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Raynaud-Syndrom beim Stillen: Schmerzende Brustwarzen


Schmerzende Brustwarzen
Wenn das Raynaud-Syndrom das Stillen erschwert


Aktualisiert am 01.09.2022Lesedauer: 2 Min.
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Eine Frau stillt ihr Baby.Vergrößern des Bildes
Tritt das Raynaud-Syndrom an den Brustwarzen auf, kann das starke Stillschmerzen hervorrufen. (Quelle: South_agency/getty-images-bilder)

Treten beim Stillen starke Schmerzen in den Brustwarzen auf, kann in manchen Fällen das Raynaud-Syndrom schuld sein. Wie es sich äußert und was hilft.

Das Raynaud-Syndrom ist eine typischerweise durch Kälte oder Stress ausgelöste, meist harmlose Durchblutungsstörung, die sich in der Regel an den Fingern oder Zehen zeigt. Diese verfärben sich bei den Betroffenen infolge von Gefäßkrämpfen anfallsweise weiß, manchmal anschließend blaugrau und schließlich rot. Zum Teil gehen weitere Beschwerden wie ein taubes Gefühl oder Kribbeln, manchmal auch Schmerzen damit einher.

Gelegentlich zeigt sich das Raynaud-Syndrom jedoch zudem in anderen Körperregionen wie etwa der Nase, den Lippen oder – seltener – an den Brustwarzen. In letzterem Fall kommt es neben einer vorübergehenden Verfärbung der Brustwarzen häufig zu starken Schmerzen beim Stillen. Möglicherweise ist während des Gefäßkrampfs auch der Milchfluss gestört.

Die Stillschmerzen durch das Raynaud-Syndrom an den Brustwarzen können derart ausgeprägt sein, dass betroffene Frauen ohne fachliche Beratung oft keine andere Möglichkeit sehen, als das Stillen des Kindes gänzlich aufzugeben.

Raynaud-Syndrom beim Stillen: Typische Symptome

Ein Raynaud-Syndrom beim Stillen liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit vor, wenn folgende Symptome auftreten:

  • nach dem Stillen (manchmal auch währenddessen) starke Schmerzen in beiden Brustwarzen
  • nach dem Stillen durchlaufen die Brustwarzen farbliche Veränderungen (weiß, blaugrau, rot)
  • Schmerzen in den Brustwarzen bei Kälte (auch unabhängig vom Stillen)
  • Beschwerden bessern sich durch Wärme oder Massieren

Teilweise gibt es in den Familien der betroffenen Frauen zudem andere Mitglieder mit Raynaud-Syndrom.

Raynaud-Syndrom beim Stillen: Was hilft?

Häufig bessert sich das Raynaud-Syndrom beim Stillen, wenn betroffene Frauen verschiedene Dinge beachten und insbesondere Kälte meiden. Hilfreich kann es auch sein, sich regelmäßig moderat zu bewegen, um den Kreislauf insgesamt etwas anzuregen (etwa beim Spazierengehen).

Wärme wirkt sich normalerweise lindernd auf die Beschwerden aus. Deshalb kann es für Frauen mit einem Raynaud-Syndrom der Brustwarzen in der Stillphase ratsam sein, auf ausreichend wärmende Kleidung zu achten, die Brust warm zu halten (gegebenenfalls mit warmen Kompressen) und zweimal pro Tag warm zu duschen (idealerweise kurz vorm Stillen).

Sofern möglich, sollte das Stillen in warmer Umgebung erfolgen. Nach dem Stillen sollten Betroffene die Brust dann rasch wieder bedecken beziehungsweise diese keiner kalten Luft aussetzen.

Manche Fachleute empfehlen stillenden Frauen bei einem Raynaud-Syndrom der Brustwarzen außerdem, alles zu vermeiden, was zu einer Gefäßverengung beitragen könnte – also etwa den Genuss von koffeinhaltigen Getränken (wie Kaffee, Cola-Limonaden, Energydrinks) oder Rauchen. Letzteres ist während des Stillens ohnehin nicht zu empfehlen.

Daneben können auch gefäßverengende Medikamente das Raynaud-Syndrom beim Stillen verstärken. Dazu zählen etwa Betablocker, bestimmte Antidepressiva oder Pilzmittel wie Fluconazol. In Rücksprache mit dem Arzt oder der Ärztin lässt sich klären, ob diese gegebenenfalls vorübergehend abgesetzt oder gegen alternative Mittel getauscht werden können.

Kommt es dennoch weiterhin zu Raynaud-Anfällen an den Brustwarzen beim Stillen, können gegebenenfalls auch gefäßerweiternd wirkende Medikamente wie der Calciumkanalblocker Nifedipin zum Einsatz kommen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Raynaud Disease". Online-Informationen von StatPearls: www.statpearls.com (Stand: 11.8.2021)
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