor allem folgende Blutwerte von Interesse:
- kleines oder gegebenenfalls groΓes Blutbild, inkl. HΓ€matokrit und Thrombozyten (BlutplΓ€ttchen)
- EntzΓΌndungswerte wie BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) oder CRP (C-reaktives Protein)
- Nierenwerte
- Leberwerte
- PlasmaviskositΓ€t (ZΓ€hflΓΌssigkeit des Blutes)
- AntikΓΆrper, die mit einer Kollagenose (einer Bindegewebserkrankung) zusammenhΓ€ngen kΓΆnnen; Kollagenosen zΓ€hlen zu den Autoimmunerkrankungen.
- EiweiΓe aus dem Blutserum (sog. SerumeiweiΓe)
Wichtig zu wissen
Zwischen primΓ€rem und sekundΓ€rem Raynaud-Syndrom anhand der Blutwerte sicher zu unterscheiden ist sogar fΓΌr Fachleute nicht immer ohne Weiteres mΓΆglich. Selbst bei unauffΓ€lligen Blutwerten lassen sich andere Erkrankungen so nicht immer eindeutig ausschlieΓen.
- Die Informationen ersetzen keine Γ€rztliche Beratung und dΓΌrfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Noschinski, D.-R.: "Autoimmunerkrankungen". Thieme, Stuttgart 2021
- "Raynaud-Syndrom". Online-Informationen von Amboss: www.amboss.com (Stand: 22.12.2021)
- "Raynaud phenomenon (Beyond the Basics)". Online-Informationen von UpToDate: www.uptodate.com (Stand: 10.11.2021)
- "Raynaud's disease". Online-Informationen der Mayo Clinic: www.mayoclinic.org (Stand: 6.11.2020)
- "Raynaud-Syndrom". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 5.6.2019)
- "Raynaud-PhΓ€nomen". Online-Informationen von eMedpedia: www.springermedizin.de/emedpedia/ (Stand: 31.8.2017)
- Goundry, B., et al.: "Diagnosis and management of Raynaudβs phenomenon". BMJ 2012, Art. 344:e289 (2012)
- "Die DurchblutungsstΓΆrung Raynaud-PhΓ€nomen" (PDF). Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft fΓΌr Angiologie und Gesellschaft fΓΌr GefΓ€Γmedizin: www.dga-gefaessmedizin.de (Stand: April 2011)